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Psychologische Aspekte der Lernplanung

Die psychologische Komponente spielt eine wesentliche Rolle bei der Lernplanung. Dabei sind insbesondere die folgenden Aspekte zu berücksichtigen: Dies gewährleistet die Aufrechterhaltung der Motivation sowie die kontinuierliche Realisierung von Fortschritten. Die Erhaltung der Motivation ist ein zentraler Faktor für erfolgreiches Lernen. Durch die regelmäßige Setzung erreichbarer Zwischenziele und die Belohnung von Teilerfolgen kann die Lernmotivation effektiv gestärkt werden. Auch die Visualisierung des Lernfortschritts, beispielsweise durch einen Lernfortschrittsbalken, kann die Motivation steigern, da der Lernende seinen Fortschritt unmittelbar wahrnimmt. Die Überwindung von Prokrastination kann durch die Zerlegung großer Aufgaben in kleinere… Weiterlesen »Psychologische Aspekte der Lernplanung

Vom traditionellen zum kompetenzorientierten Unterricht

Lange Zeit war die Unterrichtsplanung stark inhaltszentriert: Lehrkräfte strukturierten ihren Unterricht entlang von Lehrplänen, verteilten Inhalte systematisch über das Schuljahr und gliederten jede Stunde in typische Phasen wie Einstieg, Erarbeitung und Sicherung. Dabei wurden bewährte Materialien wie Lehrbücher, Arbeitsblätter, Karten oder Filme genutzt. Dieser Ansatz ist klar strukturiert, bringt jedoch zunehmend Herausforderungen mit sich. Ein zentrales Problem zeigt sich darin, dass viele Schülerinnen und Schüler zwar Fachwissen erwerben, dieses aber nicht auf neue oder komplexe Alltagssituationen übertragen können. Die Anwendung von Wissen bleibt oberflächlich, das Lernen wenig nachhaltig. Hinzu kommt,… Weiterlesen »Vom traditionellen zum kompetenzorientierten Unterricht

Lernen in Bewegung: Warum ein Ortswechsel Wunder wirkt

Ein Wechsel des Lernortes kann einen überraschend positiven Einfluss auf die Konzentration und den Lernerfolg haben. Immer am selben Platz zu sitzen, kann zu geistiger Monotonie führen. Das Gehirn liebt Abwechslung – neue Umgebungen schaffen neue Reize und fördern so die Aufnahmefähigkeit. Ein Ortswechsel hilft dabei, alte Routinen zu durchbrechen, Denkblockaden zu überwinden und Lerninhalte mit frischen Sinneseindrücken zu verknüpfen. Ob Bibliothek, Café oder Co-Working-Space: Unterschiedliche Orte können je nach Stimmung und Lernziel gezielt eingesetzt werden. Wichtig ist dabei, nicht wahllos zwischen Lernplätzen zu wechseln, sondern bewusst bestimmte Themenblöcke oder… Weiterlesen »Lernen in Bewegung: Warum ein Ortswechsel Wunder wirkt

Cornell Notes

Cornell Notes – Cornell-Notizsystem, Cornell-Methode – ist ein Notizsystem, das in den 1940er Jahren von Walter Pauk, einem Professor für Pädagogik an der Cornell University, in seinem „Buch How to Study in College“ entwickelt wurde. Der Sinn der relativ einfachen Methode besteht in der besseren Übersicht beim Mitschreiben und beim Lernen, vor allem aber steckt dahinter eine Methode zur Nacharbeit von Unterricht oder Vorlesungen. Die Cornell-Methode bietet ein systematisches Format zum Verdichten und Organisieren von Notizen und ist für die Verwendung durch SchülerInnen und StudentInnen konzipiert. Es gibt verschiedene Arten,… Weiterlesen »Cornell Notes

Mit Bildern denken: Wie Sketchnotes, Flipcharts und Graphic Recording Wissen sichtbar und merkfähig machen

Sketchnotes, Flipcharts und Graphic Recording sind visuelle Methoden der Informationsvermittlung, die in Bildung, Wirtschaft und Kommunikation zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ihr Ziel ist es, Inhalte verständlicher und zugleich einprägsamer zu gestalten. Die Grundlage dieser Methoden liegt in der Kombination aus Sprache und Bild, was die Art und Weise der menschlichen Informationsverarbeitung gezielt unterstützt. Visuelle Aufzeichnungen aktivieren nicht nur das Gedächtnis, sondern fördern auch die Konzentration, das Verständnis und den kreativen Denkprozess. Sketchnotes – also visuelle Notizen – werden häufig individuell erstellt, etwa beim Zuhören eines Vortrags oder beim Lesen eines… Weiterlesen »Mit Bildern denken: Wie Sketchnotes, Flipcharts und Graphic Recording Wissen sichtbar und merkfähig machen

Dialoglesen

Dialoglesen ist eine didaktische Methode der gemeinsamen Textrezeption, bei der sich eine erwachsene Bezugsperson und ein Kind beim Lesen abwechseln. Ziel ist die Förderung der Leseflüssigkeit, Lesegenauigkeit und des Textverständnisses. Beim Dialoglesen liest typischerweise der Erwachsene einen Satz laut vor, während das Kind leise mitliest. Anschließend liest das Kind den nächsten Satz laut, gefolgt von einer erneuten Wiederholung durch den Erwachsenen in umgekehrter Reihenfolge. Diese abwechselnde Struktur unterstützt besonders leseungeübte Kinder beim Aufbau von Sicherheit im Umgang mit geschriebenem Text (Rosebrock & Nix, 2020). Ein wichtiger Aspekt des Dialoglesens ist… Weiterlesen »Dialoglesen

