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Schule

Soziale Herkunft und Bildungsweg

Wie viel Chancengleichheit besteht im Bildungssystem Südtirols? Am Beispiel des Südtiroler Bildungssystems analysieren Brigitte Schnock und Hermann Atz in anschaulicher Form Aspekte von Bildungsgleichheit und -ungleichheit unter besonderer Berücksichtigung der Faktoren, die auf die Bildungsentscheidung Jugendlicher Einfluss haben, angefangen vom schulischen Leistungsniveau über die soziale und kulturelle Herkunft bis hin zu Geschlecht, Wohnort und Sprachgruppenzugehörigkeit. Auf der Grundlage dieser Analyse entwickeln die Autoren – über die spezifischen Erkenntnisse zu Südtirol hinaus – ein fundiertes Bild der Stärken wie der Schwachstellen moderner Bildungssysteme und ihrer Auswirkungen auf die Zukunftsperspektiven von Jugendlichen.

Lehrer und Eltern

Eltern zeigen gegenüber LehrerInnen hinsichtlich ihrer Einstellung in der Regel zwei Varianten. Manche Eltern aus den weniger privilegierten, so genannten „bildungsfernen“ Schichten erleben bei der Wiederbegegnung mit LehrerInnen eine Re-Aktivierung früherer Ängste und fühlen sich dann, wenn sie zum Elternabend oder zu einem Gespräch gebeten werden, zitiert und zensiert. Viele dieser Eltern fühlen sich nicht nur in der Begegnung mit LehrerInnen, sondern auch gegenüber ihren Kindern unsicher oder in Erziehungsfragen vollständig hilflos. Es ist außerordentlich bedeutsam, dass LehrerInnen in diesen Fällen die Chance erkennen, die Position dieser Eltern zu verstehen,… Weiterlesen »Lehrer und Eltern

Von unserer Schule aus gesehen

Der Autor versucht herauszufinden, warum die SchülerInnen (deren Muttersprache nicht Deutsch ist) an seiner Schule solche Lernschwierigkeiten haben und auch in der Zukunft geringe Chancen am Arbeitsmarkt haben. Wie sich herausstellt, hat dies nicht wirklich etwas mit der Sprache und Kultur zu tun, sondern mit dem sozialen Milieu, meist kommen diese aus einem bildungsfernen Umfeld. Durch Verbesserung des Schulsystems, wie dem Unterricht in der eigenen Muttersprache, kleineren Klassen, Auseinandersetzung mit Migration etc. will man versuchen, diese Situation zu verbessern, ändern sich jedoch die Ansichten und Werte (insbesondere Leistung,) der Gesellschaft nicht, wird es immer eine Chancenungleichheit zwischen diesen Milieus geben.

Zielsetzungen der Grundschule

Ziel der Grundschule ist es, allen SchülerInnen eine gemeinsame Elementarbildung zu vermitteln, sowie sich der Wechselwirkungen der endogenen und exogenen Prozesse bewusst zu sein. Darunter versteht man sowohl die biologischen Reifungsprozesse als auch die durch die Umwelt angeregten Lernprozesse, deshalb sollte, im Besonderen die Grundschule ein Umfeld mit geeigneten Lernanreizen bieten. Darüber hinaus hat die Grundschule eine Hilfsfunktion für Eltern zu übernehmen und sie in Beziehungsfragen zu unterstützen, hierbei ist allerdings zu beachten, das Elternrecht nicht zu strapazieren (vgl. Olechowski, 2006).

Neues Buch zum „Lernen lernen“ in der Grundschule

Die Förderung von Methodenkompetenz (‚Lernen lernen’) ist eine immer wichtiger werdende Aufgabe der Schule. Die tägliche Unterrichtspraxis zeigt, dass es sich lohnt, diesen Komplex bewusst in der Schule zu bearbeiten. Der Inhalt des vorliegenden Buches von Peter O. Chott & Gila Barth bietet eine Möglichkeit, wie an der Grundschule ‚Lernen lernen’ konkret umgesetzt werden kann, wobei die Inhalte und Methoden zum Komplex ‚Lernen lernen’ jede Lehrkraft für sich in ihrer Klasse realisieren kann. Neben den im Buch kurz dargestellten, theoretischen Grundlagen und den ausführlichen schulpraktischen Anregungen, befindet sich auf der… Weiterlesen »Neues Buch zum „Lernen lernen“ in der Grundschule

Geschlechtsunterschiede beim Erlernen des Umgangs mit dem Computer

Mach Eurydice, dem Informationsnetz zum Bildungswesen in Europa, unterscheiden sich die Geschlechter deutlich: Europaweit erwerben Jungen ihre Computerkenntnisse überwiegend eigenständig oder gemeinsam mit Freunden, während Mädchen die Schule und die Familie als die bedeutsamsten Lernorte benennen. Bei der Internetnutzung und dem E-Mail-Versenden bewerten sich über 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler als kompetent. Geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich in den komplexeren Anwendungen. Die Schere öffnet sich beim Datenmanagement, das nach eigener Einschätzung 71 Prozent der Mädchen und 84 Prozent der Jungs beherrschen. Sie setzt sich fort über komplexere Internetanwendungen wie das… Weiterlesen »Geschlechtsunterschiede beim Erlernen des Umgangs mit dem Computer

