Ein Grundprinzip der Montessori-Pädagogik ist, dass sich nicht das Kind der Umgebung anpassen soll, sondern die Umgebung dem Kind anpassen sollte. Doch im Gegensatz jedoch zur anthroposophischen Architektur, zu der es zahlreiche Veröffentlichungen und sogar eine an den Konzepten Rudolf Steiners orientierte Architekturlehre gibt, handelt es sich bei Montessori-Architektur weder um einen feststehenden Begriff noch gibt es konkrete Ausarbeitungen zu räumlichen Konzepten. Nun haben Steve Lawrence und Benjamin Stæhli mit dem Buch „Montessori Architecture. A Design Instrument for Schools“ versucht, architektonischen Entwurfsfragen gemäß der Ideen Montessoris nachzuspüren, sie zu verstehen und zu ordnen. Bei der Veröffentlichung handelt es sich nicht um ein vollständiges, allumfassendes Regelwerk, vielmehr lässt sich das Buch als eine erweiterbare Sammlung beschreiben, die Inspirationen und Anregungen zur eigenen Umsetzung bietet, und das nicht nur für Montessori-Schulen. Das Buch ist als Versuch zu verstehen, den Ideen von Maria Montessori in Raum und Form zu folgen und Anstöße zur Reform des traditionellen Schulsystems zu geben, deren gemeinsames Thema die Entwicklung der Fähigkeiten eines jeden Kindes ist.
Wussten Sie übrigens dass man sogar im Badezimmer nach Montessori einrichten kann?
Hocker – robust und vor allem rutsch- und kippsicher – sind im Badezimmer eine Hilfe, damit Kinder sich die Hände waschen und die Toilette benutzen können.
Rutschfeste Matten unter dem Waschbecken verhindern, dass die Kinder auf den glatten Badfliesen ausrutschen.
Mit einer kostengünstigen Wasserhahnverlängerung können Kinder das Waschbecken sicherer und selbständiger benutzen, ohne umzukippen.
In Augenhöhe einen Handtuchhalter anbringen, an dem das eigene Handtuch aufgehängt werden kann.
Kleines Regal oder Körbchen, in dem Zahnbürste, Haarbürste/Kamm, Waschlappen oder Creme aufbewahrt werden können, die Kinder selbstständig benutzen können.
Ein Spiegel in Augenhöhe hilft beim Waschen des Gesichts, beim Zähneputzen und Haare kämmen.
Eine Toilette mit einem Toilettensitz für Kinder, der griffbereit steht, damit die Kinder nicht warten müssen, wenn sie zur Toilette gehen wollen.
Ein Hocker neben dem Toilettensitz, der hoch genug ist, um die Füße beim Sitzen leicht anzuheben, gibt Sicherheit, ist anatomisch bequemer und ermöglicht eine entspanntere Haltung.
Literatur
https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-A_Design_Instrument_for_Schools_8196072.html (23-03-31)
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