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Definitionen

Was ist eigentlich Mikrolernen bzw. micro learning?

Mikrolernen – micro learning – ist eine zunehmend populäre Lernmethode, die sich insbesondere durch ihre kurzen, flexiblen und interaktiven Lerneinheiten auszeichnet. Im Gegensatz zu traditionellen Lernformen bietet Mikrolernen eine Reihe von Vorteilen, die es für viele Lernende besonders attraktiv machen. Der Schlüssel zum Mikrolernen liegt in der Aufteilung des Lernstoffs in kleine, überschaubare Portionen, die in kurzen Zeitspannen von wenigen Sekunden bis maximal 15 Minuten konsumiert werden können. Diese kompakten Lerneinheiten sind leicht verständlich und ermöglichen es den Lernenden, sich rasch und effizient neues Wissen anzueignen. Durch das unmittelbare Feedback,… Weiterlesen »Was ist eigentlich Mikrolernen bzw. micro learning?

Was ist formative Evaluation?

Formative Evaluation bezeichnet eine fortlaufende Beurteilung des Lernfortschritts und der Lernbedürfnisse während eines Lernprozesses. Im Gegensatz dazu steht die summative Evaluation, welche am Ende eines Lernabschnitts stattfindet. Die formative Evaluation stellt dabei ein wesentliches Konzept innerhalb der Pädagogik dar, das sich auf eine kontinuierliche Bewertung des Lernprozesses bezieht. Ziel ist dabei die Verbesserung des Lernprozesses, die Identifizierung von Stärken und Schwächen der Lernende, die Anpassung des Unterrichts an die Bedürfnisse der Schüler und vor allem eine Förderung des selbstgesteuerten Lernens. Wesentlich sind dabei regelmäßige Rückmeldungen, Beobachtungen, kurze Tests, Förderung der… Weiterlesen »Was ist formative Evaluation?

Was versteht man unter Leseleistung?

Wenn man von Leseleistung bei SchulanfängerInnen spricht, so sind damit mehrere aufeinander aufbauende Kompetenzen gemeint. Einerseits stehen Kinder im Rahmen des Erstleseunterrichts vor der Aufgabe, die Wörter richtig zu erkennen (Dekodieren) und ihnen Sinn zuzuordnen. Die Basis des Lesens ist also das korrekte Wortlesen. Ab der nächsten Klasse der Grundschule kommt der Aspekt des flüssigen Lesens hinzu, also das rasche und korrekte Lesen der Wörter. Während Kinder im Durchschnitt und zu einem großen Teil auch die schwächeren Kinder in einer regulären Schriftsprache wie dem Deutschen relativ bald beim Lesen nur… Weiterlesen »Was versteht man unter Leseleistung?

Governance

Unter Governance versteht man ein Steuerungs- und Regelsystem, einen gewissen Aufbau von Strukturen in einem Staat, einer Gemeinde oder Verwaltung. Weiters steht Governance für die Art und Weise wie politische Entscheidungen getroffen und ausgeführt werden. 1. Definition Governance steht für einen neuen Blickwinkel der Politikwissenschaft. “In der Analyse der politischen Steuerung wird der Kontext von zivilgesellschaftlichen und privatwirtschaftlichen Akteuren miteinbezogen und die Politikwissenschaft löst sich dadurch von der klassischen „Staatsfixierung“. Weiters zeichnet sich Governance durch Tendenzen stärkerer gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Selbststeuerung von komplexen institutionellen Strukturen aus. Diese ist verbunden… Weiterlesen »Governance

Die zentralen Merkmale des Lernens aus psychologischer Sicht

Lernen ist ein Prozess, der in einer relativ konsistenten Änderung des Verhaltens oder des Verhaltenspotentials resultiert, und auf Erfahrung basiert. Man erkennt Lernen daran, dass es eine Änderung des Verhaltens oder des Verhaltensrepertoires bewirkt, die sich nach außen sichtbar, in Form einer erbrachten Leistung zeigen kann, jedoch nicht mit dieser identisch ist. Auch eine veränderte Haltung zu einem bestimmten Gegenstand oder dessen erweitertes Verständnis führt zu einer Änderung des Verhaltenspotenzials und kann sich dann unmittelbar oder zu einem späteren Zeitpunkt in einem veränderten Verhalten zeigen. Die Verhaltensänderung muss auch relativ… Weiterlesen »Die zentralen Merkmale des Lernens aus psychologischer Sicht

Differenzierung

Die Verschiedenheit der Köpfe ist das größte Hindernis aller Schulbildung. Darauf nicht zu achten ist der Grundfehler aller Schulgesetze, die den Despotismus der Schulmänner begünstigen und alles nach einer Schnur zu hobeln veranlassen. Johann Friedrich Herbart (Allgemeine Pädagogik aus dem Zweck der Erziehung abgeleitet, 1806). Differenzierung ist in unserer Zeit ein häufig gebrauchtes Wort und kommt in sehr vielen verschiedenen Wissenschaften zum Einsatz. So bezeichnet es Vorgänge in Biologie, Mathematik, Planetologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und der Didaktik. Grob verallgemeinert kann man sagen, beschreibt die Differenzierung jedoch immer einen Vorgang der Unterscheidung… Weiterlesen »Differenzierung

