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Forschung

Schlafverhalten, Lebenszufriedenheit und wahrgenommener Leistungsstress in der Schule

Eine Vielzahl von Studien hat sich schon mit den Zusammenhängen zwischen Schlafverhalten und Leistungsdruck in der Schule beschäftigt. Die aktuelle Studie, eine Befragung von Schulkindern, bestätigt die vorangegangenen Studien und brachte neue Erkenntnisse. So konnte ein enger Zusammenhang zwischen Schlafqualität, Lebenszufriedenheit und wahrgenommenen Leistungsdruck festgestellt werden.

Was untersuchen PISA und TIMMSS eigentlich?

Internationale Vergleichsstudien dienen dazu, die Stärken und Schwächen der SchülerInnen eines Landes durch gesicherte Befunde zu erfassen. Im naturwissenschaftlichen Bereich sind dabei insbesondere die PISA-Studien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die TIMSS des internationalen Verbandes für Bildungsforschung (IEA) von Bedeutung. TIMSS steht für Third International Mathematics and Science Study und untersucht Mathematik- und Naturwissenschaftsleistungen von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II. Die Studie wird seit 1995 im Turnus von vier Jahren durchgeführt. Im Jahr 2000 wurde die erste PSA-Studie durchgeführt. Anders als TIMMS findet PISA im… Weiterlesen »Was untersuchen PISA und TIMMSS eigentlich?

PISA Equally prepared for life? How 15-year-old boys and girls perform in school

Worauf sind Unterschiede in den Schulleistungen zwischen Jungen und Mädchen zurückzuführen? Welche Rolle spielen Schule und andere soziale Faktoren bei der Leistungsdifferenz zwischen den Geschlechtern? Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen nehmen im Laufe der Schulkarriere zu. So erzielen Jungen und Mädchen in Mathematik gegen Ende der Grundschulzeit bei internationalen Vergleichsstudien fast die gleichen Ergebnisse. Bei der PISA-Studie im Alter von 15 Jahren zeigt sich jedoch ein anderes Bild: hier schneiden Jungen in fast allen untersuchten Ländern besser ab als Mädchen. Der neue Bericht „Equally prepared for life?: How 15-year-old boys… Weiterlesen »PISA Equally prepared for life? How 15-year-old boys and girls perform in school

Die Angst vor Mathematik

Mathematikangst kann sich negativ auf die mathematischen Leistungen, die Motivation und die Berufswahl in mathematikintensiven naturwissenschaftlichen und technischen Fächern auswirken, und frühere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die subjektiven Wahrnehmungen und Interpretationen der Schülerinnen und Schüler bei der Entstehung dieser Angst eine zentrale Rolle spielen. Auf der Grundlage der Erwartungswert- und der Kontrollwerttheorie haben Szucs & Toffalini (2023) versucht, mögliche theoretisch begründete subjektive Faktoren zu identifizieren, die für das Verständnis von Mathematikangst entscheidend sein könnten. Sie analysierten Daten von 15-Jährigen aus 65 Ländern und Volkswirtschaften aus dem Datensatz der PISA-Studie… Weiterlesen »Die Angst vor Mathematik

Familie und Leseverhalten

Die Autoren stellen ein theoretisches Modell auf um Zusammenhänge zwischen familiären Struktur- und Prozessmerkmalen und deren Auswirkungen auf lesebezogene Merkmale des Individuums zu untersuchen. Letzten Endes wird eine Verbindung mit dem Einfluss auf die Lesekompetenz der SchülerInnen hergestellt und es werden Bedeutungen für die Praxis abgeleitet. Zu diesem Zweck wurden Jungen und Mädchen vom Ende der dritten bis zum Ende der sechsten Klasse in diversen deutschen Schulen untersucht.

Multitasking eine Illusion

Der Begriff Multitasking kommt aus dem Computer-Bereich und beschreibt die Fähigkeit eines Betriebssystems, mehrere Aufgaben praktisch gleichzeitig auszuführen. Dieses Bild wendet man seit geraumer Zeit auch auf Menschen an und spricht bei ihnen von guten oder schlechten Multitaskern. Was Menschen als Multitasking erleben, liegt vermutlich an der Struktur des Arbeitsgedächtnisses, das sie in begrenztem Maße dazu befähigt, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, jedoch ist es nur bei Routineaufgaben wie Turnübungen, Erdäpfelschälen, Kochen, Duschen oder Lesen möglich, dabei gleichzeitig die Gedanken schweifen zu lassen. Das Arbeitsgedächtnis unterstützt Menschen daher in ihren… Weiterlesen »Multitasking eine Illusion

Musik und Mathematik im Unterricht

Ziel einer Studie von Akın (2023) war es, eine Meta-Analyse von Studien über die Beziehung zwischen Mathematik und Musik durchzuführen, um die kausale Rolle von Musikinterventionen auf die Mathematikleistung zu entschlüsseln. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Musikinterventionen einen geringen bis moderaten positiven Effekt auf die Mathematikleistung haben. Mathematische Fähigkeiten, mathematische Lehrinhalte, die Art der Musikintervention und das Alter waren signifikante Moderatorvariablen, während der Entwicklungsstand kein signifikanter Moderator war. Im Durchschnitt profitierten also Kindergarten- und Grundschulkinder signifikant mehr von musikalischen Einflüssen als Jugendliche oder Studenten, d. h., dass Musik am… Weiterlesen »Musik und Mathematik im Unterricht

