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Probleme

Lernschwierigkeiten und sozio-emotionale Auffälligkeiten

Jedes zehnte Kind in Deutschland erfüllt nicht die Anforderungen im Lesen und Rechtschreiben und/oder Rechnen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Lernstörungen und Lernschwächen. Eine Lernstörung ist eine Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, die im ICD Kodex der WHO als anerkannte Krankheit festgehalten ist. Ein wesentliches Kriterium einer Lernstörung ist die große Diskrepanz zwischen mangelnder Schuleisung und der intakten Intelligenz des Kindes. Eine Lernstörung liegt erst bei einer Standardabweichung von 1,2 (SD) vor. Von einer Lernschwäche hingegen spricht man bei gleichen Bedingungen, jedoch liegt die Standardabweichung unter 1,2 SD. In bisherigen Studien wurden Kinder… Weiterlesen »Lernschwierigkeiten und sozio-emotionale Auffälligkeiten

Probleme hochbegabter Kinder

Zusammenfassend ist zu sagen, dass „Hochbegabte Grundschüler sind zuerst einmal und vor allem Kinder wie alle anderen Kinder auch, mit ähnlichen Vorlieben, mit ähnlichen Abneigungen, mit ähnlichen Schwierigkeiten, mit ähnlichen Vorzügen (Rost, 2000, S.5).“
Hochbegeabte Kinder gehen genau so ungern in die Schule und sind genauso wenig sozial integriert wie durchschnittlich begabte Kinder beratungsuchender Eltern, aber sie scheinen stärker darunter zu leiden. Die Ergebnisse, in ihrer unterschiedlichen Aussagekraft zeigen, wie wichtig es ist, nicht nur adäquate Kontrollgruppen in die Studie aufzunehmen, sonder auch mehrere Informationsquellen zu berücksichtigen (Gauck et al., 2008, S.34).

Cyberbullying in der Schule

Das aus dem schulischen Umfeld bekannte Bullying hat sich längst ausgebreitet und ist in Internet- Chatrooms stark vertreten. Es gibt zwar eine enge Beziehung zwischen den virtuellen und schulischen Attacken, dennoch wurden in der Studie interessante Aspekte aufgezeigt, die den Hintergrund der Bullies untersuchen.

Auswirkung von Scheidungen auf die Schulleistung

Bei Scheidungskindern treten in der Schule meist starke Reaktionen wie Leistungsabfall oder negativ verändertes soziales Verhalten auf. LehrerInnen reagieren darauf oft mit negativen Einstellungen und verringerter Leistungserwartungen bzw. es erfolgt eine Verschlechterung der Beziehung. Manchmal werden zu geringe Anforderungen gestellt und es wird übermäßig Rücksicht genommen, dabei wird das Gefühl der Hilflosigkeit bei Kindern bestärkt. LehrerInnen helfen, indem sie Probleme kindgerecht ansprechen, über mögliche Reaktionen von Scheidungskindern informiert sind und die Kinder fördern. „Eltern fühlen sich in der für sie schwierigen Zeit meist überfordert. Der Bedarf an außerfamiliären Betreuung und… Weiterlesen »Auswirkung von Scheidungen auf die Schulleistung

Schulangst – Schulverweigerung – Schulphobie

Wenn man allgemein von Schulangst spricht, dann können drei Formen unterschieden werden, die in der Regel unterschiedliche Handlungen erfordern: Schulangst Diese ergibt sich bei Überforderung, bei einem schlechten Klassenklima, bei Spannungen mit einem Lehrer, bei Isolation und Außenseiterproblematik in der Klasse, beim Wechsel von einem vertrauten Schulmilieu in eine neue Schulart oder Schulklasse usw. Das Nachhilfeinstitut Lernquadrat hat im Jahr 2019 Jugendliche in Österreich schriftliche befragt und es zeigte sich, dass 39 Prozent demnach oft Angst vor Prüfungen, Referaten oder Schularbeiten haben, weitere 16 Prozent sogar immer. Besonders häufig betroffen… Weiterlesen »Schulangst – Schulverweigerung – Schulphobie

Hochbegabung und Schulabsentismus

Schulabsentismus und Intelligenz hängen wider Erwarten nicht negativ zusammen. Auch bei hochbegabten Schülerinnen und Schülern kommt Schulabsentismus vor. Viele zählen zu den so genannten Blaumachern, die nicht zur Risikogruppe schulabsenter Jugendlicher gehören, weil sie das Schwänzen u.a. als Variation ihrer Autonomie sehen und einige auch zu den Distanzierten, die Schule regelrecht vermeiden, auf Grund von negativen Erfahrungen zu Beginn ihrer Schulkarriere.

