Lernbegleitung ist in der Regel ein Angebot für Kinder und Jugendliche mit allgemeinen Lernproblemen wie Unstrukturiertheit, Konzentrationsschwäche, mangelndes Selbstvertrauen, fehlende Motivation, Überforderung, Überreizung, Probleme mit MitschülerInnen oder LehrerInnen.
Ein Lernbegleiter kennt diese Probleme und kann gemeinsam mit dem Kind einen Weg zu mehr Freude und Erfolg beim Lernen entwickeln. In vielen Ratgebern und Kursen werden unter dem Motto „Lernen lernen“ Tipps und Ratschläge gegeben, die in der Praxis oft nicht umsetzbar sind, da die Lernvoraussetzungen von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sind, d.h. „Lernen lernen“ ist immer ein Weg, zu dem jedes Kind seinen individuellen Zugang finden muss.
Qualifizierte Lernbegleiter schätzen daher die Einzigartigkeit des Kindes und helfen ihm, seine vorhandenen Potentiale freizusetzen, wobei Lernbegleitung in der Regel als Einzelförderung stattfindet.
Lernbegleitung basiert immer auf einer bestimmten Haltung der Lehrenden und ist stets eine Rolle neben anderen, wobei die Annahme der Haltung und der Rolle auch darauf wirkt, wie die anderen Rollen wahrgenommen werden. Die Grundhaltungen der Lernbegleiter und Lernbegleiterinnen drücken sich in Einstellungen zu anderen Menschen aus und in einer bestimmten Art und Weise der Begegnung von Mensch zu Mensch, wobei gilt, dass Beziehungen nicht in erster Linie durch angelernte Sozialtechniken entstehen, sondern durch Haltungen, die gelebt werden, indem sie sich in konkreten Handlungen ausdrücken. Diese Haltungen bestimmen den zwischenmenschlichen Umgang in Lernsituationen und ergeben sich aus dem Menschenbild.
Literatur
Stangl, W. (2017, 5. März). Lernbegleitung. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https:// lexikon.stangl.eu/15203/lernbegleitung
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