Wenn Kinder erfahren, dass sie für ihr Fehlverhalten bestraft werden, ist es wahrscheinlich, dass sie ihre Fehler in Zukunft verheimlichen, sich dafür schämen und sich ihren Eltern nicht mehr anvertrauen. Sie lernen, dass sie so, wie sie sind, nicht liebenswert sind und werden versuchen, sich zu ändern, um geliebt zu werden. Wer als Kind nicht bedingungslos geliebt wird, leidet oft sein Leben lang unter einem schwachen Selbstwertgefühl und dem ständigen Druck, es anderen recht machen zu müssen. Wenn Eltern ihr Kind vor anderen zurechtweisen, ist das für Kinder beschämend und führt zu Selbstzweifeln. Kinder lernen dabei oft auch, dass ihre Gefühle nicht in Ordnung sind, d.h., sie lernen, diese zu unterdrücken, um geliebt zu werden. Wut und Enttäuschung werden von Kindern oft spontan ausgedrückt, und wenn Eltern diese negativen Gefühle nicht akzeptieren, können Kinder nicht lernen, in richtiger Weise damit umzugehen. Dies kann dazu führen, dass Kinder mit der Zeit ihre Gefühle nicht mehr zulassen und oft in ständiger Angst vor Bestrafung leben, was ihre gesunde Entwicklung beeinträchtigen und Bindungsunsicherheit fördern kann.
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