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Was bedeutet soziales Lernen in der Schule?

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

Soziales Lernen in der Schule bedeutet nicht, die Schüler und Schülerinnen sich nach den Vorstellungen der Lehrer und Lehrerinnen benehmen, d. h., es resultiert nicht in Konformität. Soziales Lernen bezieht sich auf den systematischen Erwerb von sozialen und emotionalen Kompetenzen, die dem Heranwachsenden nach der Schulzeit ein angemessenes und kritisch reflektiertes Verhalten in der Gesellschaft ermöglichen. Es geht also um die Herausbildung von grundlegenden Reflexions-, Regulations- und Verhaltenskompetenzen, die das Fundament des gesellschaftlichen Miteinanders ausmachen und ihren verantwortungsvollen Einsatz.

Der Begriff soziales Lernen hebt ausdrücklich den sozialen Aspekt des Lernprozesses hervor, und verweist darauf, dass individuelles Lernen grundsätzlich eine soziale Voraussetzung hat, denn niemand kann allein lernen, jeder Schüler und jede Schülerin ist auf Lernhilfen – in welcher Form auch immer – angewiesen.

In der Schule bedeutet soziales Lernen demnach, dass jeder Schüler und jede Schülerin nicht nur selbst lernen, sondern zugleich das Lernen seiner Mitschüler und Mitschülerinnen unterstützen und sich von seinen Mitschülern und Mitschülerinnen helfen lassen soll. Jeder Lernen bedeutet daher für den einzelnen Schüler bzw. die einzelne Schülerin auch eine soziale Verpflichtung.

Es gibt dabei verschiedene Formen des sozialen Lernen, und zwar das Lernen durch die soziale Situation (Modelllernen), das Lernen in sozialen Situationen (Lernen in der Gemeinschaft), und das Lernen sozial positiv bewerteter Haltungen und Kompetenzen (Unterscheidung zwischen Persönlichkeits-, Sozial- und Sachkompetenz) etwa im Sinne der themenzentrierten Interaktion.




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