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Theorien

Was ist die Reggio-Pädagogik?

Die Reggio-Pädagogik ist ein bildungstheoretisches und pädagogisches Konzept, das in den 1960er Jahren in Reggio Emilia, Italien, von Loris Malaguzzi entwickelt wurde, und von einem ganzheitlichen Bild vom Kind, das als aktiver Forscher und Konstrukteur seiner eigenen Entwicklung verstanden wird, geprägt ist. Die zentralen Merkmale der Reggio-Pädagogik sind: Das Bild vom Kind: Das Kind wird als aktiver Forscher und Konstrukteur seiner eigenen Entwicklung verstanden, denn es ist mit einer angeborenen Neugierde und Wissbegierde ausgestattet und verfügt über vielfältige Fähigkeiten und Talente. Die Bedeutung von Identität und Gemeinschaft: Die Reggio-Pädagogik legt… Weiterlesen »Was ist die Reggio-Pädagogik?

„Was ist Wahrheit?“ aus der Sicht der Pädagogik

In der Pädagogik gibt es verschiedene Ansichten darüber, was Wahrheit bedeutet, wobei die Vorstellung von Wahrheit in diesem Kontext stark von pädagogischen Zielen, Methoden und philosophischen Ansätzen abhängen kann. Die Vorstellung von Wahrheit in der Pädagogik wird demnach stark von pädagogischen Philosophien, Lernzielen und Lehrmethoden beeinflusst, sodass je nach pädagogischem Kontext und Ansatz unterschiedliche Aspekte der Wahrheit betont werden. Objektive Wahrheit: Ein traditioneller Ansatz in der Pädagogik betont die Existenz einer objektiven Wahrheit, die unabhängig von individuellen Meinungen oder Interpretationen besteht, d. h., Lehrende könnten sich darauf konzentrieren, Schülern Wissen… Weiterlesen »„Was ist Wahrheit?“ aus der Sicht der Pädagogik

Was ist Dalton-Pädagogik?

Die Dalton-Pädagogik, ein reformpädagogisches Konzept aus den USA, lässt Schülerinnen und Schülern viel Freiheit bei der Gestaltung ihrer Lernzeit. Das Konzept geht auf die US-amerikanische Pädagogin Helen Pankhurst zurück, die von Maria Montessori beeinflusst war. Sie stellte das selbstständige Lernen ins Zentrum ihrer Pädagogik, umgesetzt wurden ihre Ideen erstmals 1916 in einer Schule in der Stadt Dalton (Massachusetts). Der Ansatz zielt darauf ab, Schülern und Schülerinnen mehr Autonomie und Verantwortung für ihre Bildung zu geben, indem sie in ihrem eigenen Tempo lernen und ihre Interessen verfolgen können. Der Dalton-Plan basiert… Weiterlesen »Was ist Dalton-Pädagogik?

Lernprobleme bei Kindern im Grundschulalter

Die zentrale Ursache für Lernprobleme bei Kindern im Grundschulalter ist der Leistungsdruck, denn Kinder kommen mit großer Freude zunächst in die Schule bis es die ersten Misserfolge gibt. Zur Enttäuschung über schlechte Noten kommt die Kritik der Eltern, vielleicht auch Gelächter der Mitschüler. Obwohl die Lernfähigkeit vorhanden ist, wird das Erledigen der Hausaufgaben zur ungeliebten Bürde, wodurch sich der Wissensstand in manchen Schulfächern weiter verschlechtert. Ein hoher Leistungsdruck kann Angst und Stress bei Kindern auslösen, was zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen führen und das Lernen erschweren kann. Kinder können… Weiterlesen »Lernprobleme bei Kindern im Grundschulalter

Das gerechte Schulsystem

Es gibt drei unterschiedliche Gerechtigkeitsvorstellungen, wobei das klassische Modell ein Ver­teilungsgerechtigkeitsmodell ist, das die Schu­le oder das Bildungssystem dann für gerecht erklärt, wenn es allen Kindern und Jugendlichen optimale Chancen vermittelt und gerecht die weiteren Chancen im Leben verteilt. Dies ist das traditionelle meritokratische Modell, das Ungleichheit dann für gerechtfertigt hält, wenn diese Unterschiede auf Leistungsunterschieden be­ruht, allerdings mit der Einschränkung, dass diese Leistungsunterschiede legitim sein müssen, d. h., Begabung und Talent, Motivation und An­strengung können bessere Leistungen begründen, und wenn jemand mehr leistet, darf er nach unseren Vorstellungen auch… Weiterlesen »Das gerechte Schulsystem

Was sind eigentlich Spiegelneuronen?

Spiegelneuronen sind Nervenzellen, die beim Beobachten einer Handlung aktiv werden und dieselben Aktivitätsmuster wie bei der Ausführung der Handlung erzeugen können. Sie wurden erstmals 1992 beim Experimentieren mit Affen entdeckt und später auch beim Menschen nachgewiesen. Bei Experimenten mit Makaken war aufgefallen, dass bestimmte Nervenzellen im Stirn- bzw. Frontallappen im Gehirn der Affen nicht nur dann aktiv waren, wenn sie selbst handelten, sondern auch dann, wenn sie lediglich die Forscher bei einer Handlung beobachteten. Aufgrund des Effekts, das Handeln eines anderen zu spiegeln, wurden sie als Spiegelneuronen bezeichnet. Spiegelneuronen spielen… Weiterlesen »Was sind eigentlich Spiegelneuronen?

