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Buchempfehlung

Kritik an der Pädagogik Maria Montessoris

So positiv und fortschrittlich Maria Montessoris Ansatz zu ihrer Zeit innovativ war und so heute immer noch wahrgenommen wird, war letztlich ihr erklärtes Ziel, das perfekte Kind zu erschaffen, d. h., es sollte nicht nur intellektuell und moralisch, sondern auch körperlich vollkommen sein. Nach Darstellung von Seichter (2024) suchte Montessori Verbündete von Hitler bis Mussolini, wobei sie sich intensiv mit Eugenik und der Rassentheorie beschäftigt hat bzw. auch den Ideen des Faschismus gegenüber nicht abgeneigt war. Das perfekte Kind ist für Montessori das Kind einer perfekten Rasse und diese perfekte… Weiterlesen »Kritik an der Pädagogik Maria Montessoris

PISA Equally prepared for life? How 15-year-old boys and girls perform in school

Worauf sind Unterschiede in den Schulleistungen zwischen Jungen und Mädchen zurückzuführen? Welche Rolle spielen Schule und andere soziale Faktoren bei der Leistungsdifferenz zwischen den Geschlechtern? Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen nehmen im Laufe der Schulkarriere zu. So erzielen Jungen und Mädchen in Mathematik gegen Ende der Grundschulzeit bei internationalen Vergleichsstudien fast die gleichen Ergebnisse. Bei der PISA-Studie im Alter von 15 Jahren zeigt sich jedoch ein anderes Bild: hier schneiden Jungen in fast allen untersuchten Ländern besser ab als Mädchen. Der neue Bericht „Equally prepared for life?: How 15-year-old boys… Weiterlesen »PISA Equally prepared for life? How 15-year-old boys and girls perform in school

Orchideenkinder und Löwenzahnkinder

 Kinder weinen bekanntlich häufiger als Erwachsene, denn Kinder regulieren ihre Emotionen unmittelbarer als kontrollierte Erwachsene. Das limbische System, das für Gefühle verantwortlich ist, entwickelt sich beim Menschen langsam, was bedeutet, dass der Umgang mit Emotionen für Kinder noch sehr schwer ist. Sie weinen, um Bedürfnisse auszudrücken, da sie oftmals noch nicht die verbalen Fähigkeiten und die soziale Kompetenz besitzen, ihre Gefühle auf andere Weise zu kommunizieren. Manche Menschen scheinen eine schreckliche Kindheit gehabt zu haben und schaffen es trotzdem, sich zu entwickeln. Andere wachsen in einem liebevollen Elternhaus auf,… Weiterlesen »Orchideenkinder und Löwenzahnkinder

Wutausbrüche von Kindern

 Jahrhundertelang war das Hauptziel der Pädagogik, gehorsame Kinder zu erziehen, d.h. Kinder, die tun, was man ihnen sagt, wobei die autoritäre Erziehung in erster Linie darauf abzielte, die Kinder durch Belohnung und Bestrafung so zu erziehen, wie man sie haben wollte. Diese Idee der autoritären Erziehung hat sich über Generationen in der Gesellschaft fest verankert, steht aber im Widerspruch zum Aufbau einer sicheren Bindung. Kinder werden weder zu Tyrannen, wenn ihre Bedürfnisse erfüllt werden, noch tanzen sie ihren Eltern auf der Nase herum, wenn sie Nein sagen und die… Weiterlesen »Wutausbrüche von Kindern

Sketchnotes im Unterricht

 Sketchnotes als Lerntechnik erfreuen sich großer Beliebtheit, wobei es in der Schule unterschiedliche Anwendungsbereiche gibt. Schüler und Schülerinnen können Sketchnotes z.B. anfertigen, um im Unterricht wichtige Informationen aufzuzeichnen, um sich Unterrichtsinhalte zu erarbeiten, um Referate und Hausarbeiten zu planen und vieles mehr. Sketchnotes werden in diesem Fall zu einer visuellen Notiz- und Lerntechnik, die man den Lernenden vermitteln kann und sollte. Selbstverständlich können auch Lehrerinnen und Lehrer selbst Sketchnotes als alternative Notizenform nutzen, z.B. während einer Fortbildung oder Konferenz oder zur Planung und Vorbereitung des Unterrichts. Darüber hinaus kann… Weiterlesen »Sketchnotes im Unterricht

Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule

Eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus kommt Kindern und Jugendlichen zugute, denn wenn Eltern und Lehrkräfte kooperieren, können sie ein optimales Lernumfeld für Schulkinder schaffen. Dabei sollte der Kontakt zur Schule nicht nur bei Problemen stattfinden, sondern es ist wichtig, dass Eltern ihre Mitwirkungsmöglichkeiten kennen, z.B. in Form von Engagement im Elternbeirat, Begleitung von Schulausflügen bis hin zur aktiven Mitgestaltung des Unterrichts. Nicht selten sind Eltern durch Erfahrungen in der eigenen Schulzeit in Muster verstrickt, die es zu reflektieren und zu verarbeiten gilt, um eigene Erziehungswerte losgelöst von Altlasten… Weiterlesen »Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule

