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Wie viel Schlaf brauchen Kinder und Jugendliche?

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

Schlaf ist ein zentraler Aspekt, wenn es darum geht, die Gesundheit zu fördern. In den Ruhephasen regenerieren sich Körper und Gehirn, d. h., Kinder verarbeiten die Informationen des Tages. Besonders für Kinder in der Schule ist ausreichend Ruhe besonders wichtig. Generell gilt: Je jünger das Kind, desto länger sollte es schlafen. Während ein Teenager im Alter zwischen 14 und 17 rund acht bis zehn Stunden Schlaf benötigt, sind es bei Sechsjährigen, die ihre Schulkarriere gerade erst starten, noch bis zu 13 Stunden. Aber nicht nur bei Kindern und Jugendlichen ist der Schlaf alles andere als ein Leerlauf, denn während im Organismus eine Vielzahl von Regenerationsvorgängen gestartet werden, wird im Gehirn für Ordnung gesorgt. Informationen gehen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis über, Neuronen gehen neue Verbindungen ein, alte Bindungen werden gefestigt und weniger wichtige Informationen werden aussortiert. Vor allem in der Schulzeit, in der ständig neuer Lernstoff auf die SchülerInnen hereinprasselt, ist es besonders wichtig, dem Schlaf so viel Zeit wie möglich einzuräumen.

Schon Kinder und Jugendliche bleiben heute nicht mehr so lange im Bett wie vor hundert Jahren. Nach einer Untersuchung der Universitätsklinik Marburg kommen die Schülerinnen und Schüler im Schnitt nur auf sechseinhalb Stunden Schlaf pro Nacht, viele sogar auf weniger als sechs. Am Wochenende bleiben sie zwar länger liegen, doch ihr Schlafdefizit gleichen sie dabei nicht aus. Einen Hauptgrund für die kurzen Nächte sehen SchlafforscherInnen im großen Medienangebot.

Ein grundlegender Fehler von Eltern ist es, über die Schlafenszeiten einen geregelten Tagesablauf einführen zu wollen. Als körperliches Grundbedürfnis wird das Schlafengehen dadurch erst zu einem Problem gemacht, das es von sich aus nicht wäre, gäbe es einen geregelten Tagesablauf. „Schlafprobleme“ müssen daher von der Seite eines geregelten Tagesablaufs angegangen werden, der sich aus Schulzeiten oder gemeinsamen Mahlzeiten ohnehin ergibt!

Eine Vielzahl von Studien hat sich schon mit den Zusammenhängen zwischen Schlafverhalten und Leistungsdruck in der Schule beschäftigt. Eine Studie von Uwe Wolfrad bestätigt die vorangegangenen Studien und zeigte einen enger Zusammenhang zwischen Schlafqualität, Lebenszufriedenheit und wahrgenommenen Leistungsdruck.

Genaueres dazu unter Wie viel Schlaf brauchen Kinder und Jugendliche? und  Schlafverhalten, Lebenszufriedenheit und wahrgenommener Leistungsstress in der Schule



Literatur

Wolfradt, U. (2006). Schlafverhalten, Lebenszufriedenheit und wahrgenommener Leistungsstress in der Schule. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 53, 12 – 21.


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