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John Hattie wurde mit dem Gutenberg-Lehrpreis 2024 ausgezeichnet

Einer der renommiertesten Bildungsforscher der Gegenwart, Professor John Hattie von der University of Melbourne in Australien, wird mit dem Gutenberg-Lehrpreis 2024 ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ist die höchste Auszeichnung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) für hervorragende Lehre. Der Gutenberg-Lehrausschuss, der sich für die Verbesserung der Lehre an der Universität einsetzt, wählt alle zwei Jahre eine nationale oder internationale Persönlichkeit aus, die sich um die akademische Lehre verdient gemacht hat. Bei der Preisverleihung begrüßten der JGU-Präsident Professor Georg Krausch und der Vizepräsident für Studium und Lehre, Professor Stephan… Weiterlesen »John Hattie wurde mit dem Gutenberg-Lehrpreis 2024 ausgezeichnet

Lernen Kinder wirklich schneller als Erwachsene?

Das menschliche Zentralnervensystem unterliegt von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter enormen Veränderungen, was sich möglicherweise darauf auswirkt, wie Menschen in verschiedenen Entwicklungsstadien neue Fähigkeiten erlernen. Eine Studie von Beck et al. (2024) untersuchte, wie sich das Erlernen motorischer Fähigkeiten bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unterscheidet. Entgegen der landläufigen Meinung, dass Kinder schneller lernen, zeigt die Forschung ein differenzierteres Bild: Junge Erwachsene und Teenager lernen neue Bewegungsabläufe zunächst schneller als Kinder. Sie zeigen größere und schnellere Verbesserungen während des Übens. Kinder lernen langsamer, aber ihre Fortschritte sind stabiler. Sie verbessern… Weiterlesen »Lernen Kinder wirklich schneller als Erwachsene?

Negativen Auswirkungen von Smartphones auf die kindliche Entwicklung

Die Nutzung von Smartphones kann sich negativ auf die kindliche Entwicklung auswirken. Die Initiative „Wait Until 8th“ empfiehlt Eltern, ihren Kindern erst ab der achten Klasse ein Smartphone zur Verfügung zu stellen. Die wesentlichen Argumente sind: Die Nutzung von Smartphones führt dazu, dass Kinder wertvolle Zeit für unbeschwerte Spiele und ihre persönliche Entwicklung verlieren. Die vorzeitige Nutzung kann sich nachteilig auf kognitive und soziale Fähigkeiten auswirken. Kinder äußern vielfach den Wunsch nach mehr Selbstkontrolle bei der Nutzung von Smartphones. Experten warnen vor potenziellen Entwicklungsproblemen, die durch einen übermäßigen Konsum digitaler… Weiterlesen »Negativen Auswirkungen von Smartphones auf die kindliche Entwicklung

Chronische Krankheiten im Kindes- und Jugendalter

Chronische Krankheiten im Kindes- und Jugendalter: LehrerInnen sind häufig ohne Information In jeder Schulklasse sitzen durchschnittlich zwei oder mehr Kinder mit chronischem Asthma bronchiale. Dennoch sind mehr als 80% der LehrerInnen nach eigener Einschätzung mit dem Krankheitsbild kaum vertraut. Fast die Hälfte der PädagogInnen nimmt fälschlicherweise an, asthmakranke SchülerInnen seien ebenso belastbar wie Gesunde. Die Probleme chronisch kranker Kinder werden in der Schule häufig verkannt, stellen der Pädiater Dr. Rüdiger Szczepanski (Osnabrück), die Psychologien Prof. Dr. Gisela Steins (Essen) und andere fest. Durch ihre Krankheit erleiden Asthmakranke in der Schule… Weiterlesen »Chronische Krankheiten im Kindes- und Jugendalter

Wie Schulen beim Erlernen des Lernens helfen können

Die Frage, wie Schulen beim Erlernen des Lernens helfen können, steht im Mittelpunkt der folgenden Betrachtung. Schulen spielen eine entscheidende Rolle dabei, Schülerinnen und Schüler auf ein lebenslanges Lernen vorzubereiten und ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie dafür benötigen. Das Konzept des „Lernen lernens“ stellt einen wesentlichen Faktor für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn sowie für das lebenslange Lernen dar. Es umfasst die Vermittlung von Techniken und Strategien, welche Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, effektiver und effizienter zu lernen. Dabei geht es nicht nur darum, Wissen zu erwerben,… Weiterlesen »Wie Schulen beim Erlernen des Lernens helfen können

Der wissenschaftliche Hintergrund von spielerischem Lernen

Forschungen zeigen, dass spielerisches Lernen die kognitive Entwicklung in vielfältiger Weise fördert. Es führt nicht nur zu einer tieferen Verarbeitung von Informationen, sondern unterstützt auch die Entwicklung von Kreativität, Problemlösefähigkeiten und sozialen Kompetenzen. Die Theorie des erfahrungsbasierten Lernens (Experiential Learning) von David Kolb betont die Bedeutung von Erfahrungen im Lernprozess. Spielerisches Lernen ermöglicht es, solche Erfahrungen in einem sicheren, risikoarmen Umfeld zu sammeln. Wenn wir uns beim Lernen ausprobieren dürfen, ohne Angst vor Fehlern, und in einem spielerischen Rahmen agieren, bleibt das Gelernte nicht nur deutlich länger im Gedächtnis, sondern… Weiterlesen »Der wissenschaftliche Hintergrund von spielerischem Lernen

Was sind eigentlich U-Boot-Eltern?

