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LE.BE.-Methode des Lernens

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

Die LE.BE.-Methode – also Lernen durch BEwegung und Lernen durch ERleben – ist ein Lernansatz, der auf den Prinzipien des Lernens durch Erleben und Lernen durch Bewegung basiert. Sie dient dazu, Lernprozesse effektiver und nachhaltiger zu gestalten, indem sie körperliche Bewegung und praktische Erlebnisse in den Lernprozess integriert. Diese Methode nutzt die Tatsache, dass physische Aktivität und das Erleben von Lerninhalten durch praktische Anwendungen das Verständnis und die Erinnerung fördern können. Diese Methode basiert auch auf der Annahme, dass jede körperliche Entwicklung eine Gehirnvernetzung legt: Als Kind kommt man auf die Welt und kann noch nicht vernünftig agieren, wenn man nur auf dem Rücken liegt, doch mit jedem Schritt, den man weitermacht, vom Bauchrollen übers Robben bis zum Stehen und Gehen, erweitert man das kognitives Potenzial. Funktionsweise der LE.BE.-Methode:

  • Lernen durch Bewegung (LE): Diese Komponente betont die Bedeutung körperlicher Bewegung während des Lernens. Es wird davon ausgegangen, dass körperliche Aktivität die Konzentration und das Gedächtnis verbessert, indem sie die Durchblutung und die Neurotransmitteraktivität im Gehirn fördert. Bewegungen, die mit dem Lernstoff verbunden sind, können das Verständnis vertiefen.
  • Lernen durch Erleben (BE): Hierbei geht es darum, dass Lernende die Lerninhalte nicht nur theoretisch aufnehmen, sondern diese auch durch praktische Erfahrungen und direkte Interaktion mit der Materie erleben. Dies könnte durch Experimentieren, praktische Aufgaben oder durch Rollenspiele geschehen. Diese Methode fördert das tiefere Verständnis und die langfristige Erinnerung an die Lerninhalte.

Durch die Kombination von körperlicher Bewegung und Erlebnissen wird das Lernen vielseitiger und praxisorientierter, wobei die körperliche Bewegung die Gehirnleistung steigert, was zu einer besseren Aufnahme und Speicherung von Informationen führt. Schließlich fördern Erlebnisse und Aktivitäten das Engagement der Lernenden und gestalten das Lernen interessanter und motivierender.

Auf einer Einladung zu einem einschlägigen Seminar heißt es: „Ein zentraler Aspekt der „LE.BE“-Methode ist die sogenannte Herzensbildung. Es geht darum, das Selbstwertgefühl zu steigern und auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. In der Praxis wird mit der „Epigenetik“ gearbeitet und versucht, mit den körpereigenen Reflexen die Leistung des Gehirns zu verbessern. Bewegungsübungen und Interventionstechniken aus Kunst und Musik sind Teil der Methode. Diese Lernform wurde angeblich von Jürgen Landa entwickelt und zielt darauf ab, durch gezielte Übungen die Konzentration zu fördern, den Sauerstofftransport ins Gehirn anzuregen und Lerninhalte leichter zu speichern.“

Jürgen Landa ist ein deutscher Pädagoge und Didaktiker, der in den Bereichen Lernmethoden, insbesondere in Bezug auf die Förderung von selbstorganisiertem und erfahrungsbasiertem Lernen, bekannt geworden ist. Er hat mehrere Konzepte und Methoden entwickelt, die darauf abzielen, den Lernprozess zu verbessern und den Lernenden aktiver in den Lernprozess einzubeziehen. Dabei spielt auch der Einsatz von kreativen und praxisorientierten Ansätzen eine zentrale Rolle.



Literatur

Doppler, M., & Blome, M. (2016). Körperliche Bewegung und Lernen: Ein interdisziplinärer Zugang. Springer.
Müller, D. (2020). Lernen durch Bewegung: Neue Perspektiven in der Didaktik. Beltz.
Schmitz, C., & Schneider, W. (2019). Kognitive Prozesse und Lernen: Von der Theorie zur Praxis. Verlag für Psychologie.


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