Behandlungskonzept für Rechenschwäche

Rechenschwäche bei Vor- und Grundschul-Kindern: ein neues erfolgreiches Behandlungskonzept So unterschiedlich die Ursachen einer Rechenschwäche sind, so differenziert muss das Unterrichts- und Therapiekonzept sein. Dr. Hendrik Simon (Universität Köln) hat ein solches entwickelt und über mehrere Jahre erprobt. Er repetiert mit den leistungsschwachen Kindern nicht den obligaten Stoff, sondern verbessert ihre Ressourcen. Das Konzept und dessen Anwendung beschreibt Simon in seinem Paperback „Interventionen bei Störungen des Erwerbs arithmetischer Konzepte“.  Eine wichtige Rolle spielen für den Pädagogen u.a. Lernhilfsspiele. Sie eignen sich v.a. zur Motivation: „Kinder lassen sich besonders gut mit… Weiterlesen »Behandlungskonzept für Rechenschwäche

Psychologie des Schuleschwänzens

Ein Schulschwänzer wird definiert als einer, der in den letzten sechs Monaten mehr als fünfmal einen halben Tag geschwänzt hat. In einer Schweizer Untersuchung bei 194 massiven Schwänzern ergaben sich drei Gruppen von SchulschwänzerInnen: 12,8 Prozent gehören zum „unterforderten Typ“. Das sind eher problemlose Schüler, die sich langweilen. 50,5 Prozent gehören zum „Risiko-Typ“. Sie stammen aus Schulformen mit niedrigen Anforderungen, haben schlechte Mathematiknoten, haben häufig Klassen wiederholt, zeigen die höchste Delinquenzbereitschaft und haben ein Problem mit den Lehrern. 36,6 Prozent gehören zum „labilen Typ“. Sie sind ziemlich durchschnittlich, ja normal.… Weiterlesen »Psychologie des Schuleschwänzens

Training für den Umgang mit aggressiven Schülern

In einem Forschungsprojekt zur vergleichenden Wirksamkeitsanalyse unterschiedlicher Methoden sozialer Arbeit mit delinquenten Jugendlichen wurden die Einzelbetreuung der Bewährungshilfe, soziale Trainingskurse und die aus England „importierte“ und hier weiter entwickelte, sozialkognitive Methode DENKZEIT untersucht. Das Ergebnis war, dass das DENKZEIT-Training zu einer signifikanten Reduktion der Rückfallhäufigkeit und -schwere führt. Seit 2003 wurden jugendliche Straftäter vom Gericht angewiesen ein DENKZEIT-Training zu absolvieren. Das DENKZEIT-Training zielt auf die Förderung bestimmter, „sozialkognitiver“ Fähigkeiten, die als Schutzfaktoren gegen Delinquenz bekannt sind (z.B. Perspektivenübernahme, Wahrnehmung und Kontrolle eigener Affekte, moralisches Urteilsvermögen, Antizipation der Folgen eigenen Handelns).… Weiterlesen »Training für den Umgang mit aggressiven Schülern

Trainingsraummethode – Eigenverantwortung – Stressfreier Unterricht

Unterrichtsstörungen sind nach Aussagen von LehrerInnen ihr größtes Problem. Die Trainingsraum-Methode stammt aus den USA, ist jedoch schon in vielen Schulen in Europa implementiert worden. Ihr Ziel ist es, aus dem Teufelskreis von Ärger, Ohnmachtgefühlen und Frustration auszusteigen und sich Bewältigungsfertigkeiten anzueignen, die ein stressfreieres Unterrichten ermöglichen. Der Trainingsraum ist ein Klassenzimmer oder eigens eingerichteter Raum für diejenigen SchülerInnen, die im Unterricht stören und sich nicht an die geltenden Regeln halten wollen oder können. In ihm stehen zehn bis zwölf Einzeltische, an denen die eintreffenden SchülerInnen Platz nehmen können. Der… Weiterlesen »Trainingsraummethode – Eigenverantwortung – Stressfreier Unterricht

Sexualisierte Übergriffe

Seminar in Wien, 5. – 6. Juni 2008 Die Enttabuisierung von sexualisierten Übergriffen hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass Kinder und Jugendliche als Opfer wahrgenommen und entsprechend betreut werden. Egal ob in Kindergarten oder Schule, in der freien Jugendarbeit, in medizinischen Institutionen oder der Jugendwohlfahrt– die Opfer treffen auf ein zunehmend professionell agierendes Umfeld, das über Interventions- und Therapiemöglichkeiten im Akutfall verfügt. Spezialisierte Beratungsstellen stellen ein differenziertes Instrumentarium zu Verfügung, um Opfern von sexualisierter Gewalt zu helfen und neues Leid zu verhindern. Auch präventive Maßnahmen werden immer häufiger… Weiterlesen »Sexualisierte Übergriffe