U-Boot-Eltern zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Erziehung und Bildung ihrer Kinder weitgehend abwesend sind. Im Gegensatz zu „Helikopter-Eltern“, die überfürsorglich sind, oder „Rasenmäher-Eltern“, die alle Hindernisse aus dem Weg räumen, tauchen „U-Boot-Eltern“ erst auf, wenn ernsthafte Probleme wie eine gefährdete Versetzung auftreten. Manche Experten denken, dass dieser Erziehungsstil den Kindern mehr schadet als überfürsorgliche Eltern, da letztere zumindest Interesse am Erfolg ihrer Kinder zeigen. Hinzu kommt, dass Kinder heute oft durch digitale Geräte „ausgeschaltet“ werden und dadurch weniger soziale Interaktion und Beziehungen zu ihren Eltern aufbauen können.… Weiterlesen »Was sind eigentlich U-Boot-Eltern?

Die Gefahren des Homeschooling

Studien zeigen, dass die Gefahr besteht, dass ideologisch problematische Gruppen, insbesondere solche mit rechtsesoterischen oder religiös-fundamentalistischen Ansichten, das Recht auf häuslichen Unterricht missbrauchen, um Kinder zu indoktrinieren und von der Außenwelt abzuschotten. Diese Gruppen können die Kinder gezielt in ihren Ideologien und Weltanschauungen beeinflussen, ohne dass die staatlichen Kontrollmechanismen des regulären Schulbetriebs greifen. Dadurch werden die Kinder einseitig geprägt und ihnen wird die Möglichkeit genommen, eine vielfältige Perspektive auf die Welt zu entwickeln. Darüber hinaus wird die sozialintegrative Funktion der Schule gefährdet, da Kinder in homogenen, isolierten Umfeldern aufwachsen und… Weiterlesen »Die Gefahren des Homeschooling

Kindheit im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz

Silke Müller, eine niedersächsische Schulleiterin und Digitalbotschafterin, hat ein Buch über Künstliche Intelligenz (KI) und deren Auswirkungen auf Kinder veröffentlicht. In „Wer schützt unsere Kinder?: Kindheit im Zeitalter der KI“ stellt sie wichtige Fragen darüber, wie man Kinder auf eine zunehmend von KI geprägte Welt vorbereiten kann. Hauptpunkte des Buches: Müller zielt darauf ab, KI verständlich für alle zu machen, insbesondere für Familien. Sie ermutigt dazu, KI-gestützte Programme auszuprobieren und offen darüber zu diskutieren. Das Buch enthält Interviews mit verschiedenen Personen aus der Gesellschaft, die über QR-Codes abrufbar sind. Trotz… Weiterlesen »Kindheit im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz

Die zentralen Merkmale der Montessori-Pädagogik

Die aus Bayern stammende Pädagogin Elizabeth von Sobiesky betont in einem Interview mit News4teachers den fundamentalen Unterschied zwischen dem Regelschulsystem und der Montessori-Pädagogik. Nach ihren Erfahrungen im Referendariat an bayerischen Gymnasien entschied sie sich bewusst für den Wechsel zu Montessori, auch unter Verzicht auf den Beamtenstatus, um mehr pädagogische Freiheit zu gewinnen. Sie hebt besonders die Bedeutung der Beziehungsebene zwischen Lehrenden und Lernenden hervor. In Montessori-Schulen wird ein gleichberechtigter Umgang gepflegt, was sich unter anderem im „Du“ zwischen Lehrern und Schülern zeigt. Die Lernumgebung ist flexibel gestaltet und orientiert sich… Weiterlesen »Die zentralen Merkmale der Montessori-Pädagogik

Grundlagen des Lernens bei Kindern aus neurowissenschaftlicher und pädagogischer Sicht

Ein zentraler Aspekt des Lernens bei Kindern ist die Existenz sensibler Perioden, die eng mit der Gehirnentwicklung zusammenhängen. In den ersten Lebensjahren durchläuft das kindliche Gehirn einen dynamischen Prozess namens „synaptisches Pruning“, bei dem überschüssige neuronale Verbindungen abgebaut und wichtige Verknüpfungen verstärkt werden. Dies entspricht den sensiblen Zeitfenstern, in denen Kinder in bestimmten Bereichen besonders schnell und effizient lernen können. Diese sensiblen Perioden sind nicht exakt zeitlich begrenzt, sondern variieren je nach Hirnregion. Sie haben kein plötzliches Ende, sondern fließen allmählich ineinander über. Auch wenn Lernen grundsätzlich ein lebenslanger Prozess… Weiterlesen »Grundlagen des Lernens bei Kindern aus neurowissenschaftlicher und pädagogischer Sicht

Die Digitalisierung des Schulunterrichts

Die Digitalisierung des Schulunterrichts wird in vielen Ländern kritisch betrachtet, da Studien und Erhebungen unerwartete Einblicke liefern, wobei in manchen Ländern diese kritische Betrachtung noch nicht ausreichend stattzufinden scheint. Warnungen vor den potenziell negativen Auswirkungen der verstärkten Nutzung digitaler Geräte in Schulen werden oft ignoriert. Es ist anzunehmen, dass die zwanghafte Verwendung digitaler Medien in Schulen kontraproduktiv sein kann. Forschungen zeigen, dass Minderjährige möglicherweise negativ beeinflusst werden, wenn sie frühzeitig an digitale Geräte herangeführt werden. Smartphone-Verbote in Schulen werden als positive Maßnahme für das soziale Wohlbefinden und die schulischen Leistungen… Weiterlesen »Die Digitalisierung des Schulunterrichts