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Verwöhnen die Eltern ihre Kinder zu sehr?

Der Erziehungswissenschaftler Albert Wunsch, Autor des Buches „Die Verwöhnungsfalle. Für eine Erziehung zu mehr Eigenverantwortlichkeit„, das bereits mehr als zehn Neuauflagen erlebt hat, ist der Meinung, dass Eltern ihre Kinder zu „verweichlichten Nörglern“ erziehen. Er meint, dass Eltern ihre Kinder zu sehr verwöhnen, ihnen alles erlauben und dabei keine Grenzen und Regeln setzen. Das hindert Kinder daran, ein stabiles Selbstbewusstsein zu entwickeln. Eltern sollten vor allem in der Pubertät klar kommunizieren, wie man sich zu verhalten hat. Das geschieht viel zu wenig, die Kinder von heute sind kaum belastbar, haben… Weiterlesen »Verwöhnen die Eltern ihre Kinder zu sehr?

Warum ältere Kinder nicht mehr auf die Stimme ihrer Mutter hören

Die soziale Welt von Kleinkindern dreht sich in erster Linie um Eltern und Betreuungspersonen, die eine Schlüsselrolle bei der Steuerung der sozialen und kognitiven Entwicklung der Kinder spielen. Ein Kennzeichen der Adoleszenz ist jedoch die Verlagerung der Orientierung auf außerfamiliäre soziale Ziele, ein adaptiver Prozess, der die Jugendlichen auf ihre Unabhängigkeit vorbereitet. Dabei ist wenig über die neurobiologischen Signaturen, die den Veränderungen in der sozialen Orientierung von Jugendlichen zugrunde liegen, bekannt. Abrams et al. (2022) haben mithilfe der funktionellen Bildgebung des Gehirns bei der Verarbeitung menschlicher Stimmen bei Kindern und… Weiterlesen »Warum ältere Kinder nicht mehr auf die Stimme ihrer Mutter hören

Ratgeberliteratur für Eltern

Die Ratgeberliteratur für Eltern ist unüberschaubar geworden. Eltern erhalten eine Menge gut gemeinter Ratschläge zu Erziehungs- und Schulfragen. Es gibt nicht nur unzählige Ratgeber, sondern auch im Internet wuchern einschlägige Websites und Weblogs für Kinder vom Säuglings- bis zum Jugendalter. Eltern sehen sich in diesen Quellen mit den verschiedensten Methoden konfrontiert, wie denn nun ihre Erziehung gelingen kann. Ob in den ersten Lebensjahren oder in der Pubertät, die Erziehungsaufgabe muss jeden Tag aufs Neue gemeistert werden, aber es stellen sich immer wieder ähnliche Fragen: Wie finden Eltern die richtige Balance… Weiterlesen »Ratgeberliteratur für Eltern

Feedback durch Künstliche Intelligenz bei der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern

Während ihres Studiums fehlen angehenden Lehrerinnen und Lehrern oft die Möglichkeiten, ausreichend praktische Erfahrungen zu machen. Simulationen in Kombination mit Künstlicher Intelligenz könnten dabei ein vielversprechender Ansatz sein, um ihre Kompetenzen praxisnah zu schulen. In einer experimentellen Studie mit angehenden Lehrern über simulierte Schüler mit Lernschwierigkeiten untersuchten Sailer et al. (2022) die Auswirkungen von automatischem adaptivem Feedback, das auf künstlichen neuronalen Netzen basiert, auf das diagnostische Denken der angehenden Lehrer. ? Man hat dafür ein Künstliches Neuronales Netzwerk entwickelt und trainiert, das Lernenden ein adaptives Feedback, zugeschnitten auf ihre jeweilige… Weiterlesen »Feedback durch Künstliche Intelligenz bei der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern

Überschlagen und Schätzen ist die Basis des Rechnenlernens

Viele Schüler denken, dass es bei mathematischen Problemen nur auf das Ergebnis ankommt, d.h. den Schülern geht es in erster Linie um das Rezept, wie man schnell zu einem bestimmten Ergebnis, nämlich dem richtigen, kommt. Diese Grundeinstellung beim Mathematiklernen ist jedoch ein Fehler, der später oft zu Problemen führt, weil bei vielen Schülern der unverzichtbare Kontrollmechanismus des Verstehens durch die vorhandenen Formeln ausgeschaltet ist, d.h. die Schüler orientieren sich nur am Weg zum Ergebnis, nicht aber am Prozess. Eine der wichtigsten Grundlagen des Mathematiklernens ist es daher, das Schätzen zu… Weiterlesen »Überschlagen und Schätzen ist die Basis des Rechnenlernens

Probleme bei der Leistungsbeurteilung

Die Prüfung ist nach Foucault eine Errungenschaft des klassischen Zeitalters, die jedoch bisher wenig beachtet und ehr verschwiegen worden ist, sodass die Rolle, die Prüfungen innerhalb der Humanwissenschaften und von Disziplinarsystemen spielt, dabei kaum beleuchtet wird. In der Technik der Prüfung tritt ein eigener Wissensraum und ein eigener Machttypus in Erscheinung, wobei jenes anscheinend vertraute Verfahren der Prüfung Machtbeziehungen zum Einsatz bringt, mit denen Wissen erst oft erhoben und gebildet wird. Die politische Besetzung des Wissens erfolgt ja nicht bloß auf der Ebene des Bewusstseins und der Vorstellungen und in… Weiterlesen »Probleme bei der Leistungsbeurteilung

Was sind gefühlsstarke Kinder?

