Ein Rollenkonflikt entsteht, wenn eine Person innerhalb einer Gruppe, den anderen Gruppengliedern in Bezug auf Anforderungen und Erwartungen, nicht entspricht. Siehe dazu auch diese Definitionen von Rollenkonflikt im Lexikon für Psychologie.
1. Definition
„Rollenkonflikte können zw. Anforderungen verschiedener Rollen einer Person (sog. Interrollenkonflikt) o. innerhalb einer sozialen Rolle (Intrarollenkonflikt) entstehen und zu Nichterfüllung bzw. Verletzung der Rollenerwartung führen, die in der Regel Sanktionen unterliegt.“ (Häcker & Stapf, 1998, S. 746)
2. Definition
Im Fachlexikon ABC Psychologie wird ein Rollenkonflikt beschrieben als eine „Situation, in der eine Person, die eine oder mehrere soziale Rollen zu erfüllen hat, mit einander ausschließenden objektiven Anforderungen oder Erwartungen konfrontiert wird“. (Clauß, 1995, S. 400)
3. Definition
„Ein Rollenkonflikt ist eine besondere Form sozialer Konflikte. Er besteht, wenn sich für einen Träger einer sozialen Rolle, d.h. für einen sozial zum Handeln genötigten Akteur, die Erwartungen seiner Bezugsgruppen widersprechen. Solche Situationen sind häufig.“ (Ohne Autor, Wikipedia, 2007)
4. Definition
In der Soziologie versteht man unter einer (sozialen) Rolle, „die Summe von Erwartungen an das soziale Verhalten eines Menschen, der eine bestimmte soziale Position innehat; ein gesellschaftlich bereitgestelltes Verhaltensmuster, das in bestimmten Situationen ausgeführt werden kann oder muss.“ Unter Rollenkonflikt versteht man darauf folgend den „Widerspruch, der sich aus unterschiedlichen Rollenerwartungen (z. B. Familienrolle, Berufsrolle, Geschlechtsrolle, Freizeitrolle) ergeben kann.“ (Ohne Autor, Meyers Lexikon, 2007)
5. Definition
„Soziale Rollen sind Bündel von Verhaltensvorschriften, die von der Gesellschaft gesetzt und verbindlich sind. Ein Verstoß gegen sie zieht Sanktionen (= Bestrafung, Entzug von Privilegien, Ausschluss) nach sich, ihre Einhaltung Gratifikationen (= Belohnungen, Zuteilung von Privilegien und Anerkennung).“ (Köck & Ott, 1997, S. 602)
6. Definition
Rollenkonflikte entstehen durch die vielen impliziten und expliziten Erwartungen an das Individuum als Rollenträger. (vgl. Pousset, 2006, S. 369)
7. Definition
„Die Rolle bezeichnet einen Wirkungsgrad, welcher in der Gruppendynamik von Bedeutung ist … Innerhalb der Gruppendynamik bezeichnet der Begriff Rolle das Gesamt an Erwartungen, das man einem Gruppenmitglied aufgrund seiner Position entgegenbringt.“ (Schröder, 1992, S. 297)
Literatur
Clauß, G. et al. (1995). Fachlexikon ABC Psychologie. Frankfurt/Main. Verlag Harri Deutsch.
Häcker, H. & Stampf, K. (1998). Dorsch Psychologisches Wörterbuch. Bern. Verlag Hans Huber.
Köck, P. & Ott, H. (1997). Wörterbuch für Erziehung und Unterricht. Donauwörth. Verlag Ludwig Auer.
Ohne Autor (2007). Meyers Lexikon. Rollenkonflikt. WWW: http://lexikon.meyers.de/meyers/Rolle_(Sachbegriffe). (19. Oktober 2007)
Ohne Autor. (2007). Wikipedia. Die freie Enzyklopädie. Rollenkonflikt. WWW: http://de.wikipedia.org/wiki/Rollenkonflikt. (19. Oktober 2007).
Pousset, R. (Hrsg.). (2006). Beltz Handwörterbuch für Erzieherinnen und Erzieher. Weinheim und Basel. Beltz Verlag.
Schröder, H. (1992). Grundwortschatz Erziehungswissenschaft. Ehrenwirth. Ehrenwirth Verlag GmbH.
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