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Überschlagen und Schätzen ist die Basis des Rechnenlernens

Viele Schüler denken, dass es bei mathematischen Problemen nur auf das Ergebnis ankommt, d.h. den Schülern geht es in erster Linie um das Rezept, wie man schnell zu einem bestimmten Ergebnis, nämlich dem richtigen, kommt. Diese Grundeinstellung beim Mathematiklernen ist jedoch ein Fehler, der später oft zu Problemen führt, weil bei vielen Schülern der unverzichtbare Kontrollmechanismus des Verstehens durch die vorhandenen Formeln ausgeschaltet ist, d.h. die Schüler orientieren sich nur am Weg zum Ergebnis, nicht aber am Prozess. Eine der wichtigsten Grundlagen des Mathematiklernens ist es daher, das Schätzen zu… Weiterlesen »Überschlagen und Schätzen ist die Basis des Rechnenlernens

Probleme bei der Leistungsbeurteilung

Die Prüfung ist nach Foucault eine Errungenschaft des klassischen Zeitalters, die jedoch bisher wenig beachtet und ehr verschwiegen worden ist, sodass die Rolle, die Prüfungen innerhalb der Humanwissenschaften und von Disziplinarsystemen spielt, dabei kaum beleuchtet wird. In der Technik der Prüfung tritt ein eigener Wissensraum und ein eigener Machttypus in Erscheinung, wobei jenes anscheinend vertraute Verfahren der Prüfung Machtbeziehungen zum Einsatz bringt, mit denen Wissen erst oft erhoben und gebildet wird. Die politische Besetzung des Wissens erfolgt ja nicht bloß auf der Ebene des Bewusstseins und der Vorstellungen und in… Weiterlesen »Probleme bei der Leistungsbeurteilung

Was sind gefühlsstarke Kinder?

Gefühlsstarke Kinder sind nach Nora Imlau jene Kinder, die früher als schwierig, schwer erziehbar oder als verhaltensoriginell bezeichnet wurden. Sie werden oft als besonders impulsiv, wild und anstrengend wahrgenommen, wobei sie gleichzeitig häufig aber auch besonders sensibel und kreativ sind. Man kann gefühlsstarke Kinder von Gleichaltrigen vor allem darin unterscheiden, dass sie ihre Emotionen und Bedürfnisse besonders stark empfinden und ausleben. Früher galten solche als schwer erziehbare, renitente, aufmüpfige, anstrengende, schwierige Kinder, als kleine Tyrannen und Terrorzicken, als Draufgänger und Dramaqueens. Es gibt typische Merkmale für gefühlsstarke Kinder: Sie erleben… Weiterlesen »Was sind gefühlsstarke Kinder?

Edu-Kinestetik – ein Flop

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Gehirntraining findet in Volkshochschulkursen und im Internet immer neue Anhänger, worin die Hoffnung zum Ausdruck kommt, dass das Gehirn formbarer ist und bleibt, als man es bis vor wenigen Jahren noch glaubte. Hinter der Idee des Gehirntrainings steht implizit eine Analogie zwischen Gehirn und Muskeln, auch wenn das manche Ratgeber sogar explizit verneinen. Dieses Bild suggeriert nämlich, man müsse nur das Selbe wiederholen , um das Gehirn zu „trainieren“. Das entspricht aber nicht der Funktionsweise unseres Gehirns, denn die Plastizität beruht neben einer… Weiterlesen »Edu-Kinestetik – ein Flop

Geschlechtsstereotype beeinflussen die Lebenschancen

Forschungen haben gezeigt, dass es geschlechtsspezifische Stereotypen gibt, die Männer als brillanter oder von Natur aus talentierter als Frauen darstellen. Burschen werden so in vielen Bereichen, vor allem in Mathematik, als talentierter im Vergleich zu Mädchen angesehen, und auch Eltern halten ihren männlichen Nachwuchs für talentierter. Napp & Breda(2022) führten nun eine breit angelegte multinationale Untersuchung dieser Stereotypen und ihrer Beziehung zu anderen geschlechtsspezifischen Unterschieden durch. Anhand einer Umfrage, die mehr als einer halben Million Schülern und Schülerinnen in über siebzig Ländern gestellt wurde, erstellen sie ein Maß für die… Weiterlesen »Geschlechtsstereotype beeinflussen die Lebenschancen

Ausgebrannte LehrerInnen schon im Studium überfordert

Eine Längsschnittstudie von Udo Rauin (Goethe-Universität Frankfurt), in der mehr als 1000 Personen vom Studium bis zum Beruf begleitet und viermal zu ihrer Wahl und Eignung befragt wurden, zeigte deutlich, dass die meisten der später „ausgebrannten“ Lehrer sich bereits im Studium überfordert fühlten und wenig engagiert waren. Drei Typen von LehrerstudentInnen lassen sich nach dieser Untersuchung unterscheiden: Die „riskant Studierenden„, die 27 Prozent der Befragten ausmachen, schätzen ihre Befähigung von Beginn an sehr skeptisch ein; zum Kreis der „Engagierten„, die in allen Bereichen positive Werte erreichen, zählen knapp 38 Prozent;… Weiterlesen »Ausgebrannte LehrerInnen schon im Studium überfordert