Nachprüfung und Prüfungsangst

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Hans Morschitzky, Linzer Psychologe und Autor zahlreicher Bücher zur Thematik Angst, sprach in einem Interview mit den OÖN im August 2016 über Symptome und Erfolgsstrategien, wie man mit Prüfungsangst gut umgeht. Die Nachprüfungen stehen kurz bevor und viele SchülerInnen können sich vor lauter Angst nicht mehr auf das Lernen konzentrieren, andere haben Schlafstörungen oder keinen Appetit. Nach Morschitzky leiden acht Prozent der Volksschüler unter Prüfungsangst leiden, und je älter Schüler werden, umso häufiger werden die Ängste, wobei unter den höheren Schülern und Studierenden… Weiterlesen »Nachprüfung und Prüfungsangst

Die Ware Kind in der Erziehung

Nach Sabine Seichter, die sich mit der Geschichte und Theorie von Erziehung und Bildung auseinandersetzt, ist das Kind ist im Laufe der Geschichte der Kindheit zur Ware geworden. Sie schreibt provokativ: „Zum Produkt von Ökonomie, Wirtschaft, Medizin und – nicht zuletzt – von Erziehung. Durch wirtschaftliche, technologische und pädagogische Fabrikation ist das Kind in den letzten Jahrhunderten, Jahrzehnten und fortschreitend bis auf den heutigen Tag erfolgreich zur standardisierten Marke »Kind« gestanzt worden. Indem das Kind in diesem Herstellungsprozess zunehmend den Charakter einer Ware angenommen hat, liegt es uns heute, zumindest… Weiterlesen »Die Ware Kind in der Erziehung

Kindererziehung als Leistungssport?

Kinder und Uhren dürfen nicht ständig aufgezogen werden, man muss sie auch mal gehen lassen. Jean Paul Der Familienexperte Jesper Juul vertritt die Ansicht, dass Kinder zunehmend als Projekt gesehen werden, in ihrer Entwicklung normiert und zu wenig Freiraum haben. Kindererziehung ist für manche Eltern ein Leistungssport. Für die Kinder und für die Eltern sei das unerträglich, denn es verändern sich die Trends unter Eltern alle vier Jahre. „Derzeit haben wir die Tendenz, aus den Kindern Projekte zu machen. Zuerst wollten alle super-intelligente Kinder, jetzt wollen alle glückliche Kinder. Das… Weiterlesen »Kindererziehung als Leistungssport?

Schulreife, Schulfähigkeit, Schulbereitschaft

An einigen Merkmalen können Eltern erkennen, ob ihr Kind bereit für die Schule ist, wobei man früher von „Schulreife“ sprach, doch heute werden die Begriffe „Schulfähigkeit“ bzw. „Schulbereitschaft“ benutzt, weil einerseits der Teilbegriff „Reife“ die Vorstellung provoziert, mit zunehmendem Alter reife jedes Kind körperlich und kognitiv heran, doch andererseits die Schulfähigkeit oder Schulbereitschaft seit Jahren sehr viel umfassender betrachtet wird. Die Schulfähigkeit oder Schulbereitschaft ergibt sich immer aus vier Kompetenzfeldern: einer emotionalen, motorischen, sozialen und kognitiven Schulfähigkeit, wozu vor allem seelische Stabilität, Belastbarkeit, eine größere Portion Selbstsicherheit, ein grundsätzlich vorhandenes… Weiterlesen »Schulreife, Schulfähigkeit, Schulbereitschaft

Montessori-Architektur

Ein Grundprinzip der Montessori-Pädagogik ist, dass sich nicht das Kind der Umgebung anpassen soll, sondern die Umgebung dem Kind anpassen sollte. Doch im Gegensatz jedoch zur anthroposophischen Architektur, zu der es zahlreiche Veröffentlichungen und sogar eine an den Konzepten Rudolf Steiners orientierte Architekturlehre gibt, handelt es sich bei Montessori-Architektur weder um einen feststehenden Begriff noch gibt es konkrete Ausarbeitungen zu räumlichen Konzepten. Nun haben Steve Lawrence und Benjamin Stæhli mit dem Buch „Montessori Architecture. A Design Instrument for Schools“ versucht, architektonischen Entwurfsfragen gemäß der Ideen Montessoris nachzuspüren, sie zu verstehen… Weiterlesen »Montessori-Architektur

Verbale Gewalt in der Kindheit kann Gehirnveränderungen hervorrufen

Manche Kinder erleben oft Gewalt, die sie für ihr ganzes weiteres Leben prägt, wobei schon seit vielen Jahren klar ist, welche Folgen eine oft unerkannte, emotionale Gewalt für Kinder hat, also jene Form von Gewalt, die tagtäglich in vielen Familien stattfindet und sich in Worten, durch Liebesentzug, in überhöhten Erwartungen und starren Konventionen ausdrückt. Auch in Kindergärten, Schulen und anderen Institutionen werden Kinder noch immer nicht so behandelt, wie es der aktuelle Wissenstand der Entwicklungspsychologie, Bindungsforschung, Lehr- und Lernforschung und der Hirnforschung erwarten ließe. Emotionale Gewalt hat dabei viele Gesichter… Weiterlesen »Verbale Gewalt in der Kindheit kann Gehirnveränderungen hervorrufen