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In naturwissenschaftlichen Fächern langweilen sich Europas SchülerInnen

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

In ganz Europa finden die meisten Schüler naturwissenschaftliche und technische Fächer abschreckend langweilig. Denn dem traditionellen Unterricht gelingt es kaum, naturwissenschaftliches Interesse zu wecken. Das liegt an der von den meisten Lehrern eingesetzten „deduktiven“ Methode, was bedeutet: Der Lehrer präsentiert bestimmte naturwissenschaftliche Konzepte, erklärt ihre Effekte und gibt Beispiele für die Anwendung. Das heißt aber, dass die Schüler mit abstrakten Theorien umgehen können müssen – eine Hürde, gerade für kleine Kinder. Ein Beispiel: Der Lehrer möchte die Schüler mit der Sanduhr vertraut machen. Sie sollen erklären, wovon es abhängt, wie schnell der Sand in einer Sanduhr nach unten fällt. Im konventionellen Unterricht zeigt der Lehrer den Schülern nun eine Sanduhr. Durch steuernde Fragen führt er die Klasse zum Ergebnis: den Faktoren, die für die Geschwindigkeit verantwortlich sind, mit der der Sand fällt.
Anders der moderne „induktive Ansatz“. Hier bekommen die Schüler Raum für eigene Experimente und Diskussionen. Der Lehrer wird zum Begleiter eigener Erkenntnisprozesse der Schüler. Statt eine einzige richtige Antwort zu suchen, interpretieren die Schüler das Problem: Der Lehrer verteilt mindestens drei unterschiedliche Sanduhren an drei Schülergruppen. Die Schüler beobachten nun ihre Sanduhr, beschreiben ihre Merkmale. Sie stellen fest, dass die Sanduhr einer anderen Gruppe wesentlich länger braucht als ihre, und diskutieren die Gründe dafür. Interessanterweise beteiligen sich Mädchen bei diesem Ansatz deutlich aktiver entwickeln und auch ein größeres Selbstbewusstsein im naturwissenschaftlichen Unterricht als bei herkömmlichen Methoden.
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/




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