Bedeutende Personen der Kinderpsychologie

Wichtige Beiträge zur Kinderpsychologie haben die folgenden Personen geleistet, wobei ihre Theorien dazu beigetragen haben, das Verständnis davon zu vertiefen, wie Kinder sich entwickeln und wie man ihnen helfen kann, ihre volle Entwicklungspotenzial zu erreichen. Jean Piaget: Ein Schweizer Psychologe, der bekannt dafür ist, dass er die Theorie der kognitiven Entwicklung entwickelt hat, die besagt, dass Kinder verschiedene kognitive Fähigkeiten in bestimmten Stufen entwickeln. Lev Vygotsky: Ein russischer Psychologe, der bekannt dafür ist, dass er die Theorie der sozialen Entwicklung entwickelt hat, die besagt, dass die Interaktion mit anderen Menschen… Weiterlesen »Bedeutende Personen der Kinderpsychologie

Was ist Kinderpsychologie?

Die Kinderpsychologie ist ein wichtiger Teilbereich der Psychologie ist, der sich mit der Entwicklung und dem Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen befasst. Dabei werden verschiedene Aspekte betrachtet, wie die Entwicklungsprozesse, psychische Störungen, Erziehung und Beziehungen. Die Erkenntnisse der Kinderpsychologie können dazu beitragen, die Entwicklung und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zu fördern und ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Ein zentraler Aspekt der Kinderpsychologie ist die Entwicklungspsychologie. Hier wird die körperliche, kognitive und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen untersucht. Die Entwicklungspsychologie untersucht, wie sich das Denken, das Sprachverständnis… Weiterlesen »Was ist Kinderpsychologie?

Braucht die Pädagogik eine Ethik?

Die Pädagogik benötigt wie andere Sozialwissenschaften eine Ethik, da sie eine Disziplin ist, die sich mit der Erziehung und Bildung von Menschen befasst. In der Pädagogik geht es nicht nur darum, Wissen zu vermitteln, sondern auch darum, Werte und Einstellungen zu fördern, die das Leben der Lernenden verbessern und zur Gesellschaft beitragen. Die Ethik in der Pädagogik hilft, die Ziele und Werte der Bildung zu definieren und sicherzustellen, dass die Praktiken und Entscheidungen der Pädagogen im Einklang mit diesen Zielen und Werten stehen. Eine Ethik in der Pädagogik umfasst daher… Weiterlesen »Braucht die Pädagogik eine Ethik?

Pädagogik, ein hegemoniales Macht- und Herrschaftsinstrument?

Nach Ansicht von linksorientierten Kritikern ist Pädagogik weder neutral noch harmlos, sondern eine zentrale Macht- und Herrschaftstechnik, die etwa mittels der Regulierung von Bildungszugängen die gesellschaftliche Ordnung stabilisiert. So wirken schulische Praxen auf einige SchülerInnen ausgrenzend, weil sie diese entweder nicht verstehen, oder weil sie ihnen widerstehen müssen, wollen sie nicht von diesen permanent verletzt werden. Die Sprache, die verlangt wird, und die Disziplinierung der Körper schließen SchülerInnen aus, die nicht bereits vor dem Eintritt in die Schule Hochdeutsch sprechen und mindestens dreißig Minuten ruhig und konzentriert sitzen können. So… Weiterlesen »Pädagogik, ein hegemoniales Macht- und Herrschaftsinstrument?

Macht und pädagogisches Handeln

Im Sinne Foucaults gibt es Macht nur dort, wo Unterschiede zwischen Menschen bestehen, was letztlich bedeutet, es gibt Macht nicht als etwas Absolutes, sondern diese existiert nur in Beziehungen zwischen Menschen und diese sind etwa durch Hierarchien gekennzeichnet. Macht ist letztlich auch konstitutiv für pädagogische Handeln in der Schule, doch muss sie in diesem Feld begrenzt sein, damit die Perspektive auf die Selbstbestimmung, die eine moralische Argumentation zwingend erforderlich macht, aufrechterhalten werden kann. Die pädagogischen Machtansprüche der Schule sind daher wesentlich auf den Aspekt der Zeit bezogen, indem sie sich… Weiterlesen »Macht und pädagogisches Handeln

Catch- und Hold-Faktoren im interessefördernden Unterricht

Für die Realisierung von interesseförderndem Unterricht muss man wissen, wie Interessen entstehen, wie sie sich entwickeln und wie man als Lehrerin oder Lehrer diese Entwicklung beeinflussen kann. Grundsätzlich  nimmt man eine kontinuierliche Interessengenese an, wobei auf der ersten Stufe eine zunächst an sich uninteressante Gegenstandsauseinandersetzung in ein aktuelles Interesse umgemünzt wird. Dies gelingt etwa, wenn diese Auseinandersetzung mit Begleitumständen und -themen verknüpft wird, die für die SchülerInnen interessant sind. Man spricht in diesem Zusammenhang von Catch-Faktoren, die das aktuelle Interesse eines Schülers wecken. Auch eine zunächst rein extrinsisch motivierte Gegenstandsauseinandersetzung… Weiterlesen »Catch- und Hold-Faktoren im interessefördernden Unterricht