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Fachdidaktik

Fachdidaktik ist die Bezeichnung für wissenschaftliche Disziplinen, deren Gegenstände in Forschung, Lehre und Entwicklung fach- bzw. domänenspezifische Lernprozesse sind.

Formen des Wissens

Wissen nennen wir jenen kleinen Teil der Ungewissheit, den wir geordnet und klassifiziert haben. Ambrose Bierce Auf dem Weg zum Wissen ist es wichtig keine Angst zu haben, sich zu irren. Paolo Coelho Das Perfide an der Ahnung ist, dass sie in die Nähe des Wissens drängelt, aber keines ist. Peter Grubmüller Anderson & Krathwohl (2001) unterteilen Wissen in Fakten-, prozedurales, konzeptuelles und metakognitives Wissen, wobei diese Formen des Wissens auf lern- und kognitionspsychologische Befunde zum Aufbau und zur Speicherung von Wissen zurückgehen. Faktenwissen ist dabei verbalisierbares und für ein bestimmtes… Weiterlesen »Formen des Wissens

Mathematik und Emotionen

In einer Studie von Sakaki et al. (2023) wurde untersucht, wie sich die Emotionen von Jugendlichen im Mathematikunterricht über die Zeit entwickeln. Die Studie basiert auf Längsschnittdaten, die von 2002 bis 2006 jährlich erhoben wurden (3.425 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 9 an Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien in Bayern). Die Ergebnisse zeigten, dass Freude und Stolz im Laufe der Zeit abnahmen, während negative Emotionen komplexere Muster aufwiesen: Ärger, Langeweile und Hoffnungslosigkeit nahmen zu, Scham nahm ab, während Angst stabil blieb. Diese Veränderungen der Emotionen waren mit Veränderungen der… Weiterlesen »Mathematik und Emotionen

Die Angst vor Mathematik

Mathematikangst kann sich negativ auf die mathematischen Leistungen, die Motivation und die Berufswahl in mathematikintensiven naturwissenschaftlichen und technischen Fächern auswirken, und frühere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die subjektiven Wahrnehmungen und Interpretationen der Schülerinnen und Schüler bei der Entstehung dieser Angst eine zentrale Rolle spielen. Auf der Grundlage der Erwartungswert- und der Kontrollwerttheorie haben Szucs & Toffalini (2023) versucht, mögliche theoretisch begründete subjektive Faktoren zu identifizieren, die für das Verständnis von Mathematikangst entscheidend sein könnten. Sie analysierten Daten von 15-Jährigen aus 65 Ländern und Volkswirtschaften aus dem Datensatz der PISA-Studie… Weiterlesen »Die Angst vor Mathematik

Didaktik des Lehrens und Lernens

Das Thema Didaktik des Lehrens und Lernens wirft viele Fragen auf: Wie verhalten sich Lernen und Entwicklung zueinander? Was bedeutet ein Lernsubjekt zu sein, wenn Lernen in und durch die Welt geschieht? Wie verhalten sich Aspekte wie der Zweck, das Was und das Wie des Lernens zueinander, wenn das Individuum seine Lernhandlungen stets selbst zu vollziehen hat? Die Klammer, die diese Fragen verbindet, berücksichtigt man die Perspektive der Tätigkeitstheorie, verweist auf folgende Probleme: Wie kann man Didaktik prozesshaft denken? Wie kann man didaktisch relevante Vorgänge überhaupt im Status von Prozessen… Weiterlesen »Didaktik des Lehrens und Lernens

Über Mathematik reden

Es hat sich in Untersuchungen gezeigt, dass Kinder mit hoher Sprachkompetenz auch besonders gute Leistungen in Mathematik erbringen, wobei die Mathematikdidaktikerin Susanne Prediger (Technischen Universität Dortmund) zeigen konnte, dass sich die Sprache sogar stärker auswirkt als die Herkunft oder die finanzielle Lage der Eltern. Sie hat gemeinsam mit Kirstin Erath (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) eine Untersuchung durchgeführt, bei der knapp 600 Schülerinnen und Schüler in 5. bis 7. Klassen entweder normalen Mathematikunterricht erhielten, oder sie in Kleingruppen zu Gesprächen über den Unterrichtsstoff angeregt wurden. Die Untersuchung lief dabei so ab: Die Gespräche… Weiterlesen »Über Mathematik reden

Gestaltungsprinzipien multimedialer Lernumgebungen

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Der Trend zur individualisierten Bildung wird durch die neuen Medien nachhaltig gefördert, denn Menschen, die auf Selftutoring setzen, können sich schon jetzt maßgeschneidertes Wissen etwa mittels „How to“-Videos auf Youtube oder in „Webinaren“ aneignen. Das traditionelle Bildungskonzept von „One size fits all“ rückt dabei immer mehr in den Hintergrund, d. h., der Wissbegierige pickt sich die Rosinen aus dem Wissenskuchen, statt Bildung von der Stange zu kaufen. Daher wird die Wissensvermittlung in selbst zusammenstellbaren Modulen vor allem im Bereich der Aus- und Weiterbildung verstärkt… Weiterlesen »Gestaltungsprinzipien multimedialer Lernumgebungen

Mathematik muss kein Angstfach sein!

