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Didaktik

Konsolidierung als eigenständige Dimension der Unterrichtsqualität

Die Konsolidierung von Wissen ist ein zentraler Bestandteil schulischer Lernprozesse, da sie sicherstellt, dass erworbene Inhalte langfristig erhalten und flexibel abrufbar bleiben. Dabei geht es insbesondere um das gezielte Wiederholen und Anwenden von bereits vorhandenem deklarativem und prozeduralem Wissen. Um Konsolidierung als eigenständige Dimension von Unterrichtsqualität zu etablieren, muss sie klar von verwandten Konzepten wie dem Üben und der kognitiven Aktivierung abgegrenzt werden. Konsolidierung meint dabei das gezielte Wiederholen und Anwenden bereits erworbenen deklarativen und prozeduralen Wissens (Helmke, 2022). Damit diese Funktion als eigenständiger Aspekt der Unterrichtsqualität verstanden werden kann,… Weiterlesen »Konsolidierung als eigenständige Dimension der Unterrichtsqualität

Vom traditionellen zum kompetenzorientierten Unterricht

Lange Zeit war die Unterrichtsplanung stark inhaltszentriert: Lehrkräfte strukturierten ihren Unterricht entlang von Lehrplänen, verteilten Inhalte systematisch über das Schuljahr und gliederten jede Stunde in typische Phasen wie Einstieg, Erarbeitung und Sicherung. Dabei wurden bewährte Materialien wie Lehrbücher, Arbeitsblätter, Karten oder Filme genutzt. Dieser Ansatz ist klar strukturiert, bringt jedoch zunehmend Herausforderungen mit sich. Ein zentrales Problem zeigt sich darin, dass viele Schülerinnen und Schüler zwar Fachwissen erwerben, dieses aber nicht auf neue oder komplexe Alltagssituationen übertragen können. Die Anwendung von Wissen bleibt oberflächlich, das Lernen wenig nachhaltig. Hinzu kommt,… Weiterlesen »Vom traditionellen zum kompetenzorientierten Unterricht

Mit Bildern denken: Wie Sketchnotes, Flipcharts und Graphic Recording Wissen sichtbar und merkfähig machen

Sketchnotes, Flipcharts und Graphic Recording sind visuelle Methoden der Informationsvermittlung, die in Bildung, Wirtschaft und Kommunikation zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ihr Ziel ist es, Inhalte verständlicher und zugleich einprägsamer zu gestalten. Die Grundlage dieser Methoden liegt in der Kombination aus Sprache und Bild, was die Art und Weise der menschlichen Informationsverarbeitung gezielt unterstützt. Visuelle Aufzeichnungen aktivieren nicht nur das Gedächtnis, sondern fördern auch die Konzentration, das Verständnis und den kreativen Denkprozess. Sketchnotes – also visuelle Notizen – werden häufig individuell erstellt, etwa beim Zuhören eines Vortrags oder beim Lesen eines… Weiterlesen »Mit Bildern denken: Wie Sketchnotes, Flipcharts und Graphic Recording Wissen sichtbar und merkfähig machen

Warum kann man bald einen Songtext auswendig, aber beim Lernen verzweifelt man?

Kurz: Das liegt daran, dass Musik das Gehirn auf mehreren Ebenen stimuliert. Melodien, Rhythmus und Emotionen helfen, Informationen leichter zu speichern und abzurufen. Beim Lernen fehlt oft diese emotionale und auditive Unterstützung, wodurch der Stoff weniger einprägsam wirkt. Außerdem wiederholen wir Songtexte unbewusst und oft, während wir sie hören, was das Erinnern erleichtert. Traditionelles Lernen hingegen ist meist trocken und ohne natürliche Wiederholungen. Wenn man Lerninhalte ähnlich wie Lieder gestalten würde – mit Rhythmus, Wiederholungen und Emotionen –, könnte man sich vieles einfacher merken. Die Fähigkeit, Songtexte mühelos auswendig zu… Weiterlesen »Warum kann man bald einen Songtext auswendig, aber beim Lernen verzweifelt man?

Ist pädagogisches Fachwissen wichtiger als Fachdidaktik?

Die Frage, ob für einen Lehrer pädagogisches Wissen wichtiger ist als Fachdidaktik, lässt sich nicht eindeutig beantworten, da beide Bereiche essenziell für eine qualitativ hochwertige Lehre sind. Es geht vielmehr um das richtige Zusammenspiel dieser beiden Wissensbereiche. Um diese Frage umfassend zu erörtern, muss man sowohl das pädagogische Wissen als auch die Fachdidaktik in ihren jeweiligen Funktionen und Relevanzen betrachten. Pädagogisches Wissen umfasst die grundlegenden Prinzipien der Erziehung und des Lernens. Es beinhaltet Theorien der Sozialisation, Entwicklungspsychologie, Lernpsychologie und die Kenntnis von Lernprozessen. Ein Lehrer, der über fundiertes pädagogisches Wissen… Weiterlesen »Ist pädagogisches Fachwissen wichtiger als Fachdidaktik?