Ein Klassen-Weblog

Ein Klassentagebuch zu führen ist mit erheblichem Aufwand für die LehrerInnen verbunden, denn sie müssen die von den Schülerinnen und Schülern angefertigten Texte und Zeichnungen zusammenfassen und weitergeben. Ein solches Tagebuch ist außerdem weder lange aktuell noch dynamisch, weil der Inhalt immer statisch weitergegeben wird. Virtuelle Tagebücher wie Weblogs oder kurz Blogs können hingegen jederzeit aktualisiert werden. Hinzu kommt, dass Blogs von allen Internetnutzern abgerufen werden können, so dass auch andere Interessierte oder entfernt wohnende Verwandte und Bekannte über das Leben in der Klasse oder Schule informiert werden. Lernziele Fachkompetenz… Weiterlesen »Ein Klassen-Weblog

Schulangst macht krank

Die Furcht vor Prüfungen oder Schule kann Kindern den Schlaf rauben, sie unkonzentriert und krank machen. Die Psychologin Brigitte Sindelar beleuchtet Hintergründe und Gründe für Ängste und Depressionen von Schulkindern. Sie unterscheidet zwischen schulbezogener Angst und Ängsten, die sich im Zusammenhang mit der Schule zeigen, aber in ihrem Ursprung nichts mit ihr zu tun haben, wie etwa die Schulphobie, hinter der sich z.B. eine Trennungsangst verbirgt. Die Gründe können vielfältig sein. Die Angst kann z. B. mit allgemeiner Überforderung des Kindes Aufmerksamkeitsstörung zusammenhängen, mit zu hoch gesteckten Erwartungen der Eltern an… Weiterlesen »Schulangst macht krank

Bildungsforschung oft ohne Nutzen und Innovationskraft

Die Lehr-, Lern- und Bildungsforschung häuft kontinuierlich naturwissenschaftlich orientierte Studien an und disseminiert sie innerhalb der eigenen Zirkel. Die Interaktionen und Rückkoppelungen zur Praxis sind jedoch unterentwickelt; Anwendernutzen und Innovationspotential werden meist vertagt, kritisiert Professorin Dr. Gabi Reinmann (Universität Augsburg). Mit KollegInnen diagnostiziert sie in einem neuen Aufsatzband das Befinden ihres Fachbereichs als äußerst kritisch. „Warum trotz einer nachweisbaren Innovationskrise eine naturwissenschaftlich motivierte Monokultur um sich greift, ist eine nach wie vor unbeantwortete Frage.“ Reinmann vermutet: Wir haben es mit einem fiktiven Markt zu tun, auf dem die Naturwissenschaften einen… Weiterlesen »Bildungsforschung oft ohne Nutzen und Innovationskraft

Andreas Salcher: Der talentierte Schüler und seine Feinde

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Andreas Salcher wirft in seinem Buch „Der talentierte Schüler und seine Feinde“ LehrerInnen vor, dass sie die Talente ihrer Schüler übersehen, sie sogar in manchen Fällen vernichten und aus kleinen Individuen eine möglichst gleichförmige Menschenmasse formen. So sehr Salcher die Lehrer aber auch angreift, so sehr nimmt er sie in Schutz, denn unser Schulsystem ist eben so aufgebaut und über Jahrzehnte hinweg so einzementiert worden, dass es guten LehrerInnen – Salcher nennt sie Meister- oder Musterpädagogen – beinahe unmöglich sei, im Schulalltag zu… Weiterlesen »Andreas Salcher: Der talentierte Schüler und seine Feinde

„Kleine Matura“ mit 14

Die „kleine Matura“ mit 14 sollte auch ein anderes Krisenphänomen in Österreichs Schulen vermeiden helfen, indem mehr und besser auf die jeweiligen Interessen der Kinder eingegangen wird. Denn am Ende des „schwarzen Lochs“, mit 15, sitzt im Schnitt jeder zweite Schüler in der für ihn oder sie „falschen Schule“, zeigt die Pisa-Spezialanalyse des Salzburger Erziehungswissenschafters Ferdinand Eder. Er hat Schulprofile und Schülerprofile mit Interessentests verglichen und deutliche Nicht-Übereinstimmungen vorgefunden. „Laut Eders Analysen sitzen 40 bis 50 Prozent der Schüler zumindest wahrscheinlich bis sicher in den falschen Schulen, weil sie die… Weiterlesen »„Kleine Matura“ mit 14