Das kleine Einmaleins gehört zu den wichtigsten Grundlagen des Rechnens. Fast jedes Kind übt es irgendwann – meist in Reihen: 1×7, 2×7, 3×7 und so weiter. Diese Methode ist hilfreich, um das Prinzip der Multiplikation zu verstehen und erste Erfolgserlebnisse zu schaffen. Doch wer dauerhaft nur in Reihen lernt, stößt bald auf eine unsichtbare Hürde.
Beim sogenannten Verkettungseffekt verknüpft unser Gehirn Aufgaben, die nah beieinanderliegen. Auf 6×7=42 folgt automatisch 7×7=49, und diese Abfolge speichert sich als fester Pfad im Gedächtnis ab. Wird später eine einzelne Aufgabe abgefragt, läuft das Gehirn oft unbewusst die ganze Reihe durch, anstatt direkt auf das Ergebnis zuzugreifen. Das kostet Zeit – und macht das Kopfrechnen unnötig schwer.
Besser: Mischen statt Reihenlernen
Deutlich effektiver ist es, das kleine Einmaleins von Anfang an in zufälliger Reihenfolge zu üben. So wird jede Rechnung als eigenständige Information gespeichert, und das Denken wird flexibler. Kinder lernen, wirklich zu rechnen – statt nur Reihen auswendig zu sagen.
Dabei darf Lernen ruhig Spaß machen: Musik, Bewegung und kleine Spiele helfen, den Lernprozess zu beleben und das Gelernte zu festigen.
Lernen mit Musik – ein Tipp von Werner Stangl
Der österreichische Psychologe Werner Stangl empfiehlt, das Multiplizieren mit Musik zu verbinden. In seinem Lerntipp „Multiplizieren lernen“ zeigt er, wie Kinder sich das Einmaleins spielerisch mit einer Lieblingsmelodie aneignen können. Eltern können gemeinsam mit ihren Kindern eine passende Melodie auswählen – etwas, das gute Laune macht und leicht im Ohr bleibt.
Auch Hintergrundmusik, etwa sanfte Ambient-Klänge beim Spielen oder vor dem Einschlafen, kann das Lernen unterstützen. Auf diese Weise wird das kleine Einmaleins nicht nur abwechslungsreicher, sondern bleibt buchstäblich im Gedächtnis hängen.
Als Podcast:
Der Lern-Boost-Podcast: Das Einmaleins – aber anders!
👉 Hier geht’s zum Lerntipp von Werner Stangl:
https://schule.lerntipp.at/mathematik/multiplizieren-lernen.shtml
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