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Ausgebrannte LehrerInnen schon im Studium überfordert

Eine Längsschnittstudie von Udo Rauin (Goethe-Universität Frankfurt), in der mehr als 1000 Personen vom Studium bis zum Beruf begleitet und viermal zu ihrer Wahl und Eignung befragt wurden, zeigte deutlich, dass die meisten der später „ausgebrannten“ Lehrer sich bereits im Studium überfordert fühlten und wenig engagiert waren. Drei Typen von LehrerstudentInnen lassen sich nach dieser Untersuchung unterscheiden: Die „riskant Studierenden„, die 27 Prozent der Befragten ausmachen, schätzen ihre Befähigung von Beginn an sehr skeptisch ein; zum Kreis der „Engagierten„, die in allen Bereichen positive Werte erreichen, zählen knapp 38 Prozent;… Weiterlesen »Ausgebrannte LehrerInnen schon im Studium überfordert

Hausaufgaben haben keine Auswirkung auf den Lernerfolg

Hausaufgaben sind bereits im 19. Jahrhundert fester Bestand des schulischen Unterrichts, wobei den Hausaufgaben oft sogar größere Bedeutung beigemessen wurde als dem Unterricht selbst. Mit der Erteilung von Hausaufgaben ist die Hoffnung verbunden, unterrichtliche Inhalte zu festigen, zu vertiefen oder zur Anwendung zu bringen. Zugleich gehen LehrerInnen und Eltern davon aus, dass die außerunterrichtliche Aufgabe und deren Durchführung den Schüler zur Selbstdisziplinierung führen und bei ihm eine Vorstellung von der angemessenen Ausführung der Aufgabe festigen. Darin finden sich also Erwartungen, die sich auf die Entwicklung von Haltungen richten wie Pflichtgefühl,… Weiterlesen »Hausaufgaben haben keine Auswirkung auf den Lernerfolg

Was sind die Säulen der Bildung?

Die Säulen der Bildung sind definiert als „Lernen zu wissen“, „Lernen zu handeln“, „Lernen zu leben“ und „Lernen, mit anderen zu leben“. Die erste dieser Säulen ist das Lernen, Wissen zu erwerben. Wenn man die schnellen Veränderungen betrachtet, die der wissenschaftliche Fortschritt mit sich bringt, sowie die neuen Formen ökonomischen und sozialen Verhaltens, muss das Hauptaugenmerk darauf gerichtet werden, eine ausreichend breite Allgemeinbildung mit der Möglichkeit zu verknüpfen, vertiefende Kenntnisse in ausgewählten Fächern zu erwerben. Eine solche Allgemeinbildung ist quasi der Schlüssel für einen lebenslangen Lernprozess. Sie bringt die Menschen… Weiterlesen »Was sind die Säulen der Bildung?

Mobbing in der Grundschule: Was Eltern tun können!

Aggressionen und Konflikte gibt es schon im Kindergarten, doch sind diese meist kein Ausdruck eines expliziten Mobbinggeschehens, denn das setzt langfristiges und systematisches Handeln voraus, wozu Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in der Regel nicht fähig sind, sondern aus der Situation heraus handeln. Trotzdem können Grundkonstellationen des Mobbings bereits vorhanden sein, denn manche Kinder sind dominant und werden von den anderen vielleicht als überlegen bewundert, sodass ihnen anderen gern folgen. Es gibt in diesem Alter auch Kinder, die sich gegen rüdere Attacken nicht zur Wehr setzen und… Weiterlesen »Mobbing in der Grundschule: Was Eltern tun können!

Fehlerorientierung zerstört Motivation

Wir müssen auch aus den Fehlern anderer lernen. Wir leben nicht lange genug, um sie alle selber zu machen. Groucho Marx Versuche nicht, deine Fehler zu vergessen, aber halte sie dir nicht dauernd vor. Johnny Cash In einer Langzeitstudie von Brigitte Sindelar (Sigmund Freud Privatuniversität) wurden bei den Arbeiten von 250 Volksschulkindern nicht die Fehler, sondern das Richtige markiert, wobei sich zeigte, dass diese Schüler dann eine höhere Motivation und bessere Leistungen als die 380 Kinder der Kontrollgruppe hatten. Offensichtlich verwirrt die herkömmliche Art der Fehlerverbesserung mehr, als sie hilft,… Weiterlesen »Fehlerorientierung zerstört Motivation

Spielen mit Kleinkindern

Irgendwann im zweiten Lebensjahr machen die meisten Babys ihre ersten Schritte und werden zu Kleinkindern. Die Kleinkindphase endet in der Regel im Alter von drei Jahren und das Kind wird zum Vorschulkind. Durch das Spielen lernen Kleinkinder Sprache, soziale Fähigkeiten, Selbstbewusstsein, Kreativität, Problemlösung und Kontrolle über ihre Körperbewegungen. Wenn Kleinkinder interessante Spielzeuge und Materialien zum Spielen erhalten und Gelegenheit zur Bewegung und zum Sport haben, lernen sie leicht und schnell. Ein Großteil ihres Spiels wird sich um einen Erwachsenen drehen, der die Werkzeuge und Aktivitäten zur Verfügung stellt, um ihr… Weiterlesen »Spielen mit Kleinkindern

Wie wird die Schule der Zukunft aussehen?

