Ziel einer Studie von Akın (2023) war es, eine Meta-Analyse von Studien über die Beziehung zwischen Mathematik und Musik durchzuführen, um die kausale Rolle von Musikinterventionen auf die Mathematikleistung zu entschlüsseln. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Musikinterventionen einen geringen bis moderaten positiven Effekt auf die Mathematikleistung haben. Mathematische Fähigkeiten, mathematische Lehrinhalte, die Art der Musikintervention und das Alter waren signifikante Moderatorvariablen, während der Entwicklungsstand kein signifikanter Moderator war. Im Durchschnitt profitierten also Kindergarten- und Grundschulkinder signifikant mehr von musikalischen Einflüssen als Jugendliche oder Studenten, d. h., dass Musik am besten beim Erlernen grundlegender mathematischer Konzepte wie den Grundrechenarten hilft. Ein weiteres Ergebnis war, dass Studien, die eine integrierte Musik-Mathe-Intervention verwendeten, eine stärkere Effektgröße nachweisen konnten. Dies ist insofern bemerkenswert, als es zeigt, dass ein signifikant starker und positiver Transfer beim Mathematiklernen nur dann erreicht wird, wenn Mathematik und Musik gemeinsam in der Lernumgebung eingesetzt werden. Ein möglicher Grund für diesen Zusammenhang ist, dass sowohl Mathematik als auch Musik abstraktes Denken, quantitatives Denken und die Verwendung von symbolischen Formeln erfordern. Außerdem sind mathematische Konzepte wie Muster, Ordnung, Symmetrie, Zahlen, Verhältnisse, Brüche, Division und das Konzept des Ganzen in den Fächern Mathematik und Musik wichtig.
Literatur
Akın, Ayça (2023). Let me make mathematics and music together: A meta-analysis of the causal role of music interventions on mathematics achievement. Educational Studies, 1-19.
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