Merkmale guten Unterrichts nach Hilbert Meyer

Klare Strukturierung des Unterrichts (Prozess-, Ziel- und Inhaltsklarheit; Rollenklarheit, Absprache von Regeln, Ritualen und Freiräumen) Hoher Anteil echter Lernzeit (durch gutes Zeitmanagement, Pünktlichkeit; Auslagerung von Organisationskram; Rhythmisierung des Tagesablaufs) Lernförderliches Klima (durch gegenseitigen Respekt, verlässlich eingehaltene Regeln, Verantwortungsübernahme, Gerechtigkeit und Fürsorge) Inhaltliche Klarheit (durch Verständlichkeit der Aufgabenstellung, Plausibilität des thematischen Gangs, Klarheit und Verbindlichkeit der Ergebnissicherung) Sinnstiftendes Kommunizieren (durch Planungsbeteiligung, Gesprächskultur, Sinnkonferenzen, Lerntagebücher und Schülerfeedback) Methodenvielfalt (Reichtum an Inszenierungstechniken; Vielfalt der Handlungsmuster; Variabilität der Verlaufsformen und Ausbalancierung der methodischen Großformen) Individuelles Fördern (durch Freiräume, Geduld und Zeit; durch innere Differenzierung… Weiterlesen »Merkmale guten Unterrichts nach Hilbert Meyer

Schulangst – Schulverweigerung – Schulphobie

Wenn man allgemein von Schulangst spricht, dann können drei Formen unterschieden werden, die in der Regel unterschiedliche Handlungen erfordern: Schulangst Diese ergibt sich bei Überforderung, bei einem schlechten Klassenklima, bei Spannungen mit einem Lehrer, bei Isolation und Außenseiterproblematik in der Klasse, beim Wechsel von einem vertrauten Schulmilieu in eine neue Schulart oder Schulklasse usw. Das Nachhilfeinstitut Lernquadrat hat im Jahr 2019 Jugendliche in Österreich schriftliche befragt und es zeigte sich, dass 39 Prozent demnach oft Angst vor Prüfungen, Referaten oder Schularbeiten haben, weitere 16 Prozent sogar immer. Besonders häufig betroffen… Weiterlesen »Schulangst – Schulverweigerung – Schulphobie

Subkultur

Subkultur kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet eine kulturelle Gruppierung bzw. eine Untergruppierung mit jeweils eigenen Merkmalen, Eigenschaften, Interessen, ein eigenes gemeinsames Ziel das die Gruppenmitglieder verfolgen. Dazu zählen zum Beispiel Sekten oder Religionsgemeinschaften. 1. Definition Subkultur besteht aus einem Kollektiv mit gemeinsam übernommenen Werten sowie gleichem Lebensstil und stellt quasi den interpersonellen Rahmen dar, in den die Wertvorstellungen und Lebensweisen ihrer Mitglieder einzuordnen sind. Sekten, Religionsgemeinschaften und gesellschaftliche Minoritäten sind hier zu nennen, die zum Teil auch zum Überleben eigene und gegenüber der Restgesellschaft konträre Wert- und Verhaltensmuster aufbauen… Weiterlesen »Subkultur

Sozialisation

Es gibt nur ein Problem, das schwieriger ist, als Freunde zu gewinnen. Sie wieder loszuwerden. Mark Twain Sozialisation bezeichnet man den Lernprozess und die Entwicklung, die ein Mensch in Auseinandersetzung mit seiner Umwelt (Familie, Freunde, Gesellschaft, Kultur) durchläuft. Sozialisation in der Psychologie bezeichnet den komplexen Prozess, in dem sich das Kleinkind als noch asoziales, unangepasstes, egozentrisches Wesen zum reifen Erwachsenen entwickelt, der einen angepassten gesellschaftlichen Umgang hat, der die Normen und Regeln der Gesellschaft vertritt und Verantwortung und Gestaltungsbereitschaft für diese Gesellschaft zeigt. Während dieses Prozesses werden gebilligte Verhaltensweisen und… Weiterlesen »Sozialisation

Schulreife

1. Definition: Der körperl. – geistig-seel. Entwicklungsstand, der ein Kind befähigt, ´den Anforderungen der Grundschule nachzukommen. Die Sch. wird in der Regel durch Schu.untersuchungen und -tests vor der Einschulung festgestellt. Bei der Überprüfung stehen drei Kriterie im Vordergrund: 1.Die körperl. Sch. Liegt dann vor, wenn der allgemeine Entwicklungs- und Gesundheitsstand erwarten lassen, dass der Schulanfänger den körperl. Anstrengungen der Schule gewachsen ist. 2. Die geistige (kognitive) Sch. beinhaltet die Fähigkeit zu gegliederter Wahrnehmung und teilinhaltl. Auffassung, zur Erfassung von Mengen, zum Symbolverständnis und zur willentl. Aufmerksamkeit. 3. Die persönlichkeitsbezogene (emotionale… Weiterlesen »Schulreife