Gefühlsstarke Kinder sind nach Nora Imlau jene Kinder, die früher als schwierig, schwer erziehbar oder als verhaltensoriginell bezeichnet wurden. Sie werden oft als besonders impulsiv, wild und anstrengend wahrgenommen, wobei sie gleichzeitig häufig aber auch besonders sensibel und kreativ sind. Man kann gefühlsstarke Kinder von Gleichaltrigen vor allem darin unterscheiden, dass sie ihre Emotionen und Bedürfnisse besonders stark empfinden und ausleben. Früher galten solche als schwer erziehbare, renitente, aufmüpfige, anstrengende, schwierige Kinder, als kleine Tyrannen und Terrorzicken, als Draufgänger und Dramaqueens. Es gibt typische Merkmale für gefühlsstarke Kinder: Sie erleben… Weiterlesen »Was sind gefühlsstarke Kinder?

Edu-Kinestetik – ein Flop

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Gehirntraining findet in Volkshochschulkursen und im Internet immer neue Anhänger, worin die Hoffnung zum Ausdruck kommt, dass das Gehirn formbarer ist und bleibt, als man es bis vor wenigen Jahren noch glaubte. Hinter der Idee des Gehirntrainings steht implizit eine Analogie zwischen Gehirn und Muskeln, auch wenn das manche Ratgeber sogar explizit verneinen. Dieses Bild suggeriert nämlich, man müsse nur das Selbe wiederholen , um das Gehirn zu „trainieren“. Das entspricht aber nicht der Funktionsweise unseres Gehirns, denn die Plastizität beruht neben einer… Weiterlesen »Edu-Kinestetik – ein Flop

Geschlechtsstereotype beeinflussen die Lebenschancen

Forschungen haben gezeigt, dass es geschlechtsspezifische Stereotypen gibt, die Männer als brillanter oder von Natur aus talentierter als Frauen darstellen. Burschen werden so in vielen Bereichen, vor allem in Mathematik, als talentierter im Vergleich zu Mädchen angesehen, und auch Eltern halten ihren männlichen Nachwuchs für talentierter. Napp & Breda(2022) führten nun eine breit angelegte multinationale Untersuchung dieser Stereotypen und ihrer Beziehung zu anderen geschlechtsspezifischen Unterschieden durch. Anhand einer Umfrage, die mehr als einer halben Million Schülern und Schülerinnen in über siebzig Ländern gestellt wurde, erstellen sie ein Maß für die… Weiterlesen »Geschlechtsstereotype beeinflussen die Lebenschancen

Ausgebrannte LehrerInnen schon im Studium überfordert

Eine Längsschnittstudie von Udo Rauin (Goethe-Universität Frankfurt), in der mehr als 1000 Personen vom Studium bis zum Beruf begleitet und viermal zu ihrer Wahl und Eignung befragt wurden, zeigte deutlich, dass die meisten der später „ausgebrannten“ Lehrer sich bereits im Studium überfordert fühlten und wenig engagiert waren. Drei Typen von LehrerstudentInnen lassen sich nach dieser Untersuchung unterscheiden: Die „riskant Studierenden„, die 27 Prozent der Befragten ausmachen, schätzen ihre Befähigung von Beginn an sehr skeptisch ein; zum Kreis der „Engagierten„, die in allen Bereichen positive Werte erreichen, zählen knapp 38 Prozent;… Weiterlesen »Ausgebrannte LehrerInnen schon im Studium überfordert

Hausaufgaben haben keine Auswirkung auf den Lernerfolg

Hausaufgaben sind bereits im 19. Jahrhundert fester Bestand des schulischen Unterrichts, wobei den Hausaufgaben oft sogar größere Bedeutung beigemessen wurde als dem Unterricht selbst. Mit der Erteilung von Hausaufgaben ist die Hoffnung verbunden, unterrichtliche Inhalte zu festigen, zu vertiefen oder zur Anwendung zu bringen. Zugleich gehen LehrerInnen und Eltern davon aus, dass die außerunterrichtliche Aufgabe und deren Durchführung den Schüler zur Selbstdisziplinierung führen und bei ihm eine Vorstellung von der angemessenen Ausführung der Aufgabe festigen. Darin finden sich also Erwartungen, die sich auf die Entwicklung von Haltungen richten wie Pflichtgefühl,… Weiterlesen »Hausaufgaben haben keine Auswirkung auf den Lernerfolg

Was sind die Säulen der Bildung?

Die Säulen der Bildung sind definiert als „Lernen zu wissen“, „Lernen zu handeln“, „Lernen zu leben“ und „Lernen, mit anderen zu leben“. Die erste dieser Säulen ist das Lernen, Wissen zu erwerben. Wenn man die schnellen Veränderungen betrachtet, die der wissenschaftliche Fortschritt mit sich bringt, sowie die neuen Formen ökonomischen und sozialen Verhaltens, muss das Hauptaugenmerk darauf gerichtet werden, eine ausreichend breite Allgemeinbildung mit der Möglichkeit zu verknüpfen, vertiefende Kenntnisse in ausgewählten Fächern zu erwerben. Eine solche Allgemeinbildung ist quasi der Schlüssel für einen lebenslangen Lernprozess. Sie bringt die Menschen… Weiterlesen »Was sind die Säulen der Bildung?