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Grundbegriff

pädagogische Grundbegriffe

Was bedeutet soziales Lernen in der Schule?

Soziales Lernen in der Schule bedeutet nicht, die Schüler und Schülerinnen sich nach den Vorstellungen der Lehrer und Lehrerinnen benehmen, d. h., es resultiert nicht in Konformität. Soziales Lernen bezieht sich auf den systematischen Erwerb von sozialen und emotionalen Kompetenzen, die dem Heranwachsenden nach der Schulzeit ein angemessenes und kritisch reflektiertes Verhalten in der Gesellschaft ermöglichen. Es geht also um die Herausbildung von grundlegenden Reflexions-, Regulations- und Verhaltenskompetenzen, die das Fundament des gesellschaftlichen Miteinanders ausmachen und ihren verantwortungsvollen Einsatz. Der Begriff soziales Lernen hebt ausdrücklich den sozialen Aspekt des Lernprozesses… Weiterlesen »Was bedeutet soziales Lernen in der Schule?

Interesse als Beziehung zwischen Person und Gegenstand

Die person-object-theory of interest bestimmt den Begriff des Interesses als eine Beziehung zwischen einer Person und einem Interessengegenstand, wobei dieses Interesse eine planvolle und zielgerichtete Beschäftigung einer Person mit einem als bedeutsam erlebten Gegenstand induziert. Dies setzt allerdings voraus, dass die interessierte Person bereits eine gewisse Vorstellung vom Interessengegenstand bzw. von der Interessenhandlung entwickelt hat. Man unterscheidet dabei grob die Interessen als dispositional oder aktuell, denn ist die Auseinandersetzung mit einem Gegenstand intrinsisch motiviert, d. h., dass die Interessenhandlung alleine auf dispositionale Eigenschaften der Person zurückzuführen ist, so spricht man… Weiterlesen »Interesse als Beziehung zwischen Person und Gegenstand

Gesamtschule

Mit dem Begriff der Gesamtschule wird seit der Schulreform in den 1970er Jahren in Österreich, in Deutschland in Form der Integrierten Gesamtschule (IGS), Schindluder getrieben. Es werden Kinder begabungsmäßig sortiert, statt Varianten der Unterrichtsmethoden entwickelt. Die echte Gesamtschule korrigiert einen der Kardinalfehler des gegliederten Schulsystems, das den schwachen und erst gar den schwächsten Schülern die Möglichkeit zum Lernen am Vorbild raubt. Im Ghetto der Schwachen spiegelt sich nur der desinteressierte Blick des Einen im desinteressierten Auge des Anderen – und das Ergebnis ist „null Bock“! Die echte Gesamtschule saniert das… Weiterlesen »Gesamtschule

Vera Kaltwasser: Achtsamkeit in der Schule

Stille-Inseln im Unterricht: Entspannung und Konzentration Wie aus einer Haltung der Achtsamkeit heraus sich die Selbstwahrnehmung von Schülerinnen und Schülern verfeinert und ihre Selbstkompetenz sich erhöht, das erläutert Vera Kaltwasser in diesem Buch. Von den jüngsten Erkenntnissen der Hirnforschung und der Psychologie über das enge Wechselspiel zwischen Körper, Geist und Gefühlen spannt die Autorin den Bogen zu praktischen Konsequenzen für den Unterricht. Erstmals wird hier ein prozessorientiertes Konzept vorgestellt, das die Kraft der Stille und der Selbstbesinnung für Kinder und Jugendliche erschlieflt. Die Schüler werden zu Forschern in eigener Sache… Weiterlesen »Vera Kaltwasser: Achtsamkeit in der Schule

Was ist die Reformpädagogik?

Im gesamten europäischen Raum fand Ende des 19. Jahrhunderts eine enorme technische Entwicklung statt, wobei die Industrialisierung jedoch neben Fortschritt Wohnungsnot, soziale Widersprüche, Arbeitslosigkeit und eine Änderung sozialer Lebensformen mit sich brachte. Auf diesem Hintergrund suchte man auch im Bildungsbereich nach neuen Wegen. Sowohl die Landerziehungsheimbewegung, geprägt durch Personen wie Hermann Lietz, Paul Geheeb oder Gustav Wyneken, die Jena-Plan-Schule nach Peter Petersen, als auch die Arbeitsschule nach Kerschensteiner, basierten auf ähnlichen pädagogischen Ideen und sollten den „Verfallserscheinungen“ der Jugend entgegenwirken: Ausgangspunkt war die Kulturkritik mit ihrer Ablehnung gegenüber den starren… Weiterlesen »Was ist die Reformpädagogik?

