Zum Inhalt springen

Forschung

5- bis 7-Jahresverschiebung bei Kindern

Die 5- bis 7-Jahresverschiebung bezieht sich auf die Verbesserungen der kognitiven Fähigkeiten von Kindern in dieser Altersgruppe, insbesondere in ihrer Fähigkeit, die Kontrolle über ihre Aufmerksamkeit und ihr Verhalten auszuüben. Da diese Verschiebung mit dem Eintritt in die Schule zusammenfällt, ist unklar, inwieweit sie durch die Reifung des Gehirns oder die Exposition gegenüber der formalen Schulbildung verursacht wird. In einer Längsschnittstudie haben Brod et al. (2017) 5-Jährige, die kurz vor dem offiziellen Stichtag für den Eintritt in die erste Klasse geboren wurden, verfolgt und diejenigen, die in diesem Jahr in… Weiterlesen »5- bis 7-Jahresverschiebung bei Kindern

Motivationsschwankungen innerhalb von Vorlesungen

Motivation ist bekanntlich ein zentraler Faktor für Lernen und für Leistung, doch haben bisherige Studien in erster Linie erfasst, wie motiviert Menschen generell sind und was sie antreibt, doch es wurde bisher allerdings nicht untersucht, wie es innerhalb einer bestimmten, zeitlich begrenzten Lernsituation, etwa innerhalb einer Vorlesung oder Unterrichtsstunde, um die Motivation bestellt ist. Dietrich et al. (2017) haben daher die Motivation von Studierenden der Uni Jena dreimal innerhalb von eineinhalbstündigen Vorlesungen abgefragt und erhebliche Schwankungen bei jedem Einzelnen festgestellt. Lehramtsstudierende mussten ein Semester lang dreimal innerhalb der Vorlesungen über… Weiterlesen »Motivationsschwankungen innerhalb von Vorlesungen

Elterliches Vorlesen

Schon mit fünfzehn Minuten Vorlesen am Tag fördern Eltern zahlreiche sprachliche und nichtsprachliche Fähigkeiten, denn beim Vorlesen wird etwa eine ganz andere Sprachstruktur vermittelt als in einem normalen Gespräch. Was im Alltag gesprochen wird, ist meist eine reduzierte Sprache, doch beim Vorlesen geht die Sprache darüber deutlich hinaus und gibt dem Kind einen neuen sprachlichen Input, der sehr wertvoll ist. Welches Buch oder welches Genre den Kindern vorgelesen wird, ist dabei übrigens nicht so wichtig, sondern eher, dass die Kinder die Geschichten spannend finden und dabei wirklich zuhören. Wichtig ist… Weiterlesen »Elterliches Vorlesen

Fibel führt zu besseren Rechtschreibleistungen als andere Methoden

Das lange übliche Fibel-Lernen ist in den Grundschulen vor allem vom Lesen durch Schreiben nahezu verdängt worden, wobei es von Anfang an Kritik daran gab, auf diese Methode zu verzichten. Die Idee am Lesen durch Schreiben war, dass Schüler möglichst viel frei schreiben und das Lesen dabei mitlernen sollen. Korrekturen falsch geschriebener Wörter waren aus dieser Perspektive heraus unerwünscht, da diese die Kinder demotivieren könnte, eine positive Beziehung zu Sprache und Schrift zu entwickeln. In einer Untersuchung (Kuhl & Röhr-Sendlmeier, 2018) verglich man nun die Rechtschreibleistungen von Kindern, die mit… Weiterlesen »Fibel führt zu besseren Rechtschreibleistungen als andere Methoden

Verpetzen zur Aufrechterhaltung von Normen

Verpetzen ist eine Form des psychischen Mobbings und stellt in der Regel ein negativ konnotiertes Verhalten von Kindern und Jugendlichen dar, wobei es dabei um verraten bzw. ausplaudern von ihnen anvertrauten Geheimnissen geht. Von SchülerInnen wird unter Petzen bzw. Verpetzen das Melden unerwünschten Verhaltens an eine Autoritätsperson, etwa an LehrerInnen oder Eltern bezeichnet. Petzende Kinder gelten oft als Verräter oder Spaßbremsen und sind in ihrem Umfeld unbeliebt. Wenn Kinder petzen geht es aber nicht nur darum, die eigene Haut zu retten, sondern oft auch um den Versuch, sich an soziale… Weiterlesen »Verpetzen zur Aufrechterhaltung von Normen

Educational Governance

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** In den Bildungssystemen Europas sind gravierende Umbauten institutioneller Regelungsstrukturen zu verzeichnen: In den Schulen werden beispielsweise im Kontext von PISA schulische Gestaltungsspielräume erhöht, Bildungsstandards und externe Evaluations- und Beobachtungsverfahren eingeführt. Diese Veränderungen der Steuerungs- und Koordinations- Praxis führen in jüngster Zeit zu einer Reihe von wissenschaftlichen Beiträgen, die mit dem Governance-Begriff analytisch arbeiten, um die institutionellen Umbauten nachzuvollziehen, ihre vielfältigen Wirkungen zu erfassen und Orientierungswissen zu bieten. Der Band stellt das Konzept „Governance im Bildungswesen“ vor und liefert aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Bezugsdisziplinen neue… Weiterlesen »Educational Governance