Nach Ansicht von Experten wird die Digitalisierung wird das Selbstverständnis von Schule und Bildung verändern, wobei die Chancen besonders in der Individualisierung von Lernprozessen liegen. Dazu sind es die didaktischen Mittel des Einsatzes von künstlicher Intelligenz zum Beispiel bei interaktiven Feedbackprozessen sowie multimedialer Lernprozesse, die einen erheblichen Mehrwert und große Chancen für mehr Lernerfolg versprechen. Der Zeitfaktor und die Wahlfreiheit spielen dabei die Hauptrolle, denn wer sich im eigenen Lerntempo durch Lerninhalte hören und lesen sowie sie schriftlich und mündlich weiterverarbeiten kann, dabei immer auch wieder zurückspringen darf und auch… Weiterlesen »Wie wird die Schule der Zukunft aussehen?

Wie kindgerecht sind unsere Schulen?

Interview mit Dr. Werner Stangl, Institut für Pädagogik und Psychologie der Universität Linz Schul-News: Die Schuldiskussionen der letzten Wochen („Kürzung der Gesamtunterrichtsstunden“) zeigen einen breiteren Diskussionsbedarf, wie und was an Österreichs Schulen gelehrt und gelernt werden sollte und wie hoch die Anzahl der Gesamtstunden sein soll. Wie sehen Sie das als Psychologe, wo müsste der Hebel der Veränderung im Schulsystem angesetzt werden? Dr. Stangl: So sehr eine Stundenreduktion wünschenswert ist – im Hinblick auf eine nachhaltige Reform ist das sicher nur ein Teilaspekt in einem ganzen Paket an notwendigen Maßnahmen, die nicht… Weiterlesen »Wie kindgerecht sind unsere Schulen?

Natürliches Lernen vs schulisches Lernen

Wie bei allen Lebewesen findet auch beim Menschen natürliches Lernen als Anpassung an die Umwelt statt, als Adaption, denn wenn diese mit bestimmten, sich immer wieder verändernden Verhältnissen in ihrer Umwelt konfrontiert werden, nehmen sie diese Verhältnisse wahr, interpretieren sie und vergleichen sie mit ihrem bereits bestehenden Wissen über diese Vorgänge und deren Auswirkungen. Ist das Resultat dieses Wahrnehmungsprozesses eine Übereinstimmung mit bereits bestehenden Wissensschemata, werden diese Schemata verfestigt, das Wahrgenommene wird in das bestehende Schema assimiliert. Scheint aber eine Diskrepanz zwischen Wahrnehmungsergebnis und bestehenden Wissensschemata auf, passiert häufig eine… Weiterlesen »Natürliches Lernen vs schulisches Lernen

Wie man beim Lernen Zeit sparen kann: Die Lernmethode Active Recall

Die Lernmethode des Active Recall basiert auf der Annahme, dass Wissen dann am besten gelernt wird, wenn man sich selber immer wieder überprüft und das Wissen aktiv aus seinen Erinnerungen rekonstruiert. Daraus resultiert einerseits ein besseres Gedächtnis in Bezug auf Faktenwissen, aber es kommt andererseits auch zu einer Verbesserung des konzeptuellen Denkens durch Bilden neuer Verknüpfungen im Gehirn. Für manche ist das Überprüfen bzw. Testen als eine Lernmethode nicht sehr beliebt, denn es erinnert zu sehr an Prüfungen, gegen die in der Schule viele eine Aversion entwickelt haben. Manche glauben… Weiterlesen »Wie man beim Lernen Zeit sparen kann: Die Lernmethode Active Recall

Technologienutzung und schulische Leistung

Die Zunahme des digitalen Medienkonsums, insbesondere bei Kindern, wirft die gesellschaftliche Frage nach seinen Auswirkungen auf die Kognition, die psychische Gesundheit und die schulischen Leistungen auf. Cardoso-Leite et al. (2021) untersuchten drei verschiedene Arten der Messung der Technologienutzung – Gesamtstunden des Medienkonsums, Stunden des Videospiels und Anzahl der gleichzeitig genutzten Medien – bei 118 acht- bis zwölfjährigen Kindern einer Schule in Genf. Dabei ging es um die Frage, ob unterschiedliche Technologienutzung unterschiedliche Auswirkungen hat, was einige der bisherigen einander widersprechenden Ergebnisse von Studien erklären könnte. Die ForscherInnen haben daher Daten… Weiterlesen »Technologienutzung und schulische Leistung

Bindung und Erziehung

Die Studie umfasst einen Untersuchungsumfang von N=41 und untersucht, ob Bindung und Erziehung im späten Jugendalter in Zusammenhang stehen, ob elterliche Unterstützung die Grundlage ist oder unabhängige Erziehungsmerkmale.
Das Ergebnis deutet darauf hin, dass eine positive Bindung die Grundlage für eine effektive Erziehung ist und die Bindungsqualität das Ergebnis elterlichen Erziehungsverhalten ist. Die Förderung von Bindung, Autonomie und Kompetenz erbringt eine hohe Selbstwirksamkeit und steigert das Wohlbefinden.