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Pädagogische Theorie

Die Pädagogische Theorie nimmt Erziehung in ihrer Doppelfunktion als erfahrungsbezogene Praxis einerseits und als wissens- und forschungsbezogene Wissenschaft andererseits in den Blick.

Regelmäßiges Bewegungstraining in der Grundschule fördert die Konzentration

In einer umfangreichen Studie mit Erstklässlern an mehreren Grundschulen wurde eindeutig nachgewiesen, dass sich regelmäßige Koordinationsübungen besonders positiv auf die Konzentrationsfähigkeit und die kognitive Leistungsfähigkeit der Kinder auswirken. Die Forscher fanden die Ursache dafür im Zusammenspiel verschiedener Hirnregionen: So ist nicht nur das Kleinhirn, welches für den Erwerb motorischer Fertigkeiten zuständig ist, sondern auch Areale des Großhirns, die für höhere kognitive Funktionen verantwortlich sind, bei diesen Bewegungsübungen aktiv. Die wiederholte Aktivierung dieser Hirnstrukturen durch regelmäßiges „Bewegungstraining“ scheint die neuronalen Verschaltungen und Verarbeitungsprozesse im Gehirn derart zu optimieren, dass die Kinder… Weiterlesen »Regelmäßiges Bewegungstraining in der Grundschule fördert die Konzentration

Montessori-Architektur

Ein Grundprinzip der Montessori-Pädagogik ist, dass sich nicht das Kind der Umgebung anpassen soll, sondern die Umgebung dem Kind anpassen sollte. Doch im Gegensatz jedoch zur anthroposophischen Architektur, zu der es zahlreiche Veröffentlichungen und sogar eine an den Konzepten Rudolf Steiners orientierte Architekturlehre gibt, handelt es sich bei Montessori-Architektur weder um einen feststehenden Begriff noch gibt es konkrete Ausarbeitungen zu räumlichen Konzepten. Nun haben Steve Lawrence und Benjamin Stæhli mit dem Buch „Montessori Architecture. A Design Instrument for Schools“ versucht, architektonischen Entwurfsfragen gemäß der Ideen Montessoris nachzuspüren, sie zu verstehen… Weiterlesen »Montessori-Architektur

Pädagogik – Stichwörter

Pädagogik ist die Bemühung von Erwachsenen, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu fördern/unterstützen Pädagogik als … 1. Praxis (Institutionen, Personen etc.) 2. Erziehungslehre oder Didaktik (Ziele, Methoden, Maßstäbe) 3. Wissenschaft (theoretische + empirische Forschung Die dreistellige Relation der Erziehung – Vermittler (Erzieher*in) – Adressat (Zögling) – Vermitteltes (Gegenstand) Generationsverhältnis der Erziehung – Frage nach Machtasymmetrien – Frage nach Reziprozität Ziele und Methoden der Erziehung sind… kulturell und historisch variabel Bildung – 14. Jh. Mystik: Inneres des Menschen und Gottesebenbildlichkeit Bildung – 18. Jh. Bildung wird zu pädagogischem Begriff Aufklärung:… Weiterlesen »Pädagogik – Stichwörter

Facebook-Kultur: Der Wertewandel in den Gemeinschaftsbeziehungen

Facebook ist eine Neidmaschine. Studien zeigen, dass Leute nach einer Facebook-Session unglücklicher sind als davor Rolf Dobelli Früher hat man Tagebücher geführt und war sauer, wenn es jemand gelesen hat. Heute postet man alles online und ist sauer, wenn es keiner liest. Der Wertewandel bei Gemeinschaftsbeziehungen äußert sich darin, dass immer häufiger ein auf die Gemeinschaft orientiertes Handeln nicht mehr die Beförderung der Ziele des Kollektivs zum Ziel hat, sondern vielmehr die Realisierung des individuellen Nutzens, d. h., an Gemeinschaften interessiert nicht mehr das, was diese sind, also ihre Ziele… Weiterlesen »Facebook-Kultur: Der Wertewandel in den Gemeinschaftsbeziehungen

Braucht die Pädagogik eine Ethik?