Hausaufgaben haben keine Auswirkung auf den Lernerfolg

Hausaufgaben sind bereits im 19. Jahrhundert fester Bestand des schulischen Unterrichts, wobei den Hausaufgaben oft sogar größere Bedeutung beigemessen wurde als dem Unterricht selbst. Mit der Erteilung von Hausaufgaben ist die Hoffnung verbunden, unterrichtliche Inhalte zu festigen, zu vertiefen oder zur Anwendung zu bringen. Zugleich gehen LehrerInnen und Eltern davon aus, dass die außerunterrichtliche Aufgabe und deren Durchführung den Schüler zur Selbstdisziplinierung führen und bei ihm eine Vorstellung von der angemessenen Ausführung der Aufgabe festigen. Darin finden sich also Erwartungen, die sich auf die Entwicklung von Haltungen richten wie Pflichtgefühl,… Weiterlesen »Hausaufgaben haben keine Auswirkung auf den Lernerfolg

Was sind die Säulen der Bildung?

Die Säulen der Bildung sind definiert als „Lernen zu wissen“, „Lernen zu handeln“, „Lernen zu leben“ und „Lernen, mit anderen zu leben“. Die erste dieser Säulen ist das Lernen, Wissen zu erwerben. Wenn man die schnellen Veränderungen betrachtet, die der wissenschaftliche Fortschritt mit sich bringt, sowie die neuen Formen ökonomischen und sozialen Verhaltens, muss das Hauptaugenmerk darauf gerichtet werden, eine ausreichend breite Allgemeinbildung mit der Möglichkeit zu verknüpfen, vertiefende Kenntnisse in ausgewählten Fächern zu erwerben. Eine solche Allgemeinbildung ist quasi der Schlüssel für einen lebenslangen Lernprozess. Sie bringt die Menschen… Weiterlesen »Was sind die Säulen der Bildung?

Mobbing in der Grundschule: Was Eltern tun können!

Aggressionen und Konflikte gibt es schon im Kindergarten, doch sind diese meist kein Ausdruck eines expliziten Mobbinggeschehens, denn das setzt langfristiges und systematisches Handeln voraus, wozu Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in der Regel nicht fähig sind, sondern aus der Situation heraus handeln. Trotzdem können Grundkonstellationen des Mobbings bereits vorhanden sein, denn manche Kinder sind dominant und werden von den anderen vielleicht als überlegen bewundert, sodass ihnen anderen gern folgen. Es gibt in diesem Alter auch Kinder, die sich gegen rüdere Attacken nicht zur Wehr setzen und… Weiterlesen »Mobbing in der Grundschule: Was Eltern tun können!

Fehlerorientierung zerstört Motivation

Wir müssen auch aus den Fehlern anderer lernen. Wir leben nicht lange genug, um sie alle selber zu machen. Groucho Marx Versuche nicht, deine Fehler zu vergessen, aber halte sie dir nicht dauernd vor. Johnny Cash In einer Langzeitstudie von Brigitte Sindelar (Sigmund Freud Privatuniversität) wurden bei den Arbeiten von 250 Volksschulkindern nicht die Fehler, sondern das Richtige markiert, wobei sich zeigte, dass diese Schüler dann eine höhere Motivation und bessere Leistungen als die 380 Kinder der Kontrollgruppe hatten. Offensichtlich verwirrt die herkömmliche Art der Fehlerverbesserung mehr, als sie hilft,… Weiterlesen »Fehlerorientierung zerstört Motivation

Spielen mit Kleinkindern

Irgendwann im zweiten Lebensjahr machen die meisten Babys ihre ersten Schritte und werden zu Kleinkindern. Die Kleinkindphase endet in der Regel im Alter von drei Jahren und das Kind wird zum Vorschulkind. Durch das Spielen lernen Kleinkinder Sprache, soziale Fähigkeiten, Selbstbewusstsein, Kreativität, Problemlösung und Kontrolle über ihre Körperbewegungen. Wenn Kleinkinder interessante Spielzeuge und Materialien zum Spielen erhalten und Gelegenheit zur Bewegung und zum Sport haben, lernen sie leicht und schnell. Ein Großteil ihres Spiels wird sich um einen Erwachsenen drehen, der die Werkzeuge und Aktivitäten zur Verfügung stellt, um ihr… Weiterlesen »Spielen mit Kleinkindern

Wie wird die Schule der Zukunft aussehen?

Bildungs- und Erziehungsvorstellungen werden seit jeher mit Blick auf die Zukunft der nachwachsenden Generation formuliert, was sich in den Texten der pädagogischen Klassiker ebenso nachweisen lässt wie in aktuellen erziehungswissenschaftlichen Diskussionen. Dabei erweist sich Zukunft als eine äußerst bewegliche pädagogische Kategorie, die auch in aktuellen pädagogischen Programmatiken wie Lehr- und Bildungsplänen sowie im Modell der Future-Skills einen argumentativen Einsatzpunkt bildet. Nach Ansicht von Experten wird vor allem die Digitalisierung wird das Selbstverständnis von Schule und Bildung verändern, wobei die Chancen besonders in der Individualisierung von Lernprozessen liegen. Dazu sind es… Weiterlesen »Wie wird die Schule der Zukunft aussehen?