Zum Inhalt springen

Medienkompetenz in der Schule

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

Unter Schlagworten wie innovative Schulentwicklung und Qualitätssteigerung in Lernprozessen halten Informations- und Kommunikationstechnologien in Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Universität Einzug. Nahezu euphorisch werden Technisierung und Digitalisierung des Lernens als neue didaktische und pädagogische Methoden gefeiert, versprechen sie doch eine Flexibilisierung von Lernorten und Lernzeiten, verkürzte Kommunikationswege und die Eigenverantwortung des Schülers bzw. der Schülerin über den eigenen Lernprozess. Durch digitale Schulbücher, mobiles Lernen mit mobilen Lernbegleitern wie Tablets oder Smartphones sollen die Heranwachsenden endlich zu digital kompetenten Mitgliedern der Gesellschaft werden. Allerdings stellt sich die Frage, es überhaupt möglich und wünschenswert ist, Bildungs- und Lernprozesse zu digitalisieren, schließlich sind Medien nicht nur eine Form der Codierung von Inhalten wie Texten oder Bildern, sondern sie transportieren implizit auch Ideologien und Wertvorstellungen.

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Die technische Ausstattung und die medienpädagogische Kompetenz lassen hingegen an vielen Schulen auch heute noch zu wünschen übrig. SchülerInnen sind ihren LehrerInnen im Umgang mit den neuen Medien oftmals voraus. Dieser Umgang bezieht sich allerdings meist auf die technischen Kenntnisse, nicht auf deren verantwortungsbewusste und sinnvolle Nutzung. Dieses Buch von Heinz Moser soll die Medienkompetenz aller an Schule Beteiligten fördern. Das betrifft zum einen die Frage, inwiefern sich digitale Medien für Lernprozesse eignen, sei es durch nachhaltige Nutzung des Computers oder Unterricht im virtuellen Raum. Zum anderen geht es darum, den SchülerInnen einen kritischen Umgang mit den neuen Medien zu vermitteln. Und nicht zuletzt soll auch die Schulleitung für das Thema Medien sensibilisiert werden.

Der Begriff der Medienkompetenz geht auf Baacke (1997) zurück und wurde von diesem zunächst aus der kommunikativen Kompetenz heraus begründet. Der Begriff hat seit Ende des vorigen Jahrhunderts zunehmend Bedeutung in bildungspolitischen Debatten erlangt und ist bis heute aktuell und häufig in Verwendung, während andere medienpädagogische Termini wie etwa Medien­mündigkeit an Bedeutung verloren. Der Begriff spielt nach wie vor eine zentrale Rolle in der pädagogischen Auseinandersetzung mit Medien. Differenzen in den Definitionen von Medienkompetenz zeigen sich zumeist im Hinblick auf deren Operationalisierung, wobei Medienkompetenz oftmals mit einer gewissen begrifflichen Un­schärfe als Media Literacy übersetzt wird. Aufgrund der technologischen Entwicklung wurde jedoch das Konzept der Literalität, das ursprünglich auf den Umgang mit gedruckten Texten und Sprache fokussierte, zunehmend breiter definiert, indem aufkommende Kulturtechniken, wie der Umgang mit audiovisuellen und darauffolgend mit digitalen Medien oder die sozialen Funktionslogiken des Mitteilens, integriert wurden.



Literatur

Baacke, D. (1997). Medienpädagogik. Tübingen: Niemeyer.
Reiter, A. (1995). Medienmündigkeit in der Informationsgesellschaft. Erziehung heute, S. 27-33.
Stangl, Werner (1998). internet in der Schule – Eine Bestandsaufnahme über den Einsatz des internet im Unterricht an Österreichs Schulen. p@psych 3.
WWW: http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/PAEDPSYCH/NETSCHULE/NetSchule.html


Impressum ::: Datenschutzerklärung ::: Nachricht ::: © Werner Stangl ::: Psychologische Neuigkeiten für Pädagogen :::

Schreibe einen Kommentar