Ein wichtiger Augenblick in der Schule ist jener Zeitpunkt, zu dem das Teilen beziehungsweise Dividieren eingeführt wird. An diesem Punkt entscheidet sich oft die Rechenkarriere eines Kindes, d. h., ob es die natürliche Freude an der Beschäftigung mit Zahlen beibehält oder nicht! Die Erklärung des Teilens bedarf im Vergleich zum Erlernen des Multiplizierens eines höheren Aufwandes, sonst werden die Kinder spätestens bei Sachaufgaben Verständnisprobleme haben. Wenn ein Kind das Kleine Einmaleins einigermaßen beherrscht, sollte man früh daran gehen, auch die Division im Zahlraum bis 100 vorzubereiten bzw. zu festigen! Die… Weiterlesen »Mathematik muss kein Angstfach sein!

Probleme der Didaktik der Mathematik

Die Angst vor Mathematik ähnelt manchmal der Gottesfurcht. Jaromir Konecny Fortschrittliche Schulen haben die Prügelstrafe durch Mengenlehre ersetzt. Wolfram Weidner Um die Freude an Mathematik bei Kindern und Jugendlichen zu wecken, sollte man an den Anfang immer herausfordernde, aber lösbare Probleme stellen und nie Theorien, deren Relevanz diese allenfalls erst später einsehen können. Man muss die Schüler dort abholen, wo sie stehen, und zwar mit Aufgaben, die sie interessieren und die etwas mit ihrem Alltag zu tun haben. Um die Motivation zu stärken, muss man ihre drei Aspekte berücksichtigen: Um… Weiterlesen »Probleme der Didaktik der Mathematik

Grundlegende Probleme des Mathematikunterrichts

Studien, die ein ein ganzheitliches Bild des Mathematikunterrichts gewinnen und einen Zusammenhang zwischen bestimmten Unterrichtsmerkmalen und dem Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern herstellen wollen, haben festgestellt, dass Lernprozesse im Schulfach Mathematik dann offenbar besonders erfolgreich sind, wenn LehrerInnen das Vorwissen ihrer SchülerInnen berücksichtigen und Lerninhalte systematisch verknüpfen. Da gerade in Mathematik so viel vom Vorwissen abhängt, ist es auf jeden Fall wichtig, die fachlichen Kompetenzen systematisch aufzubauen und den erreichten Stand bei den SchülerInnen immer genau zu kennen. Besonders groß scheint nach den Studien der Entwicklungsbedarf im Bereich der kognitiven… Weiterlesen »Grundlegende Probleme des Mathematikunterrichts

Zählen ist nicht Rechnen

auch wenn es am Anfang für Kinder in Ordnung ist, die Finger beim Zählen zu nutzen. Doch das muss spätestens in der zweiten Grundschulklasse Vergangenheit sein, denn die Zahlenwerte werden größer und so viele Finger haben wir nicht. Sicherlich kann man auch über das Sehen, also das Betrachten der Finger, am Anfang eine Hilfe erhalten, aber man muss lernen, zu abstrahieren. Kinder entwickeln dann eigene Strategien, wenn sie nicht mehr weiter wissen und keine Ahnung haben, wie sie eine Rechenaufgabe lösen können, wobei diese Strategien nicht unbedingt richtig sind. Neben… Weiterlesen »Zählen ist nicht Rechnen

Didaktik in der Mathematik

Die Angst vor Mathematik ähnelt manchmal der Gottesfurcht. Jaromir Konecny Das Rechnen mit Unbekannten in Gleichungen, also die Algebra, stellte schon viele Schülergenerationen vor große Herausforderungen, denn es fällt vielen Menschen in allen Ausbildungsphasen schwer, abstrakte Algebra-Konzepte wie Gleichungen und Variablen nachzuvollziehen und anzuwenden. Die Arbeitsgruppe „Didaktik in der Mathematik“ der Universität Bremen beschäftigt sich mit der Wissenschaft vom Lehren und Lernen von Mathematik, darunter mit Lehrmethoden und dem Lernverhalten von Schülern. In dem Projekt „Multimodal Algebra Lernen“ werden unter der Leitung des Technologie-Zentrums Informatik und Informationstechnik neueste Erkenntnisse aus… Weiterlesen »Didaktik in der Mathematik

Interesse als Beziehung zwischen Person und Gegenstand

Die person-object-theory of interest bestimmt den Begriff des Interesses als eine Beziehung zwischen einer Person und einem Interessengegenstand, wobei dieses Interesse eine planvolle und zielgerichtete Beschäftigung einer Person mit einem als bedeutsam erlebten Gegenstand induziert. Dies setzt allerdings voraus, dass die interessierte Person bereits eine gewisse Vorstellung vom Interessengegenstand bzw. von der Interessenhandlung entwickelt hat. Man unterscheidet dabei grob die Interessen als dispositional oder aktuell, denn ist die Auseinandersetzung mit einem Gegenstand intrinsisch motiviert, d. h., dass die Interessenhandlung alleine auf dispositionale Eigenschaften der Person zurückzuführen ist, so spricht man… Weiterlesen »Interesse als Beziehung zwischen Person und Gegenstand