Eine Langzeitstudie aus den USA hat gezeigt, dass Eltern die Fähigkeit zur Empathie an ihre Kinder weitergeben und diese Empathie wiederum an ihre eigenen Kinder weitervererben können. Das Forschungsteam unter der Leitung von Jessica Stern (University of Virginia) begleitete seit 1998 über 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Jugend- bis ins Erwachsenenalter. Die Studie beobachtete, wie die Teilnehmer im Alter von 13 Jahren mit ihren Müttern über Probleme sprachen und später als Jugendliche und Erwachsene den Umgang mit Gleichaltrigen und eigenen Kindern entwickelten.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die empathische Unterstützung, die Jugendliche von ihren Müttern erfahren, ihre Empathie gegenüber Freunden in der Adoleszenz und später gegenüber eigenen Kindern beeinflusst. Die Forscher stellten darüber hinaus fest, dass empathisches Verhalten in Jugendfreundschaften eine wichtige Rolle für das zukünftige Erziehungsverhalten spielt und die Entwicklung von Empathie bei Kindern im Vorschulalter fördert.
Literatur
Stern, J. A., Bailey, N. A., Costello, M. A., Hellwig, A. F., Mitchell, J. & Allen, J. P. (2024). Empathy across three generations: From maternal and peer support in adolescence to adult parenting and child outcomes. Child Development, 95, 1628-1640.
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