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Sechs Dimensionen der Schulkultur

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

Die Qualität des Unterrichts: Das professionelle Handeln der Lehrer und die Qualität des Unterrichts aus Sicht der Schüler. Die von den Schülern wahrgenommene didaktische Kompetenz der Lehrer, Anschaulichkeit des Unterrichts, das Lerntempo, auf die Erklärungskompetenz der Lehrer und ihre Fähigkeit, einen abwechslungsreichen sowie einen nicht langweilig gestalteten Unterricht durchzuführen.

Schülerpartizipation: Die Möglichkeiten der Schüler, an der Gestaltung ihres Schulalltags mitwirken zu können. Wenn sich Schüler aktiv am Schulalltag beteiligen können, ihre Interessen beim Lehrer oder der Schulleitung gewahrt sehen, kann dies für sie einen positiven Einfluss auf ihre Motivation, ihre Lernhaltung und das Engagement für schulische Belange haben.  Möglichkeiten des Arbeitens nach eigenem Tempo, die freie Wahl von Partnern für Gruppenarbeiten, ein Mitspracherecht über die Nutzung von Unterrichtszeit, Lerninhalten sowie Schüleraktivitäten.

Schulische Kompetenz: Das Gefühl, im schulischen Unterricht gut mitzukommen. Fähigkeiten und Fertigkeiten hinsichtlich der Bewältigung schulischer Anforderungen.  Vorraussetzungen, unter denen die Schule zu arbeiten hat. Die schulische Kompetenz ist etwas, das nicht allein durch die Schule selbst zu verantworten ist. Der Grundstein dazu wird in der Familie gelegt. Dennoch kann Schule die subjektive Selbsteinschätzung und damit letztlich auch die Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler fördern.

Unterstützung durch Mitschüler: Die Möglichkeit, Unterstützung und Hilfe von Gleichaltrigen in der Schule zu bekommen. Der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung der Mitschüler einer Klasse. Ob die meisten Schüler einer Klasse gern zusammen sind, ob die meisten Schüler nett und hilfsbereit sind, ob Mitschüler unterstützt werden, wenn es jemandem in der Klasse schlecht geht und ob die meisten Schülerinnen und Schüler die eigene Person so akzeptieren, wie sie/er ist.

Hilfe durch die Eltern: Das von Vater und Mutter gezeigte Interesse an der schulischen Lernarbeit. Wie weit die Eltern ihre Kinder in schulischer Hinsicht unterstützen. Interesse der Eltern am schulischen Alltag der Kinder und auf die Hilfestellung bei den Hausaufgaben.

Schulfreude: Die emotionale Bewertung der Schule. Gefühl der Integration in den sozialen Schulkontext, die Motivation zur Beteiligung am Schulleben, sowie auch das „Wohlfühlen“ in der Schule aus. Schulfreude, zusammen mit der Einschätzung der eigenen schulischen Kompetenz, spielt eine bedeutsame Vermittlerrolle zwischen den Merkmalen der Schule und der Gesundheit. Schülerinnen und Schüler, die sich kompetent fühlen und sich in der Schule, aus welchen Gründen auch immer, wohl fühlen, sind gegen die Folgen des Anforderungsstresses gut geschützt.



Literatur

Bilz, L., Hähne, C. & Melzer, W. (2003): Die Lebenswelt Schule und ihre Auswirkungen auf die Gesundheitssituation. In K. Hurrelmann, W. Melzer, A. Klocke & U. Ravens-Sieberer (Hrsg.), Jugendgesundheitssurvey – Internationale Vergleichsstudie im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation WHO. Juventa Verlag.


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