Bei Scheidungskindern treten in der Schule meist starke Reaktionen wie Leistungsabfall oder negativ verändertes soziales Verhalten auf. LehrerInnen reagieren darauf oft mit negativen Einstellungen und verringerter Leistungserwartungen bzw. es erfolgt eine Verschlechterung der Beziehung. Manchmal werden zu geringe Anforderungen gestellt und es wird übermäßig Rücksicht genommen, dabei wird das Gefühl der Hilflosigkeit bei Kindern bestärkt. LehrerInnen helfen, indem sie Probleme kindgerecht ansprechen, über mögliche Reaktionen von Scheidungskindern informiert sind und die Kinder fördern. „Eltern fühlen sich in der für sie schwierigen Zeit meist überfordert. Der Bedarf an außerfamiliären Betreuung und Unterstützung der Kinder steigt. Eine große Stütze können Horte, aber auch die Schule selbst bieten. In Kooperation der Schule mit den Eltern oder dem Elternteil ist eine gegenseitige Unterstützung und gemeinsame Erziehungsvorstellung von großer Bedeutung: Integration statt Isolation, Hilfe zur Bewältigung statt Tabuisierung des Problems“ (Sartori, S. 3).
Walper (1995) vergleicht in einem Fachartikel Kernfamilien und Scheidungsfamilien mit Kindern im Jugendalter und analysiert dabei etwaige Beeinträchtigungen auf die Sozialentwicklung der Jugendlichen. Erhebungen wurden insbesondere bei Kernfamilien, Familien mit einer alleinerziehenden Mutter und Stiefvaterfamilien gemacht. Das Forschungsergebnis zeigte dabei, dass Belastungen des Familienklimas und der Erziehungsart nicht generell in Scheidungsfamilien zu finden sind, sondern sich explizit auf die Stiefvaterfamilien beziehen.
Quelle:
Auswirkung von Scheidung und Trennung auf Kinder.
WWW: https://psychologie.stangl.eu/praesentation/
scheidung-trennung-auswirkung.shtml (08-05-05)
Sartori, A. (o.J.). Trennung der Eltern.
WWW: http://schulpsychologie.lsr-noe.gv.at/
downloads/trennung_scheidung.pdf (08-05-17
Walper, S. (1995). Familienbeziehungen und Sozialentwicklung Jugendlicher in Kern-, Ein-Eltern- und Stieffamilien. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, Jahrgang 1995, 93-121.
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Leider funktioniert das Link zur PDF-Datei nicht…..
Alternativ: Trennung-Scheidung
😉
Beste Grüße M.A.