Der Hausaufgabendruck auf die Eltern

Konflikte, Streit, täglicher Stress und Druck können sich rund um die Themen Hausaufgaben und Lernen entwickeln und zuspitzen. Dies belastet nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern. Um den Druck herauszunehmen und mehr Leichtigkeit und Freude am Lernen zu ermöglichen, ist ein Perspektivenwechsel und die Implementierung passender Strategien entscheidend. Hausaufgaben sind Hausfriedensbruch 😉 Druck bei Kindern und Eltern reduzieren Um den Druck bei Kindern zu mindern, ist es essenziell, realistische Erwartungen zu setzen. Nicht jedes Kind ist ein Überflieger, und das Feiern kleiner Fortschritte ist wichtiger als die Perfektion… Weiterlesen »Der Hausaufgabendruck auf die Eltern

Wie Aha-Momente das Lernen fördern

Lernen ist ein komplexer, individueller Prozess, bei dem Emotionen, Motivation und Kognition eng miteinander verflochten sind. Besonders faszinierend ist in diesem Zusammenhang das Phänomen der Aha-Momente – jene plötzlichen Geistesblitze, in denen sich die Lösung eines Problems auf einen Schlag offenbart. Diese Momente, oft auch als „Heureka-Erlebnisse“ beschrieben, gehen nicht nur mit einem Gefühl der Erleichterung und Freude einher, sondern beeinflussen laut aktuellen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen auch maßgeblich unser Erinnerungsvermögen. In einer Studie von Becker, Sommer & Cabeza (2025) untersuchte man, wie Aha-Momente das menschliche Gehirn beim Lernen beeinflussen. Die Teilnehmerinnen… Weiterlesen »Wie Aha-Momente das Lernen fördern

Geschlechterspezifische Zugänge zum entdeckenden Lernen

Das entdeckende Lernen stellt eine effektive Lernform dar, bei der Kinder durch eigenes Erkunden, Beobachten und Forschen neue Erkenntnisse gewinnen. Besonders geeignet ist dieses Lernkonzept, wenn es darum geht, bereits vorhandenes Wissen zu vertiefen oder Zusammenhänge besser zu verstehen. In solchen Situationen profitieren sowohl Mädchen als auch Jungen gleichermaßen. Das gemeinsame Forschen fördert Neugier, Selbstständigkeit und Problemlösefähigkeiten. Wenn jedoch völlig neue Themen oder unbekannte Inhalte im Fokus stehen, treten Unterschiede im Lernverhalten zwischen den Geschlechtern deutlich hervor. Mädchen zeigen oft ein stärkeres Bedürfnis nach Kommunikation, bevor sie in eine Handlung… Weiterlesen »Geschlechterspezifische Zugänge zum entdeckenden Lernen

Der Lerntypenmythos und seine Folgen für die Bildungspraxis

Die Vorstellung, dass Menschen je nach bevorzugtem Sinneskanal – visuell, auditiv oder haptisch – besser lernen, ist weit verbreitet und besonders im Bildungsbereich tief verankert. Trotz fehlender wissenschaftlicher Belege glauben laut Studien rund 90 Prozent der Lehrkräfte weltweit und sogar 95 Prozent der angehenden Lehrkräfte in Deutschland daran, dass der Unterricht auf sogenannte „Lerntypen“ abgestimmt sein sollte. Diese Beharrlichkeit auf eine pseudowissenschaftliche Theorie kann jedoch weitreichende negative Folgen für die pädagogische Praxis und das Selbstbild von Lernenden haben. Die Ursprünge der Lerntypen-Theorie reichen in die 1970er- und 1980er-Jahre zurück. Der… Weiterlesen »Der Lerntypenmythos und seine Folgen für die Bildungspraxis

Ein Brief an Eltern

Liebe Eltern, Sie wünschen sich das Beste für Ihr Kind, und das ist wunderbar! Oftmals fühlen wir uns von all den Erziehungsratgebern und Ansprüchen überwältigt. Aber denken Sie daran: Ein fröhliches Familienleben und spielerisches Lernen im Alltag können den Stress reduzieren und Ihrem Kind helfen, sein Potenzial voll auszuschöpfen. Hier sind einige Tipps, wie Sie alltägliche Aktivitäten in spielerische Lernmomente verwandeln können: Machen Sie das Kochen zum Abenteuer: Beziehen Sie Ihr Kind in die Küchenarbeit ein. Beim gemeinsamen Kochen lernt es spielerisch mathematische Fähigkeiten wie Abmessen und Zählen. Es kann… Weiterlesen »Ein Brief an Eltern

Woher kommt das Desinteresse von Schülerinnen und Schülern am Unterricht?

Die Qualität des Unterrichts und insbesondere das Interesse der Lernenden hängen stark von der Lehrkraft ab, denn wenn Lehrerinnen und Lehrer lediglich Inhalte „abspulen“, etwa um einem vorgegebenen Lehrplan zu folgen, riskieren sie, dass Schülerinnen und Schüler das Interesse am Unterricht verlieren. Dies gilt besonders im schulischen Kontext, wo Schüler durch Schulpflicht zur Teilnahme gezwungen sind und nicht, wie in freiwilligen Bildungseinrichtungen (z. B. Volkshochschulen), aus eigenem Antrieb teilnehmen. In einem solchen Umfeld ist es umso wichtiger, Methoden einzusetzen, die die aktive Beteiligung und das Interesse der Lernenden fördern. Ein zentraler… Weiterlesen »Woher kommt das Desinteresse von Schülerinnen und Schülern am Unterricht?