Zufriedenheit von SchülerInnen und StudentInnen mit ihren LehrerInnen

Im Rahmen eines Projektes wurde die Zufriedenheit von SchülerInnen und StudentInnen in Bezug auf ihre LehrerInnen erhoben: Was zeichnet einen Lehrer aus? Wie gestaltet er seinen Unterricht sowie seine Beziehung zu den Schülern? Bei Die pädagogische Literatur der letzten 100 Jahre stellt Forderungen, die in ihrer Gesamtheit nicht von einem realen Menschen erfüllt werden können, aber auch nicht die der befragten SchülerInnen und StudentInnen (vgl. Wilbert & Gerdes 2007, S.208). Zahlreiche Beiträge befassen sich mit dem Lehrerbild von SchülerInnen oder stellen den Selbsteinschätzungen von LehrerInnen die von SchülerInnen gegenüber, jedoch… Weiterlesen »Zufriedenheit von SchülerInnen und StudentInnen mit ihren LehrerInnen

Verbale Gewalt in der Kindheit kann Gehirnveränderungen hervorrufen

Manche Kinder erleben oft Gewalt, die sie für ihr ganzes weiteres Leben prägt, wobei schon seit vielen Jahren klar ist, welche Folgen eine oft unerkannte, emotionale Gewalt für Kinder hat, also jene Form von Gewalt, die tagtäglich in vielen Familien stattfindet und sich in Worten, durch Liebesentzug, in überhöhten Erwartungen und starren Konventionen ausdrückt. Auch in Kindergärten, Schulen und anderen Institutionen werden Kinder noch immer nicht so behandelt, wie es der aktuelle Wissenstand der Entwicklungspsychologie, Bindungsforschung, Lehr- und Lernforschung und der Hirnforschung erwarten ließe. Emotionale Gewalt hat dabei viele Gesichter… Weiterlesen »Verbale Gewalt in der Kindheit kann Gehirnveränderungen hervorrufen

Auch abstrakte wissenschaftliche Konzepte sollten anschaulich vermittelt werden

Wissenschaftliche Konzepte gehen in der Regel über sensorischen Erfahrungen hinaus, wobei traditionelle Ansätze für den naturwissenschaftlichen Unterricht daher von einer Verlagerung hin zu amodalen oder verbalen Wissensrepräsentationen während der akademischen Ausbildung ausgehen. Es geht also um Frage nach der Art der Speicherung abstrakten wissenschaftlichen Begriffswissens, wobei klassische Ansätze zum Einfluss der Expertise auf die Wissensverarbeitung davon ausgehen, dass sich die Wissensspeicherung von einem sinnlichen, erfahrungsbasierten Systemen des Gehirns allmählich hin zu einer sprachlich-symbolischen verschiebt. Damit verbunden ist auch die Annahme, dass abstraktes, von konkreten Beispielen losgelöstes Denken die höchste Leistung… Weiterlesen »Auch abstrakte wissenschaftliche Konzepte sollten anschaulich vermittelt werden

Glücksunterricht

Nach einer Pressemeldung vom 7. Oktober 2022 aus Niedersachsen steht an sechzehn Braunschweiger Grundschulen nach den Herbstferien vorübergehend auch Glücksunterricht auf dem Stundenplan. Anlass ist ein Forschungsprojekt des Instituts für Pädagogische Psychologie der Technischen Universität Braunschweig, bei dem Forscherinnen und Forscher mit einem Lehrplan rund um Glück das Thema in die Lehrkräfteausbildung integrieren und die Auswirkungen wissenschaftlich untersuchen wollen. 35 Lehramtsstudierende sollen die Glücksstunden in einer ersten Phase bis Januar für rund 300 Schülerinnen und Schüler unterrichten. „Erkenntnisse aus dem Fachgebiet der Positiven Psychologie legen nahe, dass Menschen mit einem… Weiterlesen »Glücksunterricht

Was ist forschendes Lernen an der Universität?

Studierende durchlaufen beim forschenden Lernen an der Universität annähernd einen vollständigen Forschungsprozess, sie bearbeiten eigene Fragestellungen, sie generieren (für sie selbst neue) wissenschaftliche Erkenntnisse und bereiten dies für Dritte auf. Forschendes Lernen setzt voraus, dass die Studierenden (annähernd) alle Schritte im Forschungsprozess selbst erleben oder nachvollziehen. Die Phasen Forschenden Lernens korrespondieren somit weitgehend mit den typischen Schritten eines Forschungsprozesses. Die Forschung findet gemeinsam oder in Kleingruppen zu einem großen Teil im Rahmen der Lehrveranstaltung statt und nicht wie im klassischen Seminar in Einzelarbeit und erst im Anschluss an die Lehrveranstaltung,… Weiterlesen »Was ist forschendes Lernen an der Universität?