Interkulturelles Lernen

In dieser Studie wurden zwei multikulturelle Mittelschulen aus Wien herangezogen. An den beiden Schulen lässt sich mit jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass das Unterrichtsprinzip Interkulturelles Lernen von Lehrern als relativ unbedeutend eingeschätzt wird, obwohl die Ziele im Lehrplan verankert sind.

Armut – Bildungsarmut

Der Fachzeitschriftenartikel „Aufwachsen in Armut – Aufwachsen in Bildungsarmut“ beschäftigt sich mit dem Trend der Kinder- und Jugendarmut, der leider nicht nur ein Phänomen der Entwicklungsländer ist. Die Schule könnte diesem Trend entgegensetzen, indem sie sich als Ausgleich der Ungleichheiten einsetzt. Christian Palentien geht in seinem Artikel hauptsächlich auf die Situation in Deutschland näher ein (vgl. Palentien 2005, S. 154ff).

Subkultur

Subkultur kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet eine kulturelle Gruppierung bzw. eine Untergruppierung mit jeweils eigenen Merkmalen, Eigenschaften, Interessen, ein eigenes gemeinsames Ziel das die Gruppenmitglieder verfolgen. Dazu zählen zum Beispiel Sekten oder Religionsgemeinschaften. 1. Definition Subkultur besteht aus einem Kollektiv mit gemeinsam übernommenen Werten sowie gleichem Lebensstil und stellt quasi den interpersonellen Rahmen dar, in den die Wertvorstellungen und Lebensweisen ihrer Mitglieder einzuordnen sind. Sekten, Religionsgemeinschaften und gesellschaftliche Minoritäten sind hier zu nennen, die zum Teil auch zum Überleben eigene und gegenüber der Restgesellschaft konträre Wert- und Verhaltensmuster aufbauen… Weiterlesen »Subkultur

Schulreife

1. Definition: Der körperl. – geistig-seel. Entwicklungsstand, der ein Kind befähigt, ´den Anforderungen der Grundschule nachzukommen. Die Sch. wird in der Regel durch Schu.untersuchungen und -tests vor der Einschulung festgestellt. Bei der Überprüfung stehen drei Kriterie im Vordergrund: 1.Die körperl. Sch. Liegt dann vor, wenn der allgemeine Entwicklungs- und Gesundheitsstand erwarten lassen, dass der Schulanfänger den körperl. Anstrengungen der Schule gewachsen ist. 2. Die geistige (kognitive) Sch. beinhaltet die Fähigkeit zu gegliederter Wahrnehmung und teilinhaltl. Auffassung, zur Erfassung von Mengen, zum Symbolverständnis und zur willentl. Aufmerksamkeit. 3. Die persönlichkeitsbezogene (emotionale… Weiterlesen »Schulreife

Evaluation

„Evaluation ist die systematische Untersuchung des Nutzens oder Wertes eines Gegenstandes. Solche Evaluationsgegenstände können z.B. Programme, Projekte, Produkte, Maßnahmen, Leistungen, Organisationen, Politik, Technologien oder Forschung sein. Die erzielten Ergebnisse, Schlussfolgerungen oder Empfehlungen müssen nachvollziehbar auf empirisch gewonnenen qualitativen und/oder quantitativen Daten beruhen.“ (Deutsche Gesellschaft für Evaluation, 2002, S. 13) 2. Definition Laut Brockhaus stammt der Begriff Evaluation aus dem Lateinischen (Wortstamm valuere = bewerten) und bezeichnet die Analyse und Bewertung eines Sachverhalts. Darunter können zum Beispiel die Effizienz- und Erfolgskontrolle einer Innovation, die Beurteilung von Zielen und Maßnahmen einer Planung,… Weiterlesen »Evaluation

Erziehungsstil

Erziehungsstil bezeichnet die Art und Weise, wie ein Kind auf Dauer erzogen wird und welche Wirkung das auf das Kind hat. Man unterscheidet zwischen autoritärem, demokratischen und laissez-faire Erziehungsstil. Beim autoritären Erziehungsstil bestimmt der Erzieher alleine, beim demokratischen E. bestimmen Erzieher und Kinder gleichermaßen und beim laissez-faire E. ist der Erzieher passiv und greift nur ein, wenn es wirklich dringend notwendig ist. 1. Definition “Erziehungsstil (E) bezeichnet einen Komplex zusammen auftretender und relativ stabiler (überdauernder) Erziehungspraktiken und -einstellungen, welche von soziokulturellen Normen und persönlichen Eigenschaften des jeweiligen Verhaltensträgers abhängig sind… Weiterlesen »Erziehungsstil