LE.BE.-Methode des Lernens

Die LE.BE.-Methode – also Lernen durch BEwegung und Lernen durch ERleben – ist ein Lernansatz, der auf den Prinzipien des Lernens durch Erleben und Lernen durch Bewegung basiert. Sie dient dazu, Lernprozesse effektiver und nachhaltiger zu gestalten, indem sie körperliche Bewegung und praktische Erlebnisse in den Lernprozess integriert. Diese Methode nutzt die Tatsache, dass physische Aktivität und das Erleben von Lerninhalten durch praktische Anwendungen das Verständnis und die Erinnerung fördern können. Diese Methode basiert auch auf der Annahme, dass jede körperliche Entwicklung eine Gehirnvernetzung legt: Als Kind kommt man auf… Weiterlesen »LE.BE.-Methode des Lernens

Die Erarbeitung von Lernplakaten als didaktische Methode

Lernplakate stellen ein nützliches Instrument im Rahmen des Lernprozesses dar, da sie sowohl dem Ersteller als auch den Mitschülern zugutekommen. Die Erstellung eines Lernplakats bedingt eine intensive und aktive Auseinandersetzung der Schüler mit einem Thema. Durch die Ausführung verschiedener Aktivitäten wie Recherchen, Schreiben, Zeichnen, Ausschneiden und Gestaltung erfolgt eine intensive Auseinandersetzung mit den Lerninhalten. Dieser aktive Umgang fördert das Verständnis und die Aneignung des Stoffes in erheblichem Maße. Für die Mitschülerinnen und Mitschüler bieten die Lernplakate eine übersichtliche und strukturierte Darstellung des Lernstoffs. Die zentralen Informationen können auf einen Blick… Weiterlesen »Die Erarbeitung von Lernplakaten als didaktische Methode

Was ist handlungsorientierter Unterricht in der beruflichen Bildung?

Handlungsorientierter Unterricht ist ein ganzheitlicher und schüleraktiver Ansatz, bei dem die vereinbarten Handlungsprodukte zwischen Lehrer und Schülern den Unterrichtsprozess leiten. Dadurch werden Kopf- und Handarbeit der Schüler in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht. Dieser Ansatz hat eine lange Tradition, die bis zu pädagogischen Denkern wie Rousseau, Pestalozzi und Comenius zurückreicht, die sich für ein Lernen mit allen Sinnen und einem Gleichgewicht zwischen Kopf, Herz und Hand einsetzten. Auch moderne Reformpädagogen wie Dewey und Kerschensteiner haben dieses Konzept inspiriert und eine aktive, lebendige Lernumgebung statt reine Faktenvermittlung gefordert. In den letzten Jahrzehnten… Weiterlesen »Was ist handlungsorientierter Unterricht in der beruflichen Bildung?

Was Jugendliche zum Lernen motiviert 

Der Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe kann dazu führen, dass manche Schüler und Schülerinnen das Interesse am Lernen verlieren. Die Motivation zum Lernen bei Jugendlichen kann aber durch drei Hauptfaktoren aufrechterhalten werden. Soziale Beziehungen: Der Übergang in die Sekundarstufe kann soziale Beziehungen beeinflussen und das Interesse der Schüler an zwischenmenschlichen Beziehungen steigern, denn Schüler brauchen eine positive Lernumgebung, um motiviert zu bleiben. Qualität der Lernmöglichkeiten: Hochwertiger Unterricht fördert die Motivation, d. h., effektive Klassenführung, herausfordernde Aufgaben und individuelle Unterstützung sind wichtig, um Schüler aktiv am Lernen zu beteiligen und… Weiterlesen »Was Jugendliche zum Lernen motiviert 

Sketchnotes im Unterricht

Sketchnotes als Lerntechnik erfreuen sich großer Beliebtheit, wobei es in der Schule unterschiedliche Anwendungsbereiche gibt. Schüler und Schülerinnen können Sketchnotes z.B. anfertigen, um im Unterricht wichtige Informationen aufzuzeichnen, um sich Unterrichtsinhalte zu erarbeiten, um Referate und Hausarbeiten zu planen und vieles mehr. Sketchnotes werden in diesem Fall zu einer visuellen Notiz- und Lerntechnik, die man den Lernenden vermitteln kann und sollte. Selbstverständlich können auch Lehrerinnen und Lehrer selbst Sketchnotes als alternative Notizenform nutzen, z.B. während einer Fortbildung oder Konferenz oder zur Planung und Vorbereitung des Unterrichts. Darüber hinaus kann man… Weiterlesen »Sketchnotes im Unterricht

Leitfaden für guten Unterricht

Guter Unterricht sollte auf die Interessen und Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen eingehen, eine positive Lernatmosphäre schaffen und verschiedene Lehrmethoden und -ressourcen einbeziehen. Ein bekanntes Modell ist der Unterrichtszyklus, der in mehreren Phasen strukturiert ist: Vorbereitung: Der Lehrer bereitet den Unterricht vor, indem er die Lernziele festlegt, den Lehrplan und die Materialien erstellt sowie mögliche Aktivitäten plant. Einstieg: Der Unterricht beginnt mit einer Aktivität oder einem Gespräch, um das Interesse der Schüler zu wecken und den Bezug zum Thema herzustellen. Vermittlung: Der Lehrer stellt den Schülern neue Informationen oder Konzepte… Weiterlesen »Leitfaden für guten Unterricht

Lernen durch Lehren

Das Konzept des Lernens durch Lehren ist heute Teil der modernen Didaktik und des Fremdsprachenunterrichts, denn jeder hat schon einmal die Erfahrung gemacht, dass man etwas selbst versteht, wenn man anderen davon erzählt. Lernen durch Lehren ist eine handlungsorientierte Unterrichtsmethode, in der SchülerInnen oder StudentInnen lernen, indem sie den Stoff gegenseitig unterrichten, und kann in allen Fächern, Schultypen und Altersstufen eingesetzt werden. Der größte Lerneffekt wird dann erzielt, wenn die Lernenden, die den neuen Stoff ihren MitschülerInnen vermitteln sollen, diesen vorher überhaupt nicht kennen. Lernen durch Lehren in seiner modernen… Weiterlesen »Lernen durch Lehren