In den Oberösterreichischen Nachrichten wurden am 11. Januar 2025 konkrete Zahlen zur Nutzung von Handys durch Ein- bis Zweijährige publiziert. Laut den Studien der vergangenen zehn Jahre verbringen 60 Prozent der Ein- bis Zweijährigen in Österreich und Europa laut Angaben der Eltern täglich bis zu zwei Stunden vor Bildschirmen. Diese intensive Bildschirmzeit in so jungen Jahren ist besorgniserregend, da sie negative Auswirkungen auf die Entwicklung und Gesundheit der Kinder haben kann. Experten warnen, dass zu viel Bildschirmzeit die Sprachentwicklung, die Konzentrationsfähigkeit und die sozialen Fähigkeiten der Kleinkinder beeinträchtigen kann.
Noch alarmierender sind die Zahlen für die Zwei- bis Dreijährigen: 40 Prozent von ihnen können bereits ein Handyspiel bedienen, 50 Prozent finden alleine den Weg zu YouTube. Selbst bei Fünf- bis Sechsjährigen zeigt sich ein beunruhigendes Bild – 44 Prozent können zwar einen Touchscreen perfekt bedienen, schaffen es aber nicht, sich selbstständig an- und auszuziehen oder mit Besteck zu essen. Diese Daten deuten darauf hin, dass viele Kinder in einem Alter, in dem sie eigentlich ihre motorischen, sozialen und Selbstversorgungsfähigkeiten entwickeln sollten, stattdessen ihre Zeit mit digitalen Geräten verbringen.
Eine weitere Untersuchung an Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen sieben und sechzehn Jahren, die zu Schielen begonnen hatten, ergab, dass diese täglich vier bis acht Stunden mit dem Smartphone verbringen, wobei der Abstand des Geräts zum Gesicht bzw. den Augen bei etwa dreißig Zentimetern lag. Das Schielen wird durch die schräge Haltung des Displays begünstigt, welche in Kombination mit den kleinen Buchstaben und schlecht aufgelösten Bildern die Tendenz zum Schielen beim Betrachten des Handys fördert (Stangl, 2017). Experten betonen, dass zu viel Bildschirmzeit auch andere Gesundheitsprobleme wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Schlafstörungen verursachen kann.
Insgesamt zeigen diese Studien, dass Kinder in Österreich und Europa in einem alarmierenden Ausmaß digitale Geräte nutzen. Dies wirft die Frage auf, ob Eltern und Gesellschaft genug tun, um die gesunde Entwicklung der jungen Generation zu fördern und sie vor den Gefahren übermäßiger Bildschirmzeit zu schützen.
Literatur
Stangl, W. (2017, 11. Jänner). Schielen durch zu häufige Handy-Nutzung bei Kindern. arbeitsblätter news.
https://arbeitsblaetter-news.stangl-taller.at/schielen-durch-zu-haeufige-handy-nutzung-bei-kindern/.
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