*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Das Erleben und Verarbeiten interaktionsbedingter Emotionalität kann belasten oder auch bereichern, beides manchmal gleichzeitig. In der modernen interaktiven Erwerbsarbeit ist die emotionale Bilanz von Geben und Nehmen häufig im Ungleichgewicht und das Verhältnis zwischen Dienstleister und Klient ist fast immer fragil. Daraus resultiert eine Dynamik, die die gesamte Lebensqualität wesentlich beeinflussen kann. Beanspruchungen und Belastungen in Humandienstleistungen entstehen an den Schnittstellen Dienstleister-Klient sowie Dienstleister-Organisation und sind multidimensionaler Art, wobei in der Bilanz von Geben und Nehmen Ungleichgewichte entstehen:
Eine spezifische psychosoziale Fehlbeanspruchung findet sich u.a. in der fehlenden Reziprozität, wobei es kein Machtgleichgewicht z.B. zwischen LehrerInnen und SchülerInnen gibt. Auch das Verhältnis zwischen Leistung und wirtschaftlichem Ertrag steht dabei kaum im Vordergrund, sondern der emotional-geistige Einsatz, dem das komplementäre Gegenüber fehlt. Daher ist das Belastungsrisiko bei interaktiver Arbeit besonders hoch wie eben etwa bei LehrerInnen, aber auch ÄrztInnen und PflegerInnen. So kann in heilenden und pflegenden Berufen dem Geben von Hilfe und Fürsorge an PatientInnen ein zu geringer oder fehlender Rückfluss an Dank oder Zuwendung gegenüberstehen. Als Folge tritt langfristig eine körperliche und psychische, auch emotionale Erschöpfung auf, die u.U. mit einer Abwendung oder im Extremfall einer Aversion gegen PatientInnen verbunden ist. Dem aufopfernden Arbeiten für eine Organisation kann eine als unzureichend erlebte Unterstützung und Einflussmöglichkeit gegenüberstehen. Die Folge ist ein Rückzug aus dem Engagement. Einer großen Zahl potentiell belastender Faktoren steht aber eine ebenso große Zahl von – teils organisatorischen, teils interaktiven – Entlastungschancen gegenüber.
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