Die Pädagogik benötigt wie andere Sozialwissenschaften eine Ethik, da sie eine Disziplin ist, die sich mit der Erziehung und Bildung von Menschen befasst. In der Pädagogik geht es nicht nur darum, Wissen zu vermitteln, sondern auch darum, Werte und Einstellungen zu fördern, die das Leben der Lernenden verbessern und zur Gesellschaft beitragen. Die Ethik in der Pädagogik hilft, die Ziele und Werte der Bildung zu definieren und sicherzustellen, dass die Praktiken und Entscheidungen der Pädagogen im Einklang mit diesen Zielen und Werten stehen. Eine Ethik in der Pädagogik umfasst daher… Weiterlesen »Braucht die Pädagogik eine Ethik?

Pädagogik, ein hegemoniales Macht- und Herrschaftsinstrument?

Nach Ansicht von linksorientierten Kritikern ist Pädagogik weder neutral noch harmlos, sondern eine zentrale Macht- und Herrschaftstechnik, die etwa mittels der Regulierung von Bildungszugängen die gesellschaftliche Ordnung stabilisiert. So wirken schulische Praxen auf einige SchülerInnen ausgrenzend, weil sie diese entweder nicht verstehen, oder weil sie ihnen widerstehen müssen, wollen sie nicht von diesen permanent verletzt werden. Die Sprache, die verlangt wird, und die Disziplinierung der Körper schließen SchülerInnen aus, die nicht bereits vor dem Eintritt in die Schule Hochdeutsch sprechen und mindestens dreißig Minuten ruhig und konzentriert sitzen können. So… Weiterlesen »Pädagogik, ein hegemoniales Macht- und Herrschaftsinstrument?

Kann Projektunterricht das Demokratieverständnis fördern?

Will die Schule den demokratischen Gedanken begreifbar machen, so sollte sie Demokratie nicht nur als Unterrichtsstoff lehren, sondern auch als Lebensform auffassen, die Persönlichkeitsmerkmale und damit verbundene moralische Grundhaltungen impliziert. Dabei soll sich nach Ansicht mancher Projektunterricht in besonderem Maß zur Vermittlung eines solchen demokratischen Habitus eignen, denn er verbindet den Ansatz des handlungsorientierten Lernens, des praktischen Engagements in und für die Gesellschaft mit der aktiven Einbindung von SchülerInnen in den Lernprozess. Die SchülerInnen sind beim Projektunterricht gemeinschaftlich verantwortlich für die Ausarbeitung ihrer Ergebnisse, können sich selbst für Schwerpunkte und… Weiterlesen »Kann Projektunterricht das Demokratieverständnis fördern?

Interesse als Beziehung zwischen Person und Gegenstand

Die person-object-theory of interest bestimmt den Begriff des Interesses als eine Beziehung zwischen einer Person und einem Interessengegenstand, wobei dieses Interesse eine planvolle und zielgerichtete Beschäftigung einer Person mit einem als bedeutsam erlebten Gegenstand induziert. Dies setzt allerdings voraus, dass die interessierte Person bereits eine gewisse Vorstellung vom Interessengegenstand bzw. von der Interessenhandlung entwickelt hat. Man unterscheidet dabei grob die Interessen als dispositional oder aktuell, denn ist die Auseinandersetzung mit einem Gegenstand intrinsisch motiviert, d. h., dass die Interessenhandlung alleine auf dispositionale Eigenschaften der Person zurückzuführen ist, so spricht man… Weiterlesen »Interesse als Beziehung zwischen Person und Gegenstand

Modell der produktiven Realitätsverarbeitung

Hurrelmanns Modell der produktiven Realitätsverarbeitung ist ein Modell der wechselseitigen Beziehung zwischen Subjekt und gesellschaftlich vermittelter Realität. Klaus Hurrelmanns Modell der produktiven Realtitätsverarbeitung stellt eine Metatheorie dar, die sich grundlegend mit dem Jugendalter, der Gesundheit und vor allem der Identitätsbildungs von jungen Menschen befasst. Durch die produktive Realitätsverarbeitung wird eine Persönlichkeit erarbeitet, durch die der Jugendliche die innere und äußere Realität auf eine jeweils eigene Weise aufnimmt und so seine Identität ausbilden kann. Der Jugendliche muss dabei bestimmte Entwicklungsaufgaben bewältigen, damit er sich als Erwachsener im sozialen und gesellschaftlichen Leben… Weiterlesen »Modell der produktiven Realitätsverarbeitung