Die individuell erlebte Gerechtigkeit des Lehrers den Schülern gegenüber vermittelt den Schülern das Gefühl, ein wertvolles Mitglied einer gerechten Gemeinschaft zu sein. Somit wird der Anteil jener Schüler, die sich auf Grund mangelnder Gerechtigkeit ausgeschlossen fühlen, möglichst klein. Je ausgeprägter die durch die Schüler individuell und subjektiv erlebte Gerechtigkeit gegenüber den Handlungen des Lehrers sind, desto mehr Vertrauen auf Gerechtigkeit bringen die Schüler der Schule sowie auch anderen Institutionen entgegen.
Das durch die Gerechtigkeit des Lehrerhandelns erzeugte Vertrauen in eine gerechte Behandlung scheint darüber hinaus eine höhere Motivation und somit bessere Schulleistungen zu ermöglichen. Die erlebte Gerechtigkeit des Lehrerhandelns wollen die Schüler erhalten. Deshalb wird ein Verhalten wie z. B. Bullying oder Schummeln eher vermieden (vgl. Dalbert, 2011, S. 7).
Die durch die Schüler individuell und subjektiv erlebte Gerechtigkeit des Lehrerhandelns wird auch mit den schulischen Erfahrungen in Verbindung gebracht, so dass das Unterrichtsklima und das Sozialklima in der Klasse begünstigt zu werden scheint. Die Schüler erleben die individuell und subjektiv erlebte Gerechtigkeit des Lehrerhandelns als eine geringere schulische Belastung. Die individuell und subjektiv erlebte Gerechtigkeit des Lehrerhandelns ist ein wichtiges Element der schulischen Anpassung. Besonders beachtet sollte werden, dass dadurch Bullying und Schulleistungen beeinflusst werden. Fühlen sich Schüler von ihren Lehrern gerecht behandelt, äußert sich dies durch besseren Schulerfolg, günstigerem Sozialverhalten und weniger schulischem Belastungserleben (vgl. Dalbert, 2011, S. 12).
Literatur
Dalbert, Claudia (2011). Warum die durch die Schüler und Schülerinnen individuell und subjektiv erlebte Gerechtigkeit des Lehrerhandelns wichtig ist. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 1, 5-18.
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