Humor im Unterricht

Studien konnten zeigen, dass Schülerinnen und Schüler mehr Freude, weniger Langeweile sowie weniger Ärger erleben, wenn die Lehrerin oder der Lehrer Humor einsetzt, der auf den Lerngegenstand bezogen ist. Der Humor eines Lehrers oder einer Lehrerin beeinflusst nicht nur das emotionale Unterrichtserlebnis, sondern er steht auch in enger Beziehung zu Unterrichtsmerkmalen wie Lehrer-Schüler-Beziehung oder Interessantheit und Klarheit des Unterrichts. Allerdings wirkt der Humor nur dann, wenn er im direkten Zusammenhang mit dem jeweiligen Unterrichtsgegenstand steht, die Beziehung der Lehrerin oder des Lehrers zu den Schülerinnen und Schülern verbessert und dass… Weiterlesen »Humor im Unterricht

Didaktik in der Mathematik

Die Angst vor Mathematik ähnelt manchmal der Gottesfurcht. Jaromir Konecny Das Rechnen mit Unbekannten in Gleichungen, also die Algebra, stellte schon viele Schülergenerationen vor große Herausforderungen, denn es fällt vielen Menschen in allen Ausbildungsphasen schwer, abstrakte Algebra-Konzepte wie Gleichungen und Variablen nachzuvollziehen und anzuwenden. Die Arbeitsgruppe „Didaktik in der Mathematik“ der Universität Bremen beschäftigt sich mit der Wissenschaft vom Lehren und Lernen von Mathematik, darunter mit Lehrmethoden und dem Lernverhalten von Schülern. In dem Projekt „Multimodal Algebra Lernen“ werden unter der Leitung des Technologie-Zentrums Informatik und Informationstechnik neueste Erkenntnisse aus… Weiterlesen »Didaktik in der Mathematik

Interpretation narrativer Interviews

Das narrative Interview und die dokumentarische Methode der Interpretation gehören zu den zentralen Methoden der qualitativ-empirischen Bildungsforschung. Warum und wie narrative Interviews mit der dokumentarischen Methode interpretiert werden können, ist Thema des Beitrags Dokumentarische Interpretation narrativer Interviews. Die dokumentarische Interpretation narrativer Interviews greift zwar auf Elemente der Narrationsstrukturanalyse zurück, sie legt aber den Schwerpunkt auf komparative Analyse und Typenbildung. Das narrative Interview ist für die qualitativ-empirische Bildungsforschung deshalb so wichtig geworden, weil sich mit ihm längere Erlebnisabschnitte bis hin zu Lebensgeschichten aus der Erfahrungsperspektive der interviewten Personen heraus in ihrer… Weiterlesen »Interpretation narrativer Interviews

Vorurteile gegenüber Hochbegabten

Baudson (2016) hat die Vorurteile untersucht, die Menschen gegenüber Hochbegabten besitzen. Sie legte über tausend Erwachsenen einen Fragebogen vor, in denen sie sich selbst beschreiben sollten und welche Gefühle das Wort Hochbegabung bei ihnen auslöst. Sie sollten auch einschätzen, ob Hochbegabte besser denken können als andere, mehr leisten, allgemein überlegen sind, Probleme mit Gefühlen und im Umgang mit anderen haben. Es zeigte sich, dass zwei Drittel Hochbegabte für scharfsinnig aber auch für schwierig halten. Ein Drittel beschrieb Hochbegabte als intelligent und leistungsfähig, wobei negative Zuschreibungen fehlten. Das Klischee, dass Hochbegabte… Weiterlesen »Vorurteile gegenüber Hochbegabten

Sparkling Science Programm

Sparkling Science ist ein Programm des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (Abteilung II/4: Forschung und Innovationen für die Zukunft), das seit 2007 einen unkonventionellen und in Europa einzigartigen Weg der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung beschreitet. In mittlerweile insgesamt 260 geförderten Projekten (200 sind bereits abgeschlossen) arbeiteten und arbeiten WissenschafterInnen Seite an Seite mit Jugendlichen an aktuellen Forschungsfragen. Die hier angewandte Forschungsmethodik ist auch bekannt unter dem Begriff „Citizen Science“. Die digitale Einreichplattform www.sparklingscience.at ist bis Freitag, den 30. September, 12:00 Uhr),geöffnet, auf der Projektanträge eingereicht werden können. Den aktuellen Ausschreibungstext… Weiterlesen »Sparkling Science Programm

Schulklima wörtlich

Kinder verbringen einen Großteil ihrer Zeit in Klassen- und Lehrräumen, die aus unterschiedlichen Gründen kein optimales Innenraumklima anbieten, denn eine mangelnde Lüftungsrate mit daraus resultierendem zu hohem CO2-Gehalt findet sich bei Messungen ebenso wie zu hohe Raumtemperaturen im Sommer. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik hat in einer Metastudie aus zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten von 1965 bis 2015  erhoben, dass bezüglich der CO2-Konzentration äußerst unterschiedliche Messwerte von 750 bis 2000 ppm bis zu 6000 ppm festgestellt werden konnten. Allerdings ist die wissenschaftliche Literatur zum Thema CO2-Konzentration und Lernverhalten spärlich, doch aus fünf Publikationen… Weiterlesen »Schulklima wörtlich