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Neurodiversität, die neurologische Vielfalt

Neurodiversität oder Neurodivergenz ist ein wissenschaftliches Konzept, das neurologische Unterschiede wie Autismus, ADHS oder Dyslexie nicht als Krankheiten, sondern als natürliche Varianten menschlicher Gehirnfunktionen betrachtet. Es ist kein medizinischer Fachbegriff, sondern ein wertungsfreier Ansatz, der neurologische Unterschiede als Teil menschlicher Vielfalt anerkennt.

Neurodivergente Menschen können in ihrem Denken, Empfinden und ihrer Wahrnehmung von der gesellschaftlichen Norm abweichen. Dies kann zu Herausforderungen im sozialen Umgang und bei der Verarbeitung von Reizen führen, hat aber auch positive Aspekte wie Kreativität und besondere Detailgenauigkeit. Es ist daher wichtig, die Bedürfnisse neurodivergenter Menschen zu respektieren und Barrieren in Bildung und Arbeitswelt abzubauen, um eine inklusive Gesellschaft zu schaffen.

Dieses Konzept fordert einen gesellschaftlichen Wandel und stellt traditionelle psychologische Paradigmen infrage. Gleichzeitig darf Neurodiversität nicht dazu führen, medizinisch notwendige Diagnosen und Hilfsangebote zu verharmlosen. Vielmehr gehe es darum, die Anerkennung von Verschiedenheit und den Bedarf an Unterstützung gleichzeitig zu berücksichtigen. Schließlich muss man die Bedeutung von Neurodiversität im Bildungssystem im Kontext der künstlichen Intelligenz etrachten, da neurodivergente Menschen neue Perspektiven und besondere Stärken einbringen können, die über herkömmliche Intelligenztests hinausgehen.


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