Hausaufgaben sind Hausfriedensbruch.
Hausaufgaben sind ein wesentlicher Bestandteil des schulischen Lernens, denn durch die aktive Auseinandersetzung mit dem in der Schule vermittelten Stoff wird das Gelernte wiederholt und gefestigt. Grundsätzlich sind Hausaufgaben für die Leistungsentwicklung der Schülerinnen und Schüler unverzichtbar, doch kommt es auf das richtige Maß und die richtige Qualität an. Zu umfangreiche Hausaufgaben behindern den Lernfortschritt eher als dass sie ihn fördern, denn wer lange über Aufgaben brüten muss, verliert die Motivation und schließlich die Lust am Fach. Untersuchungen zeigen, dass die Qualität der Hausaufgaben entscheidend für die Motivation der Schülerinnen und Schüler ist, sich bei der Erledigung der Hausaufgaben anzustrengen und dadurch etwas zu lernen. Schülerinnen und Schüler, die sich bei der Erledigung der Hausaufgaben überfordert fühlen oder sich langweilen, erbringen schlechtere Leistungen als Schülerinnen und Schüler, die mit Freude und Neugier an die Hausaufgaben herangehen. Unter der Voraussetzung, dass die Aufgaben möglichst passgenau, anregend und motivierend sind, können Hausaufgaben einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Selbstregulation und damit der Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler leisten. Voraussetzung dafür ist eine sinnvolle und für die Schülerinnen und Schüler nachvollziehbare Einbindung der Hausaufgaben in die unterrichtlichen Lernprozesse. Das allseits bekannte einfallslose Unterrichtsritual, nach dem jede Stunde mit der Kontrolle der Hausaufgaben beginnt, erst dann im Unterrichtsstoff weitergearbeitet wird, um am Ende der Stunde wieder bei den neuen Hausaufgaben zu landen, nimmt jegliche Motivation und Lernfreude an den Hausaufgaben.
Literatur
Stangl, W. (2023, 24. Oktober). Wie soll man seinem Kind bei Hausaufgaben helfen? Aus den Tipps für Eltern!
https://eltern.lerntipp.at/Eltern-Hausaufgaben-helfen.shtml.
https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/warum-jetzt-neue-konzepte-fuer-hausaufgaben-gefragt-sind/ (25-11-21)
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